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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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geheuer, doch wollte Azur die Chance nicht verstreichen lassen.
    „Wir sind zu weit gekommen, um jetzt zurückzukehren. Ihr habt selbst gesehen, welch Wunder die Alchemisten bewirken. Seht es als eine einzigartige Erfahrung an. Ihr seid der Erste, seit Generationen, der in ihren Genuss kommt.“ Azur ging an Numenez vorbei zur Lore.
    „Genau das ist es, was mir Sorge bereitet“, klagte Numenez wehleidig und folgte ihm.
    Die Lore war aus Stahl geschmiedet. An der Vorderseite Ecken befand sich Eisenkorb, in denen Azur seinen noch immer brennenden Äst hineinsteckte. Er rüttelt an der Lore, doch schien sie zumindest stabil zu sein. Erst dann stieg er hinein. Numenez tat es ihm gleich, auch wenn es ihm sichtlich missfiel.
    Dilmed stellte sich neben die Lore und räusperte sich laut. „Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Also, gebt mir den Schattenkristall“, sagte er und streckte seine Hand aus.
    Azur holte den Schattenkristall heraus und übergab ihn Dilmed, welcher ihn sofort begutachtete. Im grünen Licht der Flammen schimmerte er leicht. Erst als Dilmed zufrieden schien, steckte er ihn sich ein und trat den Keil weg. Die schwere Lore setzte sich langsam in Bewegung und rollte die Schienen hinab. Bereits nach kurzer Zeit raste sie davon, sodass sie Dilmed hinter sich völlig aus den Augen verloren. Wind wehte durch ihre Haare. Selbst mit einem Pferd hätten sie niemals so schnell reiten können, vor allem nicht tagelang. Sie rasten durch die Tunnel durch das Gebirge. Wie bei ihrem Eintritt in die Höhle, erstreckten sich auch neben und über ihnen weitere Schienen kreuz und quer entlang.
    „Oh mein Gott ist das schnell! Ich glaub, ich werde ohnmächtig.“ Numenez klammerte sich an den Rand der Lore fest. Bei jeder Unebenheit wackelte die Lore hin und her, Numenez ständiges Mitschwingen machte es nur schlimmer.
    „Beruhigt Euch, sonst werden wir noch abstürzen.“
    „Abstürzen?“ Numenez Augen weiteten sich vor Furcht und ließen ihn erstarren. Er glitt die Metallwand hinunter und verkroch sich in die Ecke der Lore. Seinen Kopf versteckte er zwischen seinen Armen. Wenn er nicht sehen würde, was um sie herum geschah, müsste er sich auch nicht mehr davor fürchten. Seinem grünlichen Gesicht zufolge, gelang es ihm jedoch nicht besonders gut seine Ängste zu bewältigen.
    Azur brauchte selbst eine Weile, bis er sich an ihre rasante Fahrt gewöhnt hatte. Umso mehr genoss er den Ausblick, der sich ihm anschließend bot. Sie durchfuhren einen weiteren Torbogen und betraten eine Höhle, deren Anblick das imposanteste und schönste ihrer bisherigen Reise war. Sonnenlicht drang durch ein Loch in der Decke und wurde von den Mineralien der steilen Wände durch die ganze Höhle reflektiert, sodass alles in einem Blau schimmerte.
    „Numenez, dass müsst ihr Euch ansehen!“
    „Keinesfalls!“, beharrte Numenez. „Ich werde meinen Kopf bis zum Ende dieser Fahrt zwischen meine Arme vergraben.“
    „Aber dies ist etwas anderes. Wenn ihr nicht hinunter schaut, wird Euch nichts passieren. Vertraut mir.“
    Nur zögerlich blickte Numenez durch seine Arme hindurch. Wie eine Welle spielte das Licht an den Wänden entlang. Es war, als würden hunderte von Sonnen scheinen. Numenez vergaß seine Angst bei diesen atemberaubenden Anblick. „Das ist Atemberaubend, einfach wunderschön“, stammelte er.
    Kurze Zeit später durchfuhren sie einen weiteren Tunnel und wurde wieder von der Dunkelheit umgriffen. Lediglich ihre Fackeln spendeten ihnen noch Licht.
    „Seht ihr, auf unserer Reise nach Relbin haben wir viele Wunder bestaunen können, oder kennt ihr jemanden, der jemals eine Goliathspinne, oder einen Schattenkriecher sah?“
    „Nein, gewiss nicht, doch ist Relbin kein wunderbarer Ort voller Wunder und Mysterien. Er ist auch schrecklicher als alle Monster, die uns begegnet sind.“
    „Ihr erzähltet davon, doch verstehe es nicht. Wenn diese Stadt so schrecklich ist, wieso ist es dann die größte dieser Welt? Würden die Menschen sie dann nicht eher meiden?“
    „Eine Stadt ist weder schrecklich, noch wunderbar. Es sind die Menschen selbst, die es zu diesem machen. Vertraut mir und meinem Schicksal als Bastard. Nur selten wird man gut behandelt, doch ergeht dies nur einigen wenigen in Zantis so. Im seranischen Königreich ergeht es jedoch fast allen Menschen ebenso.“ Numenez schluckte, als würde die Worte ihm im Halse stecken bleiben. „Sie werden wie Tiere behandelt, manche sogar noch schlechter und Relbin ist der

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