Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
am Zerstampfen der Trauben.
Lammershoek ***
Malmesbury, Swartland. Besitzer: Familien Stephan und Kretzel. 130 ha. www.lammershoek.co.za
Der Schatz dieser Kellerei sind die Unmengen alter Buschreben. Die Frucht wird überwiegend veräußert, doch bereitet man seit 2000 auch geringe Mengen Rotwein nach Rhône-Manier und eigenwillige Weiße. Ausgezeichnete Verschnitte: ein Roulette und ein mineralischer, schwerer Weißer aus Chenin und Chardonnay. Der fassvergorene Chenin ist Quitte pur.
Land’s End **
Moddervlei, Elim. Besitzer: Dave Hidden. 20 ha.
Dies ist die Marke für die Weine der wenigen Winzer, die 1997 im kalten Elim Reben anpflanzten. Die ersten Jahrgänge sind vielversprechend: exotischer Sauvignon und schwungvoller Semillon. 2005 kaufte der Eigentümer von Hidden Valley das Gut auf.
Meerendal *–**
Durbanville. Besitzer: ein Konsortium aus Geschäftsleuten. 100 ha. www.meerendal.co.za
Das historische Gut erlebt unter den neuen Besitzern eine Renaissance. Vorzüglicher Sauvignon und Einzellagen-Pinotage mit Eichenausbau.
Newton Johnson ** – ***
Hemel en Aarde. Besitzer: Dave und Felicity Johnson. 15 ha. www.newtonjohnson.com
Neue Kellerei mit hoch gelegenen Rebhängen. Sie produziert einige der besten Pinot noir und Chardonnay von der Walker Bay.
Nitida **
Durbanville. Besitzer und Kellermeister: Bernhard Veller. 16 ha. www.nitida.co.za
Nach dem ersten Jahrgang 1996 erwarb sich Nitida bald eine wohlverdiente Reputation für seinen Sauvignon blanc. An der Spitze des Programms steht der Merlot-Cabernet-Verschnitt Calligraphy, der in manchen Jahrgängen streng und herb ausfallen kann. Vielversprechender aber zeigt sich der opulente weiße Coronata im Graves-Stil.
Rijk’s Private Cellar **
Tulbagh. Besitzer: Neville Dorrington. 34 ha. www.rijks.co.za
Mit verhaltenen, fruchtbetonten Weinen hat Dorrington schon seit dem ersten Jahrgang 2000 den Restaurantmarkt im Visier. Gleich nebenan stellte er ein ausschließlich auf Shiraz spezialisiertes Gut namens Rijk’s Estate auf die Beine.
Sadie Family Wines ***
Malmesbury, Swartland. Besitzer: Eben Sadie und Familie. 10 ha.
Der jugendliche Eben Sadie war der hochgelobte Kellermeister des Hauses Spice Route, geht aber seit 2002 endgültig seine eigenen Wege. Sein Hauptwein Columella entsteht in kleinen Mengen aus dem Lesegut gepachteter, aber selbst bewirtschafteter Rebflächen. Sadie ist begeistert vom Potenzial des Shiraz von alten Reben, die in den Swartland-Tälern wachsen, und auch der Columella besteht vorwiegend aus Shiraz, mit einer kleinen Beimischung von Mourvèdre. In seinem weißen Äquivalent Palladius finden sich Chenin und Rhône-Sorten. Die Erträge sind extrem gering, die Weinbereitung geschieht mit großer Sorgfalt und geringstmöglicher Manipulation. Zweitmarke: Sequillo.
Saronsberg ** - ***
Tulbagh. Besitzer: Nick van Huyssteen. 40 ha. www.saronsberg.com
In der neuen Kellerei kann man die Kunstsammlung des Besitzers bestaunen. Sauvignon-Material wird aus anderen Anbaugebieten zugekauft. Die besten Abfüllungen aus gutseigenem Lesegut sind die Roten. Zwei überragende Verschnitte werden in neuen Barriques ausgebaut: der Full Circle mit Shiraz als Hauptprotagonistin und der von Cabernet dominierte Seismic.
Spice Route ** – ***
Malmesbury, Swartland. Besitzer: Charles Back. 200 ha. ww.spiceroutewines.com
Ende der 1990er hoben das Marketingtalent Charles Back von Fairview und der brillante Kellermeister Eben Sadie diese neue Marke aus der Taufe. Sie erlangte bald einen guten Ruf für körperreiche, vollaromatische, leicht wildbretartige Weine von mediterranen Sorten, die bevorzugt als unbewässerte Buschreben angebaut werden. 2002 trat Charl du Plessis die Nachfolge von Sadie an und erweiterte das Programm um Weißweine aus Darling.
Springfield ***
Robertson. Besitzer und Kellermeister: Abrie Bruwer. 150 ha. www.springfieldestate.com
Bis 1995 belieferte Springfield die Erzeuger von Massenweinen, dann schlug Abrie Bruwer eine andere Richtung ein und kann seitdem einen Erfolg nach dem anderen verbuchen. Der Qualität wegen wurde die Produktion um zwei Drittel reduziert. Die Bereitung ist – außer beim rassigen Sauvignon – kleinhandwerklich geprägt. Bruwer vergärt die ganzen Beeren, arbeitet mit Naturhefen und filtriert nicht. Die imposantesten Weine heißen Méthode Ancienne: Der Rote ist ein reiner Cabernet, minzig und pfefferwürzig, der Weiße ein vollmundiger Chardonnay. Seinen Ruf erwarb Springfield aber mit
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