Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Blüte mit den rasiermesserscharfen Blättern auf. »Dann habt ihr mich also beobachtet?«
    »Eine ganze Weile«, informierte ihn der Furcot. »Wollten wissen, was du bist.«
    »Ich bin ein Mensch. Eine Person«, verbesserte er sich. »Genauso wie Teal und ihre Kinder. Es sind doch deine Kinder?«
    Teal nickte lächelnd.
    Er hielt ihnen seine Handfläche hin. Dwell ignorierte sie völlig, während seine Schwester einen Finger an die Lippen legte und ihn staunend ansah.
    »Du bist so fürchterlich groß«, stellte der Junge fest.
    »Bin ich das?«
    »Ja«, warf Teal ein. »Wirklich.« Völlig unerwartet weiteten sich ihre Augen, und sie wich, ihre Kinder mit sich ziehend, ängstlich ein paar Schritte zurück. Unwillkürlich straffte sich Flinx, bis ihm mit einem Mal klar wurde, dass er der Grund für ihre plötzliche Bestürzung war.
    »Was ist los, was hast du denn auf einmal?«
    »Himmelsperson. Du bist eine Himmelsperson, von jenseits der Oberen Hölle!«
    Ein drohendes Knurren war aus der Kehle des riesigen Furcots hinter ihm zu hören. Tuuvatem und Moomadeem fielen sogleich mit ein. Auf die emotionalen Turbulenzen reagierend erhob sich Pip von Flinx’ Schulter, um sich zwischen die großen Geschöpfe und ihren Herrn und Meister zu werfen. Ihre Flügel surrten wie ein wütender Schwarm Bienen.
    Reflexartig griff Flinx nach dem Nadler, der in dem Holster an seinen Hüften steckte – und zögerte. Die Empfindungen, die er wahrnahm, waren Furcht und Verunsicherung, nicht etwa Zorn.
    »Es stimmt, dass ich nicht von diesem Planeten bin«, gab er zu, »dass ich von dort oben komme.« Er zeigte in Richtung des fernen Himmels. »Wieso macht euch das Angst? Ich will euch nichts Böses, und ich verdanke euch mein Leben.«
    Die Frau entspannte sich wieder ein wenig, starrte ihn aber immer noch misstrauisch an, die Kinder schützend hinter ihrem Rücken verbergend. »Es gibt eine uralte Geschichte, die man sich an den nächtlichen Feuern erzählt. Von großen Personen mit verschiedenfarbigen Haaren und Augen und verkümmerten Füßen, die vor langer Zeit zu uns kamen. Und – du hast die richtigen Augen.«
    »Bitte erzähl weiter«, ermutigte er sie.
    »Sie waren gekommen, um dem Wald etwas zu Leide zu tun, und keiner von ihnen konnte emfaltieren. Genau wie du.«
    »Kann sein, dass ich mich da geirrt habe«, räumte Flinx ein. »Ein bisschen emfaltieren kann ich schon, glaube ich. Möglicherweise verwenden wir nur verschiedene Begriffe für die gleiche Sache. Was wurde aus diesen Himmelspersonen, die genauso aussahen wie ich?« Offenbar waren schon vor ihm Menschen hier gewesen, und wenn Teals Darstellung stimmte, war das ziemlich lange her.
    »Sie sind umgekommen«, erwiderte sie geradeheraus. »Es war unvermeidlich. Sie schlugen den Wald, und der Wald schlug zurück. Sie baten die Personen um Hilfe, aber natürlich halfen diese stattdessen dem Wald.«
    »Wie sind diese Himmelspersonen hierhergekommen? Weißt du das?«
    »Die Geschichten erzählen, dass sie in großen Brocken aus Metall von der Oberen Hölle herabgestürzt sind. Und mit sich brachten sie noch mehr Metall.« Sie deutete auf die Bäume. »In diesen Teil der Welt sind sie gefallen.«
    Flinx warf einen Blick auf einen Sensor an seinem Gürtel. Es überraschte ihn kaum, dass sowohl das Gerät wie auch Teal in eben die Richtung wiesen, in welcher die Teacher bereits aus dem Orbit heraus eine metallische Unregelmäßigkeit festgestellt hatte. Demnach war also die Anomalie, die ihn hierhergeführt hatte, ein altes Shuttleschiff- oder auch mehr.
    »Wie viele Jahre ist das alles her?«
    »Das sagen die Geschichten nicht genau. Mindestens ein paar Generationen. Es war noch zu der Zeit, als es nur einen einzigen Stamm von Personen gab. Jetzt gibt es sechs. Den Blütenhoch, den Sinvin, den Calacall, die Urheim-Sippe, den Zweitspross und den Rotflitter. Wir gehören zu den Blütenhoch.«
    Flinx suchte nach einer Analogie. »Wenn euer Volk in sechs Stämmen lebt, dann kannst du dir doch bestimmt auch vorstellen, dass es viele unterschiedliche Stämme von Himmelspersonen gibt. Es gibt sogar Hunderte von ihnen.«
    »Hunderte!« Kiss’ Augen wurden noch ein Stück größer.
    »Ja.« Lächelnd schaute er zu ihr herab. »Und ich komme von einem völlig anderen Stamm als die, die vor langer Zeit hier gewesen sind und so viel Unruhe gestiftet haben. Im Grunde genommen weiß ich noch weniger über sie als ihr.« Er war sich dessen zwar nicht sicher, fand jedoch, dass das eine

Weitere Kostenlose Bücher