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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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finden.“
    Die Vorstellung, dass jemand ihn etwas anhaben könnte, war für Shinroth absurd. In den tausend Jahren seiner Herrschaft hat er viele Kriege und Epidemien gesehen, doch weder Krankheiten, noch Schwerter hinterließen ihre Spuren an ihm. Er war der Herrscher der Welt, die Person, die Gott am nächsten stand.
    Videdi verfolgte den Kampf ihres geliebten Gatten gebannt. Seine Rüstung glänzte im Schein der Sonne. Kein Mensch dieser Welt war wie er und er war ihrer ganz allein. Niemand könnte ihn ihr mehr wegnehmen, nicht einmal der Tod selbst. Das Schicksal meinte es gut mit ihr, dass sie als Todesengel zu ihm zurückkehren konnte. Sie würden für alle Ewigkeiten beisammen sein.
    „Ihr glaubt meinen Worten nicht?“, fragte Azur. „Ich weiß wie man einen Unsterblichen tötet.“
    „Ihr lügt!“, stieß Shinroth erbost heraus. Es durfte nicht wahr sein. Shinroth lachte. „Wenn es wirklich eine Möglichkeit gibt, so hättet ihr dies bereits bei unserer ersten Begegnung genutzt und dennoch hab ich Euch in die Tiefe hinab gestürzt.“
    Azur beugte sich herunter und hob sein Schwert wieder auf. In seinen Augen spiegelte sich Hoffnung wieder. Shinroth hasste ihren Anblick, verstand er doch nie den Grund dafür. Seine Augen hingegen waren erfüllt von Furcht, einem Gefühl, dass er seit tausend Jahren nicht mehr gespürt hatte. Zweifel machten sich in ihm breit, dass Azur doch die Wahrheit sprach. Er zitterte am ganzen Leib. Die Angst vernebelte seine Gedanken, doch erschien ihm der rettende Gedanke, als er zum Galgen hoch blickte und Videdi sah.
    „Videdi, reiß ihm all seine Glieder heraus! Sorge dafür, dass er mir nichts anhaben kann. Er soll nicht die Chance bekommen mein Leben zu beenden.“
    Sie lächelte, als sie die Bitte ihres Gatten hörte. Es machte sie glücklich, dass er sie brauchte. Nur sie ganz alleine konnte ihm helfen. Für ihn würde sie alles machen.
    „Wie du wünscht mein Geliebter.“
    Sie breitete ihre Flügel aus und stürzte sich auf Azur hinab. Er hieb mit seinem Schwert auf sie ein, zerfetzte Teile ihres Kleides, doch zerbrach sie die Klinge kinderleicht mit ihren Händen und schmiss ihn zu Boden. Sie setzte sich auf ihn, drückte ihn herunter, sodass er ihr unmöglich entfliehen konnte. Unter ihren Schenkeln war er gefangen. Mit der zerbrochenen Schwertklinge hieb er verzweifelt weiter auf ihre Seite ein, riss tiefe Wunden in ihren leblosen Körper, doch waren seine Bestrebungen vergeblich. Todesengel konnten nicht sterben. Sie beugte sich weiter zu ihm vor, dichter und dichter heran. Mit ihren Händen umschloss sie seinen Hals und drohte seine Kehle herauszureißen. Selbst wenn er nicht sterben würde, so könnte sie ihn kampfunfähig machen. Er sollte nicht noch einmal die Möglichkeit bekommen ihren Geliebten angreifen zu können.
    Ihr verfaulter Atem drohte Azur die Sinne zu rauben. Zu viel stand auf dem Spiel, als das er aufgeben durfte. Erneut hieb er auf sie ihn und zerschnitt den Stoff ihres Kleides. Zum Vorschein kam ein kleines Säcklein, dass in der Luft zwischen ihnen baumelte. Sie bemerkte dies zu spät, zu sehr war sie darauf versessen ihn zu zerstückeln. Auch Shinroth verstand jetzt, wie es möglich war einen Unsterblichen zu töten. Kein lebender Mensch besaß die Macht einen Todesengel anzugreifen, selbst ein Unsterblicher war ihrer Macht nicht gewachsen, doch galt dies nicht für ihre Zettel. Shinroth rannte auf sie zu und schrie, doch war alles was er tat vergeblich. Ein weiterer Stich genügte, und die zerbrochene Klinge durchbohrte das Säcklein, samt Shinroths Zettels, den sie seit tausend Jahren aufbewahrte.
    Schlaff fiel Shinroth zu Boden. „Die Kälte, sie verschlingt mich. Bitte, lasst mich nicht sterben! Ich flehe Euch an, so helft mir doch!“, jammerte der Tyrann.
    Er lag da, spürte seit einem Jahrtausend wieder Schmerzen und krümmte sich. Die Sonne prasselte auf ihn nieder. Er blickt hinauf in ihr helles Licht. Nach tausend Jahren spürte er auch zum ersten mal wieder die Wärme auf seiner Haut, wie sie ihn piekste und brannte. Tränen liefen über sein Gesicht. Nach so vielen Jahren hatte er vergessen, wie es war, fühlen zu können. Er schloss die Augen und öffnete sie nie wieder.
    Videdi gab es auf Azur zu töten, stattdessen flog sie zu ihren Liebsten herüber. Als sie seinen leblosen Körper vor sich liegen sah, brach auch sie vor Kummer zusammen. Zärtlich hob sie seinen Leichnam hoch, hegte und liebkostete ihn, als hielte sie einen

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