Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

2006. Das Hofmeyr-Team wurde größtenteils übernommen, weshalb für den Augenblick kein Qualitätseinbruch zu erwarten ist. Gleichzeitig wird das Gut in ein Touristen- und Versammlungszentrum umfunktioniert.
    Franschhoek: führende Erzeuger
    Boekenhoutskloof *** – ****
    Besitzer: Boekenhoutskloof Winery Ltd. 20 ha. www.boekenhoutskloof.co.za
    Marc Kent, der seit der Gründung dieses Weinguts im Jahr 1996 Kellermeister ist, wurde für seine großartige Arbeit mit einer Geschäftsbeteiligung entlohnt. Er greift so wenig wie möglich in den natürlichen Weinentstehungsprozess ein, verwendet vorwiegend natürliche Hefen und vermeidet beim Fassausbau häufiges Abstechen. Ein Großteil des Leseguts wird von außerhalb des Franschhoek-Anbaugebiets gekauft. Der in Barriques vergorene Semillon ähnelt einem üppigen, wächsernen weißen Graves und altert hervorragend. Auch der Syrah ist bemerkenswert und oft komplexer als der hochkonzentrierte Cabernet Sauvignon. Diese Weine entstehen nur in sehr geringen Mengen. Weit mehr Volumen, aber immer noch von exzellenter Qualität, wird unter dem Etikett Porcupine Ridge produziert.
    Boschendal *–**
    Franschhoek. Besitzer: Douglas Green Bellingham. 200 ha. www.boschendalwines.com
    Eines der größten Einzelgüter am Kap. Es steht direkt an der Grenze zwischen Franschhoek, Paarl und Stellenbosch und besitzt Rebflächen am relativ kühlen Simonsberg. In den letzten Jahren wechselte Boschendal dreimal den Besitzer, weshalb die Zukunft der verlässlichen, aber unspektakulären Palette in den Sternen steht.
    Cabrière *–**
    Besitzer und Kellermeister: Achim von Arnim. 30 ha. www.cabriere.co.za
    Der schillernde Achim von Arnim gilt am Kap seit Langem als einer der führenden Erzeuger von Schaumweinen nach der méthode traditionnelle , die unter dem Etikett Pierre Jourdan erscheinen. Der gute Ruf des Hauses Cabrière für seinen Pinot noir ist weniger zu verstehen.
    Cape Chamonix ** – ***
    Besitzer: Chris Hellinger. 50 ha. www.chamonix.co.za
    Auf der früheren Obstplantage wird seit 1993 Wein bereitet. 2001 stellte man den dynamischen Gottfried Mocke als Kellermeister ein. Die hohe Qualität der Chardonnay- und Pinot-noir-Abfüllungen und insbesondere der Reserve-Weine ist auf die große Höhenlage der Rebberge zurückzuführen. Frisch, konzentriert und persistent: der Bordeaux-Verschnitt Troika.
    Grande Provence *–**
    Besitzer: Alex van Heeren. 22 ha. www.grandeprovence.co.za
    Einer der neuesten Luxus-Touristenkomplexe des Anbaugebiets. Ausschließlich mit roten Sorten bestockte Flächen; das weiße Rohmaterial wird zugekauft. Die superreifen, üppigen, eichenschweren Cabernet- und Shiraz-Weine sowie der Bordeaux-Verschnitt Grande Provence wirken sehr gewollt ambitioniert. Außerdem sind sie teuer.
    Môreson **
    Besitzer: Richard Friedman. 20 ha. ww.moreson.co.za
    Das Gut ist für seine Schaumweine bekannt, doch von den Roten ist mehr zu halten. Reifer, pflaumenfruchtiger Pinotage und ein mit süßen roten Früchten bepackter Merlot.
    La Motte **
    Besitzer: Hanneli Koegelenberg. 108 ha. www.la-motte.com
    La Motte wurde einst von den Hugenotten gegründet. Die aktuelle Besitzerin, Dr. Anton Ruperts Tochter, hat das Gut umfassend renoviert. Ab 2000 ließ Koegelenberg die gesamte Rebfläche nach und nach neu bestocken. Mittlerweile werden die Weinberge außerdem biologisch bewirtschaftet. Das Spitzensegment heißt Pierneef und umfasst einen konzentrierten Sauvignon blanc sowie ein breites, seidiges Shiraz-Viognier-Duo. Zudem ist La Motte für die mittelschwere, harmonische Cuvée Millennium aus Cabernet und Merlot bekannt.
    L’Ormarins ** – ***
    Besitzer: Johann Rupert. 210 ha. www.lormarins.co.za
    Hier spielt Rupert seine Finanzstärke aus: Das gesamte 50-Hektar-Gut wurde mit höherer Stockdichte neu an Hängen bepflanzt und auf biologischen Weinbau umgestellt. Zudem ließ Rupert eine mit Schwerkraftzufuhr arbeitende Kellerei nach dem neuesten Stand der Technik errichten. Umgearbeitet hat er auch das Sortiment. Die Spitzenlinie heißt zur Erinnerung an seinen verstorbenen Bruder Anthonij Rupert. Debütwein war der viskose, eichenbetonte 2005er Cabernet. Neben Standardsortengewächsen, deren Trauben man oft von anderen Rebflächen in Darling und Swartland bezieht, sind auch ein geschmeidiger Sangiovese und ein Bordeaux-Verschnitt namens Optima mit von der Partie.
    Plaisir de Merle **
    Besitzer: Distell. 400 ha. www.plaisirdemerle.co.za
    Lange Zeit nur ein Zulieferbetrieb für