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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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flankiert. Ihr Anblick lockte immer wieder Gäste an seinen Tisch, die in laufende Wetten miteinstiegen. Ein halbwüchsiger Junge kämpfte sich verzweifelt durch die Menge und schleppte schwere Krüge mit Gewürzwein zu durstigen Kehlen.
    Legatio drehte sich zu Numenez herum. „Wünscht Mylord etwa hier zu nächtigen?“, fragte er so ungläubig, dass Azur sich ein Lachen verbeißen musste.
    „Wir haben weitaus Schlechteres kennen gelernt und ich muss zugeben, dass ich froh wäre, wenn wir hier ein freies Zimmer finden. Schaut Euch nur um, hier herrscht das Leben.“
    Legatio sah sich um, doch seine Skepsis blieb. „Wie ihr wünscht, Mylord. Ich werde mich darum bemühen“, sagte er knapp. Die Befehle seines Herren stellte ein guter Ritter niemals in Frage. Legatio schritt zum Tresen, an dem der Wirt Krüge vollschenkte und versuchte ihr Anliegen vorzubringen.
    An einem der Tische wurde von zwei Schankburschen ein Betrunkener fortgetragen. Numenez nutzte die Chance und setzte sich an den nahezu vollen Tisch. Azur setzte sich ihm gegenüber hin und bat seinen Banknachbarn darum, ein wenig enger zusammenzurücken, damit auch Legatio noch Platz hatte.
    „Glaubt mir, Sir Akremar Melankor wird beim morgigen Turnier gewinnen“, sagte einer der beiden Männer so laut zu seinen Gefährten, das alle am Tisch es hören konnten.
    „Setzt du deine Silbermünzen auf ihn?“
    „Natürlich werde ich das! Ich hab ihn in Fudersoldes gesehen, wie er dort das Turnier gewann. Ein beeindruckender Kampf war das.“
    „Sollte er tatsächlich gewinnen, wird der König ihm einen Wunsch erfüllen. Er könnte die herrlichsten Speisen essen und das jeden Tag bis zum Tod. Niemals mehr hungern, ach wär das schön.“
    „Er könnte noch einiges mehr, wenn der König ihn zu einem Lord ernennen und ihm einen Landsitz schenken. Stell dir vor, Herrscher über all die Diener und Ländereien zu sein. Denk nur an all die Jungfern, die du dann bekommen würdest. Jeder Bauer im Umkreis würde dir seine Tochter ins Bett liegen.“
    „Es würde mir schon reichen, wenn nur einer von ihnen jetzt damit anfangen würde.“
    Sein Saufkumpane schaute ihn verwirrt an. „Aber du hast doch schon eine Frau!“
    „Ja und? Die würde ich jederzeit gegen eine willige Bauerntochter eintauschen, auch ohne das ich sie jemals gesehen habe.“
    Die beiden lachten und prosteten sich zu.
    Der Wirt trat an ihren Tisch heran und verneigte sich mit einem breiten schmierigen Grinsen. „Seid herzlich gegrüßt, meine Herren. Gäste wie Ihr es seid, sind immer in meinem Haus willkommen.“
    Azur schloss daraus, dass, Legatio ihm ein ganzes Sümmchen geboten hatten, um doch noch ein Zimmer zu besorgen.
    Der Junge erschien und brachte ihnen Teller mit Schweinekeulen, Würsten und Kartoffeln. Legatio kehrte mit einer jungen Maid zurück, die Gewürzwein brachte.
    „Lasst es Euch schmecken meine Herren“, sagte der Wirt und verschwand mit den anderen wieder in der Menge.
    Numenez und Azur widmeten sich ausgiebig den Speisen. Die letzten Tage hatte es nur noch harten Käse gegeben, da waren die fettigen Würste eine willkommene Abwechslung
    Legatio hielt sich auffallend zurück und ließ die angetrunkenen Männer nicht aus seinen Augen. Sicher war er eifrig darauf bedacht, den Auftrag seiner Herrin zu erfüllen und seine Schutzbefohlenen vor Gefahren zu bewahren. Von dem Gewürzwein trank er auch nichts, was Numenez ebenfalls auffiel. Mit einem fröhlichen Lächeln schlug er dem jungen Ritter auf den Rücken.
    „Sir Legatio, nicht so schüchtern, stoßt wenigstens ein Mal mit uns. Nach dem heutigen Tag, habt Ihr es Euch redlich verdient!“
    Legatio schüttelte den Kopf. „Verzeiht, aber Alkohol würde meine Sinne trüben und hindert mich daran, meine Pflichten zu erfüllen. Aus diesem Grund trinke ich nie.“
    „Habt Ihr etwa vergessen, was Mylady Euch befohlen hat“, mahnte Numenez.
    Azur durchschaute die gespielte Entrüstung, doch Legatio zuckte erschrocken zusammen.
    „Mein Junge, es ist Eure Pflicht für unser Wohl zu sorgen und dazu gehört nun mal, dass Ihr mit mir trinkt. Oder wollt Ihr Euch Lady Sylvannas Worten widersetzen?“
    Legatio packte sich den Krug entschlossen, doch verließ ihn sogleich der Mut und stellte den Humpen wieder hin.
    „Nur einmal, kann doch nicht schaden.“ Numenez hob seinen Humpen. „Auf das Wohl meiner entzückenden Schwester!“
    „Auf Lady Sylvanna!“ Legatio hob den Krug und nahm pflichtschuldig einen kräftigen Schluck,

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