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Der glueckliche Manager

Der glueckliche Manager

Titel: Der glueckliche Manager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Schwanfelder
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könne er sie dann doch nicht anstellen. Die Frau verließ verzweifelt das Firmengebäude. Ihre gesamte Barschaft belief sich auf 10 Euro.
    Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Sie ging in den nächsten Supermarkt und kaufte 10 Kilo Orangen. Es hätten auch Tomaten oder Bananen sein können. Für ihr Vorhaben spielte das keine Rolle. Daraufhin begab sie sich in einen Vorort der Stadt. Dort lief sie von Tür zu Tür und pries ihre Orangen an. Ihr Plan ging auf. Sie konnte die Orangen innerhalb von zwei Stunden verkaufen und ihr Kapital auf diese Weise verdoppeln.
    Beflügelt von dem Erfolg wiederholte sie diese Aktion drei Mal. Am Ende des Tages zählte sie 160 Euro in ihrer Tasche. Sie erkannte, dass sie ihre Existenz in Zukunft auch auf diesem Weg bestreiten konnte. Und so handelte sie nun jeden Tag vom frühen Morgen bis zum späten Abend. An jedem Tag verdoppelte oder verdreifachte sich ihr eingesetztes Kapital. Es dauerte nicht lange, und sie konnte sich einen kleinen Wagen kaufen, nicht viel später einen Lastwagen und irgendwann verfügte sie sogar über einen kleinen Fuhrpark für ihre Lieferungen. Fünf Jahre später war sie Inhaberin einer der größten Lebensmittelketten in der Region.
    Nach so viel Erfolg dachte sie, dass es an der Zeit sei, auch für die Zukunft vorzusorgen. Sie wollte für ihre Familie und sich einen Plan aufstellen lassen und wandte sich an einen Berater, von dem sie zu einem Informationsgespräch eingeladen wurde. Es verlief sehr befriedigend und konstruktiv. Als sich das Gespräch dem Ende zuneigte, fragte der Berater nach ihrer E-Mail-Adresse, weil er ihr die Unterlagen zuschicken wollte, die sie benötigte. Die Frau antwortete ihm, dass sie keinen Computer und auch keine E-Mail-Adresse besäße. In all den Jahren hatte sie das nie gebraucht. Der Berater reagierte jedoch ganz anders als der Personalleiter einige Jahre zuvor. Er schmunzelte und bemerkte: »Das ist ja erstaunlich – Sie haben ein Imperium aufgebaut und besitzen nicht einmal eine E-Mail-Adresse. Stellen Sie sich einmal vor, was Sie mit einem Computer alles erreicht hätten!«
    Die Frau musste nicht lange überlegen, sondern antwortete zu seiner Verblüffung: »Ich wäre Putzfrau bei Siemens geworden.«
    4 Engagement Index Deutschland 2010. Pressegespräch mit Marco Wink vom 09.02.2011
    5 http://www.kellyservices.com/res/content/de/services/de/docs/pr_loyalitaet.pdf
    6 Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland, 2008
    7 Iacocca, Lee: Eine amerikanische Karriere , Econ, Düsseldorf 1995

Beziehungen im Unternehmen
    Glück ist gelungene Arbeit.
    Wolfgang Mattheuer
    Glück ist, wenn das soziale Umfeld in Beruf und Unternehmen stimmt
    Gerade das soziale Umfeld im Unternehmen, also das Betriebsklima, ist bestimmend für die Zufriedenheit und das Glücksgefühl der Mitarbeiter. Da sich heute wenige Menschen als Einzelkämpfer entfalten können, ist die Zusammenarbeit bestimmend für die Erfüllung einer Arbeitsaufgabe – auch im Hinblick auf ganz persönliche Karriereziele. Karriere macht derjenige, der ein Beziehungs-Netzwerk aufbauen kann. Das ist Beziehungsarbeit.
    In allen Umfragen werden folgende Gründe für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz am häufigsten genannt: ein positives Verhältnis zu vorgesetzten Managern, die soziale Interaktion mit Kollegen und das Vertrauen von Mitarbeitern. Wenn diese Voraussetzungen nicht oder nur mangelhaft erfüllt werden, bleibt einem unzufriedenen Mitarbeiter nur der Jobwechsel. Es liegt nämlich in der Natur des Menschen, dass die sozialen Kontakte ganz wesentlich für sein Glück sind. Das ist im Arbeitsleben nicht anders. Wichtig ist es, bei jeder Arbeitsaufgabe, ein soziales Netzwerk zu errichten.
    Für alle Beziehungen im Unternehmen spielt die Sympathie eine wichtige Rolle. Sie ist die erste intensive Reaktion auf einen unbekannten Menschen. Sehr schnell, fast spontan, unterscheidet man, ob jemand sympathisch (mit dem könnte man etwas unternehmen!) oder unsympathisch (Finger weg!) erscheint. Nur ganz wenige bleiben unentschieden, wenn sie eine neue Bekanntschaft machen. John Ruskin bezeichnet »die Sympathie als das Vermögen, an den Gefühlen der lebendigen Wesen teilzunehmen. Wir werden, wenn wir sie zerstören, hart und grausam.«
    Wie kann man die Sympathie verstärken und eine Bindung intensivieren? Ein offenes, nettes Gespräch zeigt schnell, ob es Mühe macht oder ob sich bereits ein erstes Gefühl von Vertrautheit

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