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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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ins Ohr, woraufhin der Diener verschwand. Theogret wand seinen Blick zurück zu den Karten. Vor dieser Runde konnte er nur gewinnen und jetzt hatte sich das Blatt gewendet. Er besaß lediglich eine Drei und eine Sieben, wohingegen Azur eine Sieben und eine Acht besaß. Zu alledem war er auch noch selbst am Zug. Theogret würde nichts anderes übrig bleiben, als seine Niederlage mit anzusehen.
    „Mein Diener wird gleich zurückkommen, dann werde ich meinen Einsatz von sechzig Goldmünzen hinlegen. Lasst uns solange fortfahren.“
    „Meinetwegen, ich hoffe nur, Ihr werdet Eure Schulden auch begleichen können.“
    Theogret legte seine Drei und verlor gegen Azurs Sieben, sodass die letzte Runde nicht mal im Unentschieden endete. Der am schlimmsten mögliche Ausgang für ihn. Der Diener kehrte zurück mit einem einzigen Säcklein, denn Theogret ihm sogleich wütend aus der Hand riss. Magere zwanzig Goldmünzen und etliche Silberlinge befanden sich darin. Es war nicht einmal annähernd genug, um seine Schuld zu begleichen. Theogret könnte zwar an das restliche Gold kommen, doch nicht so schnell. Er würde Zeit benötigen, die er nicht besaß. Seine Schuldiger hingegen würden ihr Vertrauen in ihn verlieren. Theogret bereute seine Entscheidung. Hätte ich doch bloß nicht die Waren aus Taren gekauft, dann hätte er jetzt noch genügend Münzen.
    „Ich besitze lediglich zwanzig Goldmünzen. Nicht genügend, um die Schuld sofort zu begleichen, doch ich könnte Euch den Rest demnächst geben“, gab Theogret wehmütig zu. Es war eine Schmach seine Reue zu spielen, doch war er auf Azurs Gnade angewiesen. „Gewiss werdet ihr nach diesen fulminanten Sieg öfter hierher zurückkommen.“
    „Das ist äußerst Schade, doch breche ich Morgen wieder nach Süden auf. Länger zu warten kann ich mir nicht leisten, doch habe ich eine Idee, wie Ihr Eure Schuld stattdessen begleichen könnt.“
    Was könnte dieser Mann verlangen? Soll ich jemanden für ihn ermorden, oder hatte er von den Gewürzen aus Taren gehört? Was es auch war, Theogret musste das Gebot annehmen um den letzten Rest seiner Ehre zu wahren. Alle sahen ihm zu und er konnte sich daher keine Schwäche leisten und sein Angebot ablehnen. „Was stünde Euch im Sinn?“
    „Da Ihr Eure Wettschuld nicht begleichen könnt, möchte ich, dass ihr die Schulden aller hier anwesenden Personen tilgt. Bei Eurem hohen Einsatz, sollte dies gewiss möglich sein.“
    War es nicht. Die Männer schuldeten ihm mehr, nicht zu vergessen all die Münzen, die sie ihm noch einbringen würden. Bevor Theogret das Angebot ablehnen konnte, schrien die Leute um sie vor Freude herum. Theogret erschrak, hatte er sie bereits aus seinem Bewusstsein verdrängt. Einzig und alleine das Spiel hatte ihn interessiert, ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte. Azur hatte sie absichtlich an den Tisch gelockt, war es doch von Anfang sein Plan sie zu benutzen. Selbst mit seinen bewaffneten Männer, könnte Theogret ihre schiere Zahl nicht überwinden. Sie würden erbittert für Azur kämpfen, befreite er sie doch von ihren Schulden. Zu alledem wäre jeder tote Schuldner ein Verlust für Theogret, denn er um keinen Preis bezahlen wollte.
    Die Jahre der Siege ließen Theogret unnachsichtig werden und die wahre Essenz des Spiels vergessen lassen. Egal wie oft man gewann, entscheidet doch die letzte Runde über den Gewinn. Wenngleich er verloren hat, so schwor sich Theogret, dass dies nicht ihre letzte Begegnung bleiben würde. Er erhob sich. Alle Blicken waren auf ihn gerichtet. „Ich werde alle Eure Schulden erlassen“, sagte er und verließ den Raum unter lauten Beifall.
    Die Männer stießen erfreut ihre Humpen gegeneinander und sangen Lieder auf ihren Retter Azur. Sie schüttelten eifrig seine Hände und dankten ihn für seine edle Tat unter Tränen. Selbst Numenez, der Azur am besten kannte, war überrascht von dem Ausgang des Kartenspiels. Nicht nur das Numenez sein Säcklein wiederbekam, verdreifachte er auch noch das eigene Gold.
    Die Menge begleitete sie laut grölend durch die Straßen zurück zum Wirtshaus. Der speiende Drache war zu diesen frühen Nachmittagsstunde kläglich gefüllt. Nur ein paar Männer saßen zusammengedrängt in einer Ecke des Raumes und tranken. Offenbar hatten sie etwas wichtiges zu besprechen, dass nicht jedermann hören sollte. Der Wirt lächelte erfreut, als er die hereinströmende Meute hereinkommen sah und wies seinen Jungen an Humpen zu befüllen. Azur ging zum

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