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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stab einsetzen.
    Wenn es klappte, dann konnte er nicht nur sich, sondern auch Tai Pe retten.
    Suko rieselte es kalt den Rücken hinab. Er ahnte, wann sein Gegner zustoßen würde, und er handelte.
    Der Chinese warf sich nach vorn und gleichzeitig schräg zur Seite. Der Stich verfehlte ihn, und Suko gelang es, den kleinen Stab aus der Tasche zu holen.
    Ein Wort brauchte er nur zu sagen.
    »Topar!« rief der Chinese laut.
    In nächsten Augenblick war alles anders. Bis auf Suko schienen sämtliche Akteure erstarrt zu sein. Der Mann, der Suko hatte niederstechen wollen, stand in einer halb gebückten Haltung und hielt seinen Dolch umklammert. Der andere Mönch, er hatte Tai Pe umklammert, rührte sich auch nicht mehr, ebenso wenig wie der Erhabene, dessen Hals von der Messerspitze geritzt worden war, so dass ein feiner Blutstreifen bis an den Brustansatz lief.
    Nur Suko konnte sich bewegen. Und er musste sich verdammt beeilen, denn es blieben ihm nur fünf Sekunden.
    In dieser Zeit musste er das Leben des Erhabenen retten. Suko war blitzschnell. Er hätte die beiden Mönche jetzt töten können, aber das war ihm untersagt, zudem ging es gegen Sukos Mentalität. Er schaltete sie nur aus.
    Zuerst nahm er sich den Kerl vor, der ihn angegriffen und verfehlt hatte. Suko zog ihn zurück und bog gleichzeitig seinen Arm nach hinten.
    Es war ein Kinderspiel, ihm das Messer zu entwinden. Suko warf es weg und hatte nur noch einen Gegner. Zuvor jedoch packte er Tai Pe an den Hüften, hob ihn hoch und stellte ihn zur Seite. Jetzt war der Erhabene aus der Gefahrenzone.
    Die Zeitspanne verging.
    Fünf Sekunden waren um.
    Schlagartig wurde die Situation wieder anders. Der Mönch mit dem Dolch hatte Tai Pe ermorden wollen. Und diese Bewegung setzte er jetzt fort.
    Doch da war niemand mehr, den er treffen konnte, die Klinge fuhr ins Leere, und der Mönch stieß einen erschreckten Ruf aus. Genau da kam Suko. Er schnellte durch die Luft, und ein wuchtiger Hieb traf den Hals des Mönchs.
    Der Mann wankte, er fiel aber nicht, doch er gab Suko die Gelegenheit, wieder die Dämonenpeitsche einzusetzen.
    Der Chinese schlug zu.
    Fast wickelten sich die drei Riemen um den goldenen Kopf des Mönchs.
    Wieder begann das gleiche Schauspiel. Die magischen Kräfte der Peitsche wirkten auch bei diesem Diener des Bösen. Das Gold schmolz langsam weg. Wie zerlassene Butter rann es am Schädel des Unheimlichen entlang und wurde vom Gewand aufgesaugt. Nur noch ein Gegner.
    Der wollte fliehen.
    Er hetzte bereits auf den Ausgang zu und hatte einigen Vorsprung gewonnen.
    Suko jagte hinterher. Er wunderte sich, wie schnell diese Monster war.
    Der Mönch riss die Tür auf, was ihn allerdings wertvolle Zeit kostete.
    Und Suko hatte noch die Peitsche, die in diesem Moment eine Verlängerung seines Arms war.
    Die drei Riemen pfiffen durch die Luft. Diesmal trafen sie nicht den Kopf des Goldenen, sondern dessen Rücken.
    Auch hier wirkte die magische Peitsche.
    Der Körper zuckte. Er wollte noch nach draußen laufen, doch er verlor bereits seine Kräfte. Die rechte Hand rutschte ab, der Arm fiel nach unten, dann brach die Gestalt zusammen. Aus dem Rücken drang ein bestialisch stinkender Rauch, so dass Suko unwillkürlich zurückwich, damit er ihn nicht einatmete.
    Die Mönche lebten nicht mehr. Drei Diener weniger. Das Gold war von ihren Gesichtern gelaufen und auf dem Boden bereits wieder erkaltet, wo es starre Pfützen gebildet hatte. Die Gesichter der Mönche waren bleich, sie wirkten ebenso leblos wie zuvor, als sie noch mit der goldenen Maske überzogen gewesen waren.
    Der Chinese nickte Tai Pe zu. »Wir haben es geschafft«, sagte er und lächelte.
    »Du hast es geschafft«, erwiderte der Erhabene und trat langsam näher.
    »Nein. Nur mit Buddhas Hilfe.« Suko holte den Stab aus der Tasche und hielt ihn hoch.
    Tai Pe lächelte. »Schade, dass Brahdana es nicht mehr hat sehen können…«
    »Doch, ich habe es gesehen.«
    Wie ein Hauch war die Stimme und auch kaum zu hören.
    Suko und Tai Pe drehten sich um. Dann liefen sie hastig auf den Abt zu, der am Boden lag und noch nicht tot war, obwohl der Knöcherne ihn bereits umklammert hielt und bald zudrücken würde. Suko und Tai Pe knieten nieder.
    Brahdana lächelte. Er schaute erst den Erhabenen an, dann Suko. Auf dessen Gesicht blieb sein Blick länger haften. »Du bist ein würdiger Erbe des heiligen Stabs«, flüsterte er. »Ich habe es noch sehen dürfen, und dafür danke ich Buddha. Ich fühle bereits, wie

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