Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Marsannay am Südrand von Dijon und zieht sich mit leichtem Westdrall als immer breiter werdendes Band südöstlich ausgerichteter Hänge bis Santenay. Die acht Gemeinden im nördlichen Abschnitt bis Prémeaux bilden die Côte de Nuits, während die 20 Dörfer südlich von Aloxe-Corton als Côte de Beaune zusammengefasst werden. Die Côte de Nuits widmet sich fast ausschließlich dem Anbau von roten Rebsorten, genauer gesagt Pinot noir. Von ihren steilen Lagen insbesondere auf mittlerer Hanghöhe stammen die geschmacksintensivsten Vertreter – konzentrierte Weine, die mit der Zeit weich und duftig werden.
Die Gemeinden sind von Nord nach Süd aufgeführt. Jede wird kurz mit einer Charakterisierung ihres Weins beschrieben. Dann folgt eine Liste der Grands Crus (falls vorhanden) und Premiers Crus mit der Hektarzahl in Klammern. Erzeuger werden unter den jeweiligen Gemeinden nicht mehr beschrieben – sie sind einfach zu zahlreich geworden. Dafür folgt ab > ein Abschnitt mit allen bedeutenden Gütern an der Côte d’Or.
Marsannay-la-Côte
Die einst für ihren ausgezeichneten Rosé de Marsannay bekannte Gemeinde verfügt mittlerweile – einzigartig in Burgund – über eine Appellation für alle drei Weinfarben. Die Weißweine haben sich enorm verbessert, die Rosés zeichnen sich durch einen köstlichen Duft aus und die Rotweine präsentieren sich manchmal leicht, manchmal strukturiert und manchmal alterungsfähig. Zu Marsannay gehören auch die wenigen verbliebenen Weinberge von Chenove (z.B. der Clos du Roy), das mittlerweile ein von Leichtindustrie und Gewerbe geprägter Vorort von Dijon geworden ist. Die Gesamtrebfläche beträgt 532 Hektar. 2005 führte das Syndicat eine detaillierte geologische Untersuchung der Rebflächen durch, um den Antrag auf Aufwertung der besten Lagen zu Premiers Crus zu untermauern.
Fixin
Die Premiers Crus liefern bisweilen Kreszenzen, die mit denen aus Gevrey-Chambertin mithalten. Selbst unter den Village-Weinen findet man beherzte, langlebige Gewächse. Insgesamt sind 109 Hektar bestockt. Die Gemeinde Brochon zwischen Fixin und Gevrey-Chambertin hat keine eigene AC. Ihre besseren Lagen gehören zu Gevrey-Chambertin, die einfacheren laufen unter Côte de Nuits-Villages.
Premiers Crus
Arvelets (5 ha)
Clos de la Perrière (4,5 ha)
Clos du Chapitre (4,8 ha)
Hervelets (5 ha)
Clos Napoléon (1,8 ha)
Gevrey-Chambertin
Das Qualitätsspektrum in Gevrey, der größten Gemeinde an der Côte d’Or, ist sehr breit. Einige Rebflächen im Flachland auf der anderen Seite der Talstraße liefern nur mäßige Qualität.
Das Potenzial des Grand-Cru-Portfolios aber steht außer Frage. Der Chambertin und der Clos de Bèze stehen dank einer Extradosis feuriger Fülle unbestritten an der Spitze. Die anderen sieben Grands Crus müssen ihre Namen mit dem Zusatz Chambertin versehen. Der Clos de Bèze kann ihn auch voranstellen oder auf dem Etikett einfach als Chambertin firmieren.
Es handelt sich ausnahmslos um strenge, im Wesentlichen männliche Weine, die nicht einmal Asterix humpenweise hinunterkippen könnte – höchstens Obelix. Französische Weinkritiker schreiben dem Chambertin die Zartheit eines Musigny im Verbund mit der Kraft eines Corton zu, aber auch den Samt eines Romanée und den Duft eines Clos Vougeot. Ich habe zwar eine sagenhafte Komplexität in ihnen entdeckt, von Zartheit aber würde ich nicht sprechen. Vermutlich spielt das Alter eine große Rolle. Von den Premiers Crus am Hang hinter dem Dorf steht der Clos St-Jacques im Ruf, sich auf Augenhöhe mit den »großen Gewächsen« der Chambertin-Klasse zu befinden.
Grands Crus
Chambertin (12,9 ha)
Griotte-hambertin (2,7 ha)
Chambertin Clos de Bèze (15,4 ha)
Latricières-Chambertin (7,4 ha)
Chapelle-Chambertin (5,4 ha)
Mazis-Chambertin (9 ha)
Charmes-(bzw. Mazoyères)-Chambertin (30,7)
Ruchottes-Chambertin (3,3 ha)
Premiers Crus
Bel Air (2,6 ha)
Corbeaux (3,2 ha)
Boissière (0,45 ha)
raipillot (2,7 ha)
Cazetiers (9 ha)
En Ergot(1,2 ha)
Champeaux (6,7 ha)
Estournelles St-Jacques (2,3 ha)
Champitonnois (auch Petite Chapelle genannt (4 ha)
Fonteny (3,6 ha)
Champonnets (3,4 ha)
Goulots (1,8 ha)
Cherbaudes (2,2 ha)
Issarts (0,6 ha)
Clos du Chapitre (1 ha)
Lavaux St-Jacques (9,5 ha)
Clos Prieur (teilweise) (2 ha)
Petits Cazetiers (0,95 ha)
Clos St-Jacques (6,7 ha)
Poissenot (2,2 ha)
Clos des Varoilles (6 ha)
Clos Prieur-Haut (2 ha)
Closeau (0,5 ha)
La Romanée (1 ha)
Combe-aux-Moines (4,7 ha)
Gemeindeappellation: 330 ha
Aux Combottes
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