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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat er sich extra Urlaub genommen.«
    »Ich danke dir, Fu«, sagte ich.
    »Für meinen großen Freund Tai Pe ist mir keine Mühe zuviel«, erwiderte er.
    Die Worte waren schlicht gesprochen, obwohl er sie so großartig formuliert hatte. Ich glaubte ihm, und ich fasste auch Vertrauen zu diesem Mann.
    Suko hatte sich inzwischen um das Gepäck gekümmert. Es war in zwei Seesäcken verstaut worden. Vor allen Dingen warme Kleidung, denn auf 10000 Fuß Höhe pfiff ein höllisch kalter Wind.
    »Ich hoffe nur, dass ihr beide euch an das Höhenklima gewöhnt«, sagte Tai Pe. »Die Luft dort ist sehr, sehr dünn. Eure Aktionen werden zwangsläufig langsam sein.«
    Das befürchtete ich auch. Ich hatte zwar schon des Öfteren im Gebirge meinen Urlaub verbracht, war aber nie so hoch gewesen.
    9000 Fuß war bisher der höchste Punkt gewesen. Nur einmal waren wir zum Jungfrauenjoch hochgefahren, das noch 1000 Fuß höher liegt.
    Aber da hatten wir die Seilbahn benutzt.
    Ich schaute mir den Hubschrauber an. Es war eine grüngrau gestrichene Militärmaschine, allerdings ohne Hoheitsabzeichen, dafür jedoch mit dem Signet der Bergwacht gekennzeichnet. Die Maschine war geräumig und sah trotzdem wendig aus, was sie auch sein musste, denn wir würden sicherlich durch enge Täler fliegen.
    »Aufgetankt ist«, sagte Suko. »Eigentlich steht dem Abflug nichts mehr entgegen.«
    Wir mussten uns noch umziehen. Fu begleitete uns in eine Baracke, die ebenfalls zum Flughafen der Bergwacht gehörte.
    Noch immer blies der widerlich warme Südwind und ließ die Fahne am hohen Mast knattern. Fu führte uns in einen Extraraum, wo wir die Kleidung wechselten.
    Bei diesen Temperaturen eine fellgefüllterte Parkajacke anzuziehen war pervers. Als ich die Jacke sah, fing ich schon an zu schwitzen.
    Suko grinste nur. »Du wirst dich daran gewöhnen und hinterher froh sein, dass du sie hast.«
    »Mal sehen.« Den Reißverschluss ließ ich offen, damit ich noch meine Waffen verstauen konnte.
    Ich öffnete den Koffer und schaute hinein. Pistole und Kreuz trug ich schon. Beides war in diesem Fall wohl wertlos. Gegen den goldenen Buddha und dessen Diener musste man mit anderen Waffen auffahren. Ob mir die magische Kreide etwas nutzte, wusste ich auch nicht, steckte sie jedoch sicherheitshalber ein. Ich nahm auch den silbernen Dolch. Die Druckluftpistole ließ ich liegen, dafür steckte ich mir noch die Gnostische Gemme ein, die ich einmal in Ägypten bekommen hatte. Die Gemme, ein ovaler Stein, der auf der Oberfläche eine Schlange zeigte, die sich selbst in den Schwanz biss, konnte mir unter Umständen helfen. Dann klappte ich den Koffer wieder zu.
    Suko ahnte meine Gedanken, er reichte mir die Dämonenpeitsche.
    »Wenn du sie noch verstauen kannst, nimm sie. Die ist auf jeden Fall eine sichere Sache.«
    »Und du?« fragte ich.
    Suko lächelte. »Ich habe doch meinen Stab.«
    Die Peitsche abzulehnen wäre eine Beleidigung gewesen, deshalb nahm ich sie an mich. Sie fand in der Innentasche meiner Parkajacke Platz.
    Auch Tai Pe war schon umgezogen. In der dicken Kleidung wirkte er doppelt so breit.
    Suko sah aus wie ein Teddybär. Wir waren fertig und nickten uns zu.
    »Auf geht's«, sagte ich und wandte mich als erster in Richtung Tür.
    Fu wartete draußen und schaute besorgt zum Himmel. »Ist was?« fragte ich.
    »Schauen Sie sich das an, Sir. Dieser Himmel…«
    »Du kannst John sagen.«
    Fu grinste wieder. »Gut, John. Trotzdem macht mir das Wetter Sorgen. Es wird einen Umschwung geben. Ich habe lange genug in den Bergen gelebt und kenne die Vorzeichen genau. Sieh dir nur die Wolken an. Die feinen, weißen Streifen im Blau des Himmels. Die verdichten sich, und dann gibt es Sturm.«
    »Mit Schnee?« fragte ich.
    »In der Höhe sicher.«
    »Kommen wir vorher noch weg?«
    »Ich hoffe es. Mit der Bergwacht an der Todeswand habe ich mich schon in Verbindung gesetzt.«
    »Todeswand?«
    »Ja, wir nennen sie so. Es sind zahlreiche Bergsteiger dort abgestürzt. Wir müssen sie überfliegen, aber an der Hütte landen, um neuen Sprit zu fassen.«
    Fu war der Fachmann, er musste es wissen. Suko und Tai Pe kamen.
    Auch der Mönch schaute zum Himmel. Ihm behagte das Wetter ebenfalls nicht. Tai Pe trug die gleiche Kleidung wie wir. Er sah fremd aus in dieser Kluft.
    Fu öffnete den Einstieg. Er befand sich ziemlich weit über dem Boden.
    Deshalb zog der Pilot eine Leiter aus, damit wir hochklettern konnten.
    Im Hubschrauber mussten wir uns ducken. Auf vier breiten

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