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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Mitte des Raumes. Sie waren sichtlich verwundert, als sie die beiden Banditen verletzt am Boden vor sich liegend sahen. Gleich würden sie die beiden einpacken und mitnehmen.
    „Du verdammter Hurensohn!“, fluchte Vago ächzend und seine Blicke durbohrten Azur. „Ich werde dir deinen Hals umdrehen und dir jeden Finger einzeln herausreißen!“
    „Wenn du Bastard nicht wie dein Anführer am Galgen enden willst, verschwindest du aus meiner Stadt. Und nimm gefälligst deinen Kumpan mit.“
    Der Soldat ließ die Banditen gehen? Ist er nicht ihretwegen gekommen? Verwirrt mustertet Azur den Mann. Er trug mit einem goldenen Drachen verzierten Brustpanzer und ein roter Umhang umhüllte seinen Rücken.
    „Der Hauptmann?“ Erst jetzt wurde sich Vago der Anwesenheit der Soldaten gewahr. Seine von Schmerz verzerrte Miene versteinerte vor Schrecken.
    „Eure Waffen werdet ihr hier lassen“, befahl der Hauptmann.
    Beide Banditen erhoben sich vom Boden. Vago zog den Dolch aus seinem Oberschenkel heraus und konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. „Irgendwann wirst du dafür bezahlen, Fremder!“, zischte er Azur grimmig zu.
    Die Soldaten machten Platz, als die beiden an ihnen vorbei nach draußen gingen. Der Kopf des Wirtes lugte aus der Küche hervor als er die Tür aufgehen hörte. Sein Gesicht war noch immer kreidebleich. Rasch zog er sich wieder zurück. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass die Soldaten des Königs seinetwegen gekommen waren, aber das glaubte Azur nicht.
    „Ihr dort oben auf dem Tisch. Ist Euer Name Azur Eichenschild?“
    „Der bin ich“, erklärte er fest. Wozu auch leugnen. Schon die kleinste Drohung würde den verängstigten Wirt dazu bringen, seinen Namen preiszugeben. „Was wünscht Ihr von mir?“
    „Auf Geheiß von Lord Sicon werdet Ihr in Gewahrsam genommen. Ergebt Euch und Euch wird kein Leid zugefügt.“
    „Wenn das so ist, bringt mich zu ihm. Wir wollen ihn nicht unnötig warten lassen.“ Gegen die Übermacht anzukämpfen, käme einem Selbstmord gleich, das sahen wohl auch Azurs verborgene Instinkte so. Er sprang vom Tisch und streckte seine Hände nach vorne.
    „Führt ihn ab!“
    Zwei Soldaten näherten sich ihm. An der Art, wie sie seine Bewegungen verfolgten erkannte Azur, dass sie im Kampf erprobt waren. Einer der beiden zückte sein Schwert und stieß ihm den Griff heftig gegen den Kopf. Azur fiel stöhnend  auf seine Knie. Alles um ihn herum verschwamm. Sein Schädel dröhnte vor Schmerzen, während der zweite Soldat seine Hände packte und mit einem Strick fesselte. Über seinen Kopf stülpten sie einen Kartoffelsack, der nach faulig vergammeltem Gemüse roch. Der widerliche Gestank drehte Azur den Magen um. Er würgte.
    „Los geht es!“,  brüllte der Hauptmann.
    Mehr als Schemen konnte Azur nicht erkennen.  Die Soldaten griffen ihm unter die Arme und hievten ihn hoch, um ihn nach vorne zu schubsen. Azur strauchelte. Die Soldaten lachten, packten ihn, schleiften und schubsten ihn durch die Straßen der Stadt. Die Einwohner tuschelten aufgeregt. Manche  wagten sogar, sich nach dem Namen des Gefangenen zu erkundigen. Sie hielten ihn also für einen der ihren und sorgten sich um Freunde oder Bekannte.
    Die Soldaten führten Azur die Treppen empor, über die er stolperte. Jemand half ihm auf und sie zerrten ihn noch ein paar Stufen hoch, wo man ihn auf die Knie zwang. Erst jetzt nahm man ihm den Kartoffelsack ab. Die tiefliegenden Sonnenstrahlen stachen ihm ins Auge, doch er war mehr als froh, sie zu sehen und den stechenden Geruch losgeworden zu sein. Er stand auf einem Podest auf dem Marktplatz. Unten versammelten sich mehr und mehr Stadtbewohner und schauten besorgt zu ihm herauf. Etwas abseits am Rand der Menge entdeckte er auch den Bettlerkönig aus der Wirtshaus. Immer mehr Leute kamen. Azur schaute zur Seite. Die Soldaten auf dem Podest sorgten dafür, dass niemand hinauf konnte. 
    Auf dem Podest stand ein Gestell.  Der Soldat griff sich das Seil, mit dem Azurs Hände gefesselt wurden und warf es über den Querbalken, dann zog er daran, bis Azur  nur noch auf seinen Zehenspitzen stehen konnte.
    Fanfaren ertönten. Von rechts betrat Sicon das Podest, begleitet von weiteren Soldaten und einem Mann mit einer Peitsche. Er stellte sich an den Rand der Plattform und blickte auf das Volk hinab.
    „Bevölkerung von Serdden! Wir haben uns hier versammelt, um der Bestrafung dieses törichten Mannes beizuwohnen.“ Sicon zeigte mit seinem Finger auf Azur. „Ein

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