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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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gern 95 Dutzend Flaschen pro Hektar aus.
    Sauternes: Premier Cru Supérieur
    Château d’Yquem ****
    Sauternes. Besitzer: LVMH. 103 ha. Rebsorten: Sémillon 80%, Sauvignon 20%. www.yquem.fr
    Der unangefochten größte Süßwein Frankreichs galt schon lange bevor Dessertweine im 19.Jahrhundert in Mode kamen als bester weißer Bordeaux. Die extreme Sorgfalt bei der Herstellung ist auf > beschrieben.
    Nach Jahrhunderten im Besitz der Familie Lur-Saluces wurde das Gut 1999 an den Luxuswarenkonzern LVMH verkauft. Es entbrannte ein bitterer Streit um die Kontrolle, der jedoch beigelegt werden konnte. Anschließend wurde Graf Alexandre de Lur-Saluces als Leiter des Guts bestätigt. 2004 trat Pierre Lurton, der auch Cheval Blanc leitet, seine Nachfolge an. In manchen Jahrgängen bereitet Yquem einen seltenen trockenen Weißen namens Y, ausgesprochen »Ygrec«. Er hat teilweise die Konzentration eines Yquem und denselben Alkoholgehalt, aber nur einen Hauch Süße.
    Sauternes: Premiers Crus
    Château Climens ****
    Barsac. Besitzerin: Bérénice Lurton. 30 ha. Rebsorten: Sémillon 100%. www.chateau-climens.fr
    Der süßeste und reichste Wein in Barsac. Bereitet wird er aus Erträgen, die fast ebenso lächerlich gering sind wie die von Yquem. Dadurch bekommt er mit zunehmender Reife eine fast karamellartige Konzentration, die jedoch von einer für die besten Barsac typischen eleganten Leichtigkeit beseelt ist.
    Die Einheimischen betonen das »ns« am Schluss von Climens besonders stark. Zweitwein: Les Cyprès de Climens.
    Château Coutet *** – ****
    Barsac. Besitzer: Familie Baly. 39 ha. Rebsorten: Sémillon 75%, Sauvignon 23%, Muscadelle 2%.
    www.chateaucoutet.com
    Neben Climens das führende Barsac-Gut. Es bereitet außerordentlich feine, stilvolle fassvergorene Weine. Das alte Herrenhaus stammt noch aus der Zeit englischer Herrschaft über Aquitanien. In den besten Jahren entsteht eine besonders reiche Selektion namens Cuvée Madame, deren Auflage 1500 Flaschen selten übersteigt.
    Château Guiraud ***
    Sauternes. Besitzer: Xavier Planty, Stephan von Neipperg, Olivier Bernard und Robert Peugeot. 83 ha. Rebsorten: Sémillon 65%, Sauvignon 35%. www.chateau-guiraud.fr
    Der südliche Nachbar von Yquem kultiviert einen ungewöhnlich hohen Anteil von Sauvignon. Die 1980er-Jahrgänge fielen wechselhaft aus – mitunter hatten sie mehr Kraft als Finesse.
    Allmählich aber kommt das Château unter seinem langjährigen Kellermeister Xavier Planty in Fahrt. Er konnte einige hochkarätige Investoren dazu bringen, das Gut 2006 zu kaufen.
    Château Clos Haut-Peyraguey ***
    Bommes. Besitzerin: Martine Langlais-Pauly. 12 ha. Rebsorten: Sémillon 90%, Sauvignon 10%. www.closhautpeyraguey.com
    Bildete einst den höher gelegenen Teil jener Besitzung, aus der auch Laufaurie-Peyraguey hervorging. Die beiden wurden 1879 getrennt und befinden sich seit 1914 in der Hand der Paulys. Das bescheidene Gut bereitet relativ leichte, aber außergewöhnlich elegante Weine. Château Haut-Bommes gehört denselben Besitzern und ist effektiv zum Zweitwein geworden.
    CHÂTEAU D’YQUEM: SO ENTSTEHT EIN GROSSER SAUTERNES
    Wenige Legenden der Weinwelt üben eine solche Faszination aus wie Yquem und sein goldener Nektar. Ein solches Monument aristokratischer Kunstfertigkeit konnte nur in Frankreich entstehen.
    1785 ehelichte Josephine Sauvage d’Yquem den Grafen von Lur-Saluces.
    Zwei Jahre später stattete Thomas Jefferson dem Château einen Besuch ab und befand den Wein für so gut, dass er gleich einen Posten nach Amerika schicken ließ.
    Ob das von ihm geschätzte Getränk likörhaft süß wie der Yquem von heute war, lässt sich nicht mehr klären, aber es wurde auf jeden Fall möglichst süß gekeltert.
    Ebenso wenig ist bekannt, wann man es mit jener kaum zu übertreffenden Mühe und Sorgfalt zu erzeugen begann, die es heute zu einer so außergewöhnlichen Essenz machen. Eine Beschreibung der Bereitungsmethode ist denn auch eine Beschreibung des Idealverfahrens, dem andere Châteaux nacheifern.
    Unter bestimmten herbstlichen Bedingungen mit nebligen Morgen- und sonnigen Nachmittagsstunden wird aus der Plage eine Wohltat: Die in Weinbergen häufig anzutreffende Fäule ruiniert die Trauben nicht mehr, sondern veredelt sie.
    Sofern das Lesegut gesund, reif und unbeschädigt bleibt, beginnt der Pilz sich mithilfe feinster Wurzeln, die die mikroskopisch kleinen Poren der Schale durchdringen, vom Zucker und der Weinsäure in den Beeren zu ernähren. Dabei

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