Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
– und nicht den besten – Bereich des Corton ein.
Man bekommt die beiden Lagen nur selten zu hören oder zu lesen, denn ihre Weine erscheinen oft unter der Bezeichnung Corton, die von allen Grands Crus geführt werden darf. Die Village-Weine von Ladoix wiederum, von denen kaum jemand je gehört hat, nutzen nicht selten die AC Côte de Beaune-Villages.
Wenn in den nachfolgenden Listen die Hektarangabe fehlt, dann deshalb, weil sich keine genaue Größe ermitteln lässt.
Grands Crus
Corton-Charlemagne (nur Weißwein):
Hautes-Mourottes (1,8 ha)
Le Rognet-et-Corton (3,2 ha)
Basses Mourottes (1 ha)
Corton (rot und weiß):
Les Carrières (0,4 ha)
Le Rognet et Corton (8,4 ha)
Les Grandes Lolières (3 ha)
La Toppe au Vert (0,1 ha)
Les Moutottes (0,8 ha)
Les Vergennes (3,4 ha)
Premiers Crus
Gesamtfläche 25 ha:
Hautes-Mourottes (0,6 ha)
Basses Mourottes (0,9 ha)
Les Joyeuses (0,8 ha)
Bois Roussot (1,8 ha)
La Micaude (1,6 ha)
Les Buis
En Naget
Le Clou d’Orge (1,6 ha)
Petites Lolières
La Corvée (7 ha)
Le Rognet et Corton
Les Grêchons et Foutrières
Gemeindeappellation: 98 ha
Aloxe-Corton
Diese Gemeinde wird dominiert von einem Großteil der Grands Crus Corton und Corton-Charlemagne, doch ist auch noch reichlich Platz für tiefer gelegenes Areal, das unter die Appellation Aloxe-Corton mit Premier-Cru- und Village-Status fällt. Als Faustregel sollte man sich merken, dass Corton ohne Zusatz immer eine höherwertige Appellation von Aloxe-Corton ist.
Es ist fast unmöglich (und auch gar nicht so wichtig), die Grand-Cru-Bestimmungen in ihrer Gänze zu verstehen. Corton umfasst ein Dutzend benachbarter Lagen, deren oberer Bereich Le Corton genannt wird. Die Weine der übrigen Bereiche können entweder als Corton oder beispielsweise als Corton-Clos du Roi und Corton-Bressandes etikettiert werden. Bressandes, der unterste Grand Cru, erbringt angeblich reichere Gewächse (von fetteren Böden) als der Clos du Roi darüber – und so weiter. Ingesamt zählen zu Aloxe-Corton 120 Hektar Grand-Cru-Lagen, von denen 49 Hektar als Corton-Charlemagne bezeichnet werden dürfen. Die Erzeuger haben ferner das Recht, rote Rebsorten auf dem Corton-Charlemagne-Areal zu pflanzen, was allerdings wenige in Anspruch nehmen. Auf jeden Fall ist es unmöglich, exakte Angaben über die bepflanzten Flächen zu machen. Etwa zwei Drittel der Grands Crus erscheinen als roter Corton (inkl. Wein von Einzellagen wie Les Bressandes), ein Drittel als Corton-Charlemagne und nur etwas mehr als ein Prozent als weißer Corton.
Corton-Charlemagne ist ein weißer Grand Cru, der zum Teil aus denselben Weinbergen wie roter Corton stammt, nämlich aus den südlicher und höher gelegenen, wo der Boden heller und kalkhaltiger ist. Absurderweise gibt es auch eine eigene, wenngleich seltene Appellation für weißen Corton Grand Cru.
Getreu ihrer nationalen Vorliebe stufen die Franzosen den roten Corton als besten Wein des Hügels ein und vergleichen ihn in seiner kraftvollen Persönlichkeit mit einem Chambertin, während die Engländer den Corton-Charlemagne im selben Atemzug mit einem Montrachet nennen. Er bringt eine großartige drängende Kraft zum Ausdruck, die ihn in die Nähe eines in Eiche ausgebauten Chablis Grand Cru rückt, doch offenbart er mehr würzige, erdige Noten und weniger reife Frucht. Weil das Terroir so unterschiedlich ist wie das Können der Winzer, fallen die besten Corton-Charlemagne so großartig und langlebig aus, wie ein weißer Burgunder nur sein kann, während es schwächeren Vertretern an Glanz fehlt.
Es liegt in der Natur eines Corton-Charlemagne, seine Vorzüge bis zu sieben, acht Jahre lang zu verbergen und in dieser Zeit ganz nach Rotweinart nur die Muskeln spielen zu lassen.
Roter Corton braucht ebenso viel Ruhe wie die Grands Crus von der Côte de Nuits. Der bekannteste Name unter den Corton-Erzeugern ist Louis Latour, dessen Presshaus und Keller in den Fuß des Hügels selbst hineingegraben sind. So wie sein Château, Grancey, heißt auch eine Corton-Selektion mit noch größerer Kraft als für Weine dieses Schlags üblich.
Grands Crus
Lieux-dits (Parzellen) für roten Corton:
Perrières (10 ha)
Renardes (14,3 ha)
Bressandes (17,4 ha)
Clos du Roi (10,7 ha)
Maréchaudes (4,2 ha)
Parzellen (mit weniger als 4 ha) von Chaumes und Voirosses, Combes, Fiètres, Grèves, Meix, Meix Lallemand, Pauland, Le Village und La Vigne au Saint in Aloxe-Corton.
Premiers Crus
Chaillots (4,6 ha)
Les Maréchaudes (2,3 ha)
Clos des Maréchaudes
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