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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahnen, Autos, die meisten schrottreif, Ochsengespanne, Polizei und amtete mehr Abgase ein als in London.
    Unser Hotel gehörte einer internationalen Kette an und hatte über dem Eingang einen Baldachin. Es gab am Straßenrand extra Parkplätze für Besucher und Gäste. Unser Fahrer stoppte und grinste mich breit an.
    »Gute Fahrt?«
    »Sehr gute«, erwiderte ich, noch reichlich blass um die Nase. Eine Uhr gab es nicht, dafür nannte mir der Knabe weiterhin grinsend seinen Preis.
    Ich gab ihm die Hälfte.
    Erst schaute er dumm aus der Wäsche, dann erlosch jedoch das Grinsen, und er begann zu jammern.
    Bis Suko ihm auf die Schulter tippte. »Das ist schon zuviel«, sagte der Chinese.
    Da schwieg der Fahrer, und ich dachte an das Geld, das ich nicht auf die Spesenrechnung setzen konnte, weil ich hier bestimmt keine Quittung erhielt.
    Vor dem Eingang trennten wir uns von Tai Pe.
    »Und wie bleiben wir in Kontakt?« fragte ich.
    »Ich werde mich melden.«
    »Okay, viel Glück.«
    Tai Pe verbeugte sich noch einmal und verschwand.
    Suko schaute ihm nach. »Der kommt zurecht«, sagte er, »auch wenn er die Jahre in London verbracht hat.«
    »Glaube ich auch.«
    Eine kühle, klimatisierte Halle nahm uns auf. An der Rezeption war alles klar. Wir erhielten unsere Zimmerschlüssel und verzichteten auf einen Boy. Die Räume lagen im vierten Stock. Suko hatte sein Zimmer gegenüber. Bevor wir uns trennten, um unter die Dusche zu hüpfen, besprachen wir das weitere Vorgehen.
    Da gab es nicht viel zu bereden. Uns waren die Hände gebunden. Wir mussten warten, bis Tai Pe mit einer Erfolgsmeldung zurückkehrte.
    »Wenn du Lust hast, kannst du an die Bar kommen«, schlug ich dem Chinesen vor.
    Suko hob die Schultern. »Ich weiß noch nicht.«
    Die Zimmer entsprachen dem internationalen Standard des Hotels. Ich fand eine saubere Dusche, spülte mir den »Reiseschmutz« vom Körper und legte mich trotzdem eine Stunde hin, die ich ungestört verschlief. Anschließend zog ich einen dünnen Leinenanzug über und verstaute die Beretta. Ohne Waffe fühlte ich mich nackt, und passieren konnte immer etwas.
    Mit dem Lift fuhr ich nach unten. Da Suko Bescheid wusste, hatte ich erst gar nicht bei ihm geklopft.
    In der Halle stieg ich aus. Sie hatte sich inzwischen gefüllt. Zahlreiche Gäste kamen von ihren Spaziergängen oder Ausflügen zurück und bereiteten sich auf das Dinner vor.
    Ich orientierte mich nach links, wo die Bar lag. Dort wollte ich einen kleinen Drink nehmen und ein wenig vergessen, weshalb ich überhaupt hier war. Zehn Schritte kam ich weit. Dann blieb ich abrupt stehen.
    Zwar hörte ich noch das Stimmengemurmel, doch es wurde von den ersten Schüssen und Schreien übertönt. Beides drang aus der Bar, meinem Ziel!
    ***
    »Ich kann dir die Steine nicht geben«, sagte Ghaliwa, und seine Stimme zitterte plötzlich.
    »Und warum nicht?«
    »Weil sie schon hier sind.«
    »Wer?«
    »Die goldenen Buddhas!« kreischte der Dieb und rutschte vom Hocker. Er wollte verschwinden, doch da war er bei Lady X an der richtigen Adresse.
    Blitzschnell griff sie zu und umklammerte das Handgelenk des Mannes, das sie mit einem Ruck umdrehte. So hart und druckvoll, dass der Afghane aufschrie und die Bewegung mitmachen musste, wenn er sich nicht den Arm brechen wollte.
    Sie glaubte ihm nicht, doch Lady X wurde eines Besseren belehrt, als sie über den gebeugten Rücken des Kerls hinwegschaute und ebenfalls die Mönche mit den goldenen Köpfen sah. Auch die anderen Gäste hatten die drei Ankömmlinge entdeckt, sie sagten aber nichts.
    Wahrscheinlich hielten sie dies für einen Scherz. Nur Lady X und der Afghane wussten, dass es kein Scherz war. Vor allen Dingen die heimtückischen Dolche nicht.
    Die Scott stieß einen Fluch aus, der wirklich nicht ladylike war, aber zu ihr passte.
    Da hob der erste den Arm.
    Einen Herzschlag später flirrte der Dolch durch die Luft. Und nun zeigte sich, wie schnell Lady X reagieren konnte. Sie riss den Afghanen hoch und hielt ihn als lebenden Schutzschild vor ihren Körper.
    Ghaliwa kam nicht mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Zielsicher fand die Klinge ihren Weg und senkte sich in seine Brust. Für Ghaliwa, den Afghanen, war alles vorbei. Er wurde schwer im Griff der Frau, die ihn auch sofort losließ. Er fiel zu Boden und blieb auf der Seite liegen.
    Genau zwischen zwei Barhockern.
    Lady X aber wurde zur Kampfmaschine. Die ehemalige Terroristin war nicht umsonst in einsamen Wüstencamps ausgebildet worden und

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