Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Vannières **–***
    La Cadière d’Azur. 31ha. www.chateauvannieres.com
    Die Ursprünge dieses Weinbaubetriebs gehen ins Jahr 1532 zurück. Der elegante, mittelschwere Rote aus 90 Prozent Mourvèdre reift lange in großen Fässern.
    Domaine de la Vivonne **–***
    Le Castellet. 15ha. www.vivonne.com
    Walter Gilpin gehört zu den bedeutendsten Winzergrößen von Bandol. Er bereitet robuste Weine nach traditioneller Art, ergänzt den Fassausabau aber mitunter durch etwas neue Eiche.
    Farbtiefe Weine, die vor heidelbeerartiger Saftigkeit strotzen.
    Les Baux-de-Provence
    Mas de la Dame **
    Maussanne. 57ha. www.masdeladame.com
    Madame Poniatowski und Madame Missoffe keltern auf ihrem Biogut einen der besten Weine der AC. Der Önologe Jean-Luc Colombo hat seit den ausgehenden 1990ern die Produktion auf Vordermann gebracht und die Spitzen-Cuvée Coin Caché aus Grenache und Syrah eingeführt, die in ihrer Jugend hart und eichenlastig daherkommt. Der zweite konzentrierte Rote heißt La Stèle. Die neue Cuvée, Le Vallon des Amants, ist eine Kuriosität, die fast nur aus Mourvèdre besteht.
    Domaine d’Eole **
    Eygalières. 16ha. www.domainedeole.com
    Die Weißen des zukunftsorientierten Bioguts sind als Vin de Pays des Alpilles etikettiert. Unter den Roten ist die Top-Cuvée Léa mit ihrer unaufdringlichen Eichennote führend.
    Château d’Estoublon *–**
    Fontvieille. 17ha. www.estoublon.com
    Bevor die Schneiders Estoublon 1999 erwarben, entstanden hier nichtssagende, dünne Flüssigkeiten. Sie heuerten Eloi Durrbach von Trévallon als Berater für Kellermeister Rémy Reboul an und krempelten das Gut völlig um. Grenache blanc und Ugni blanc mussten weichen und wurden durch Marsanne und Roussanne ersetzt. Zudem stellte man auf Bioweinbau um. Die rote und weiße Qualitätskurve geht steil nach oben.
    Mas de Gourgonnier *
    Mouriès. 45ha. www.gourgonnier.com
    Das biologisch bewirtschaftete Gut im Herzen von Les Baux gehört seit Jahrzehnten der Familie Cartier. Sowohl Rosé wie Rotwein geraten herzhaft, fruchtbeladen und würzig. Keine sonderlich ausgeklügelten, aber ehrliche, beständige Weine.
    Domaine Hauvette *
    St-Rémy-de-Provence. 17ha.
    Das Biogut wird von der ehemaligen Skilehrerin Dominique Hauvette im Alleingang geführt. Ihr Roter leidet unter einer gewissen Unbeständigkeit: In manchen Jahren ist er fleischig und ausgefeilt, in anderen gekocht und ausdruckslos.
    Domaine de Lauzières *–**
    Mouriès. 32 ha. www.lauzieres.com
    In den 1980ern entstanden hier rustikale Weine. 1993 übernahm die Domaine ein dynamischer Schweizer Anwalt.
    Er stellte auf Bioweinbau um und pflanzte seltsamerweise ziemlich viel Petit Verdot. Die Traube wird mit Grenache verschnitten und ergibt einen vin de table namens Sine Nomine.
    Mit dem Solstice und dem Equinoxe hat man allerdings auch zwei herkömmliche Baux-Vertreter im Programm.
    Château Romanin **
    St-Rémy. 55ha. www.romanin.com
    Romanin wurde als Joint Venture zwischen dem Finanzier Jean-Pierre Reynaud und Jean-André Charial, Besitzer von zwei Spitzenrestaurants in Les Baux, gegründet. Der Betrieb war von Anfng an biodynamisch, seine Kellerei eine Kathedrale der biodynamischen Bewegung. Allerdings wurden die Weine den ambitionierten Zielen nicht immer gerecht. 2006 übernahm Jean-Louis Charmolüe das Gut, nachdem er Château Montrose in St-Estèphe verkauft hatte.
    Domaine de Trévallon ***–****
    St-Etienne-des-Grès. 17ha. www.domainedetrevallon.com
    Eloi Durrbachs reicher, intensiver, je zur Hälfte aus Cabernet Sauvignon und Syrah komponierter Verschnitt ist der Spitzenwein von Les Baux, darf aber nicht mit AC-Siegel erscheinen, da das INAO nur 20 Prozent Cabernet zulässt. Also bringt Eloi seinen Supertrunk als Vin de Pays des Bouches-du-Rhône heraus. Ebenfalls im Sortiment hat er winzige Mengen eines üppigen Weißen aus 60 Prozent Marsanne und 40 Prozent Roussanne. Mitunter lohnt es sich, Gesetze zu missachten.
    Provence: weitere Erzeuger
    Château L’Arnaude *
    Lorgues. 30ha. www.chateaularnaude.com
    20 Jahre lang wurde dieses Côtes-de-Provence-Haus von der Familie Knapp gut geführt. 2005 erwarb es Mats Wallin, der flugs Sortiertische, neue Tanks und 300-Liter-Fässer für die besten Weine anschaffte. Seither geht es mit der Qualität aufwärts, obwohl nach wie vor zu 70 Prozent Rosé bereitet wird.
    Domaine du Bagnol *–**
    Cassis. 7ha.
    Michelle Génovési präsentiert einen guten Weißen aus überwiegend Marsanne und einen ausgezeichneten