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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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knurrend, angeschnallt war, schickte Felice die anderen Männer nach achtem. »Wenn wir ein Leck bekommen, macht bei allen die Sicherheitsgurte los und tut euer Bestes!«
    Sie passierten die vor Anker liegenden Boote in einer Entfernung von fünfundzwanzig Metern. Felice zwang Harry zu winken und betätigte selbst das Lufthorn - tuut-tut-tut. Und dann waren sie in den Stromschnellen ...
    Bring uns durch Harry tu deine Pflicht Harry tu es und ich beschaffe dir einen neuen grauen Ring hörst du einen neuen ebenso gut wie der den wir dir genommen haben nur tu deine Pflicht Harry steuere steuere weiche aus und zieh und rase durch die Gischt und die hohen Wellen Über den Unterwasserfelsen los los Harry guter alter Junge halt ab von dem scharfen Vorsprung und dem ungeheuerlichen Strudel an der Krümmung und den wahnsinnigen Wogen die die Luft mit Schaumfahnen füllen los Harry los Junge los stell das Boot breitseits tritt die Ruder wie Orgelpedale und dreh das Steuerrad virtuos denk an den neuen Ring Harry an die alte Ekstase ganz so wie früher halt Ausschau nach der Schleuse und durch sie hinunter Harry der Besieger der wilden Rhone ganz voll von Erdrutschen und Klippenzäunen die das Wasser zurückhalten sollen aber gar nicht daran denken ich helfe dir Harry halte dich und du siehst ich habe keine Angst o nein Wumms! nichts passiert Harry nur ein Hüpfer o Gott da ist ein Fels groß wie ein Haus genau in der Mitte der Fahrrinne rechts oder links du weißt was am besten ist Harry Harry Harry o du Arschloch bring uns aus diesem Strudel oder ich zerquetsche dich bis du Harry bring uns hinaus Harry hör auf mit dem Drehen ich werde dir weh tun Jesus Jesus wir stoßen wieder an Harry Harry du stinkendes Schwein ich laß dich nicht du kannst es nicht tun ich lasse dich nicht du kannst es nicht ich laß dich nicht ... Stirb.
    Felice schrie. Der Verstand in ihrem Griff flammte in einem letzten Lodern sich widersetzender Wut auf. Und dann entglitt er ihr ganz mühelos und entfernte sich auf einem Weg, den sie nicht zu betreten wagte. Allein zurückgeblieben, wandte sie sich wieder dem Chaos des Flußbootes zu, das in dem heimtückischen weißen Strudel gefangen war und rotierend stromabwärts gefegt wurde, weg von einer großen zerklüfteten Felsmasse, die die Rhône in zwei donnernde Ströme teilte. Das Boot drehte sich schneller und schneller. Mit jeder Umdrehung schlug es gegen ein Hindernis unter Wasser, wobei die starke aufgeblasene Hülle wie eine geschlagene Trommel dröhnte.
    Harry hing in seinen Gurten und schien ihr zuzublinzeln. Der Körperfunktionsmonitor auf seiner Stirn war völlig schwarz.
    Felice bediente den Öffnungsmechanismus und ließ den Toten auf das Deck fallen. Sie setzte sich auf den Platz des Skippers, ergriff das Steuerrad, stellte die Füße auf die Ruderpedale und schickte ihre PK unter die Hülle, um sie anzuheben.
    Ah, so schwer so schwer ... das Losreißen aus dem Griff des strudelnden Wassers! Aber ich bin stark (hört ihr es alle?) und du kannst mich noch stärker machen also tu es! Hinauf ... hinauf ... hilf mir heb das Boot an! Alles Leben liebt dich du mußt helfen du wirst. Hinauf! HINAUF! ... Und der Zwei-in-Einem hört und hilft und der Viele-in-Allem auch weil es nicht nur für mich ist und um den Trommellärm zu beenden und das kratzende Zischen des schlammigen steinigen Wassers und das Drehen das Schaukeln das Vereiteln aller Gegenbewegungen.
    Ich halte das Boot. Wir schweben.
    Ich bin imstande uns in der Luft zu halten (ich danke dir) uns jetzt sogar noch höher zu ziehen. Schneller und schneller bis wir fliegen! Und die enttäuschten Wasser unter uns winden sich und die erstaunten Wände der Schlucht beugen sich vor um den ZaÜber besser zu sehen.
    Vor uns weichen die Wände zurück. Wasser ergießt sich in einem großen runden Strahl kremig wie fette Milch. Es schießt im Bogen hinunter und hinunter und hinunter in den fernen Dunst der den großen versteckten See verhüllt. Der letzte Wasserfall der Rhône wird unter uns spurlos verschluckt.
    Wir fliegen! Hoch Über dem Nebelland fliegen wir sicher im Sonnenlicht. Unsere Feinde unten sind stumm und blind gemacht und das Glück ist so groß daß ich brenne - ich brenne vor Freude.
    Amerie und der Indianerhäuptling kommen endlich ins Ruderhaus und wärmen sich an meinem Feuer. Und sie legen mir ihre Hände auf um das Zittern zu stillen und sagen: »Bring uns hinunter, Kind!«
    Und ich gehe nach unten. Sacht.

12
    »Bist du sicher,

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