Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
Wirt.
„Sind diese Leute Euretwegen gekommen?“
„Ja“, antworte Azur knapp, hatte er doch keine Zeit für Nichtigkeiten. „Ich brauche sofort zwei ausgeruhte Pferde von Euch, sowie Proviant für drei Tage.““
„Ich hab noch zwei Pferde im Stall, doch sind das Reinblüter aus Wygand. Wenn ihr die haben wollt, wird Euch das aber einiges kosten.“
Azur nahm vier Goldmünzen aus seinen Beutel. Der Wirt schluckte beim Anblick dieser. „Ich denke dies sollte ausreichen und gebt den Männer so viel Gewürzwein, wie sie trinken können. Sollte jemand nach mir oder meinen Gefährten fragen, erzählt ihnen, dass wir uns in unsere Zimmer zurückgezogen haben. Erzählt niemanden von den Rössern.“
Gierig griff der Wirt nach dem Gold, als hätte er Angst, dass Azur sich um entscheiden würde. „Natürlich mein Herr, ganz wie Ihr wünscht. Ich werde mich sofort um alles kümmern. Es wird Euren Männern an nichts mangeln.“
Azur ging zügig zurück in ihr Zimmer, begleitet von noch immer staunenden Numenez. Er begann sofort damit ihre wenigen Sachen bereit für die Reise zu machen.
„Hab ich das gerade richtig gesehen? Ihr habt dem Wirt ganze vier Goldstücke gegeben? Niemals sind die Pferde das wert. Ich hätte Ihn auf vierzig Silbermünzen runtergehandelt und sogar Proviant für vier Tage dafür bekommen.“ Azur ignorierte seine Worte, konzentrierte sich einzig und alleine auf das Zusammenpacken ihrer Habseligkeiten. Numenez kannte dieses Verhalten nicht von ihm und schaute ihm eine Weile verwundert zu. „Wieso habt Ihr es so eilig? Wir sollten wieder runter gehen und Euren Sieg mit den Anderen feiern.“
„Wir müssen uns beeilen, sonst ist sie für immer fort. Es ist meine einzige Chance und die werde ich nicht verstreichen lassen, nur um ein paar Münzen zu sparen. Auch sitzen uns der König und Theogret im Nacken. Sie warten nur auf die geeigneten Augenblick, um uns die Kehlen durchzuschneiden.“
Noch immer blieb Numenez ruhig, lächelte sogar. „Was Eure Frau anbelangt, so kann ich Euch beruhigen. Ich weiß wohin sie fährt.“
Azur stoppte Augenblicklich. „Ihr wisst wohin sie fährt?“
„Gewiss begibt sie sich zurück nach Relbin, dem Sitz ihres Geschlechts, doch gibt es ein Problem. Ich glaube nicht, dass sie Eure Frau ist. Ihr müsst Euch geirrt haben.“
Das tat Azur gewiss nicht. Er spürte es tief in seinem Körper. Alles an ihm strebte nach ihr. „Sie ist es. In meinem ganzen Leben war ich mir noch nie so sicher.“
„Aber Ihr habt Eure Erinnerungen verloren. Vielleicht habt ihr sie verwechselt. Wisst ihr überhaupt noch, wie Sie aussieht?“
Azur legte seine Hand auf sein Herz. „Ich habe es gespürt Numenez, dass sie die Richtige ist. Hier, in meinem Herz.“
Numenez seufzte laut auf. „Versteht mich nicht falsch, ich glaube Euch, doch die Frau, die ihr saht, ist Lady Lefas Emeral. Sie ist eine Hochgeborene aus Relbin, in der das Blut ehemalige Könige fließt. Jeder würde Euch erkennen, selbst hier in Zantis, wenn sie Eure Frau wäre. Ganz zu schweigen davon hat sie bereits einen Gemahlen seit vielen Jahren.
Azur war schockiert, war es das erste Mal, dass er von einem Gemahl hörte. Wenn Numenez Worte wahr waren, konnte Azur unmöglich ihr Mann sein. Doch wieso begehre ich sie dann so sehr? Azur war sich sicher, dass sie die Frau aus seinen Erinnerungen war, wenngleich er die Zusammenhänge nicht verstand. Konnte mein Gefühl falsch sein und ich sie wahrhaftig verwechseln? So sehr auch darüber nachdachte, ergab dies alles keinen Sinn. Es gab nur einen Weg um sich Klarheit zu verschaffen. Er musste sie treffen. „Ich muss sofort nach Relbin und sie sehen, um die Wahrheit über meine Vergangenheit zu erfahren.“
Numenez wurde Kreidebleich. „Relbin ist der schrecklichste Ort, den es in ganz Tarandouil gibt. Ihr seid zu gutherzig für diesen Ort. Gewiss wird Euch etwas Schreckliches zustoßen, wenn Ihr meine Warnung ignoriert.“ Numenez griff Azurs Hand. Er zitterte. „Bitte Azur, ich flehe Euch an. Ihr dürft unter keinen Umständen dorthin gehen. Es muss einen anderen Weg geben!“
Azur legte Numenez Hand beiseite. Er hatte seine Entscheidung bereits getroffen. Er würde sie finden, wohin es sie auch immer führt, selbst wenn dies bedeuten würde, ohne Numenez zu reisen. „Es tut mir Leid, doch ich muss sie sehen, egal wie hoch der Preis ist, den ich dafür bezahlen muss. Wenn Ihr nicht mit mir nach Relbin kommen wollt, werde ich Eure Entscheidung akzeptieren,
Weitere Kostenlose Bücher