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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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seine neuen Freunde ihm angeboten hatten, oder was auch immer es gewesen sein mochte, war noch allzu lebendig. Vielleicht war es nicht die schlechteste Idee, mit seinen eigenen Rationen ein wenig sparsam umzugehen.
    Er beneidete die anderen um ihre Fähigkeit, an einem derartig beengten Ort so problemlos einschlafen zu können. Der knorrige Höhlenboden unter ihm erwies sich als ebenso unbequem wie hart. Trotzdem versuchte er, nicht herumzurutschen oder sich hin und her zu wälzen, um die anderen nicht zu stören. Etwa eine durchwachte Stunde später klatschte ein nackter, warmer Arm kraftlos auf seine Brust, und er schrak zusammen. Er gehörte Teal, die sich schlafend an ihn kuschelte. Pip zuckte leicht, erwachte jedoch nicht.
    Als er ihren Arm behutsam beiseiteschieben wollte, wurde Flinx plötzlich bewusst, dass er die Berührung eher angenehm als unangenehm empfand. Er legte seinen eigenen Arm über ihren und schloss die Augen. Ihre Nähe machte die Unbehaglichkeit seiner harten Unterlage fast wieder wett, und noch während er das, was er in diesem Augenblick fühlte, zu sezieren und zu analysieren versuchte, sank er in einen tiefen, zufriedenen Schlaf.

8
    Es war nicht mehr viel Platz auf der kahlen Bergspitze, doch die Pilotin des Shuttles, das vorsichtig neben dem der Teacher landete, verstand ihr Handwerk. Konzentriert behielt sie jede relevante Anzeige und jeden Monitor im Auge und optimierte die Befehlsprogrammstruktur, wann immer es erforderlich war.
    Obwohl es noch um einiges größer als Flinx’ Raumgleiter war, setzte das kompakte Landefahrzeug schließlich sicher neben dem anderen auf dem nackten Fels auf. Harter Granit wurde unter dem heißen Ausstoß seiner Düsen pulverisiert und dann vaporisiert. Gesteinsbrocken stoben davon, zerfetzten jedes in der Nähe wuchernde Grün. Wenige Augenblicke später, als die Triebwerke des Neuankömmlings herunterfuhren, legte sich wieder Stille über den Ort.
    Eine Weile geschah nichts, während die Insassen des zweiten Shuttles damit beschäftigt waren, den Status des ersten zu überprüfen. Dann öffnete sich in der Flanke des soeben eingetroffenen Schiffs ein Außenschott, und eine Verladerampe senkte sich zum Boden herab.
    Im nächsten Moment tauchten in der Öffnung drei schwer bewaffnete Menschen auf, die unverzüglich die abschüssige Rampe hinuntereilten. Unten angelangt sprinteten sie zu dem anderen Shuttle hinüber und positionierten sich, um dessen ausgefahrene Gangway ins Visier zu nehmen.
    In ihrem Kielwasser erschien eine Kreatur, die so schwer und massig war, dass unter ihrem Gewicht die ganze Rampe erbebte. Der massige, muskulöse Körper wurde von vier Beinen getragen. Der vordere Teil des tonnenförmigen Leibes ging in einen dicken langgestreckten Hals über, der seinerseits in einem spitz zulaufenden Schädel mit mächtigen Augenwülsten mündete. Am äußersten Ende des langen, abgeflachten Mauls befanden sich zwei große Nasenöffnungen. Nicht weniger als vier Arme wuchsen nicht etwa aus dem Oberkörper, sondern aus dem Hals des Wesens hervor. Mit seinen beiden kleinen, runden Ohren, die sich unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen stellten, lauschte es aufmerksam auf jedes Geräusch in der Umgebung. Die beiden oval geformten Augen unter der gewölbten knöchernen Stirn funkelten vor Wachsamkeit und Intelligenz. Unablässig von einer Seite zur anderen huschend geboten sie über einen enormen Sichtradius.
    In seinem oberen Händepaar hielt das Wesen zwei identische Waffen, während es mit dem unteren Messinstrumente bediente. Auf seinen breiten Rücken war ein containergroßes Gestell mit Marschgepäck geschnallt, wohingegen Körper und Beine in einem braunen, aus drillichartigem Gewebe gefertigten Ganzkörperanzug steckten. An den klobigen Füßen trug es mattschwarze Stiefel. Von ihrer Grundfärbung her war die Kreatur blassbeige. Nur im entblößten Nacken und unter dem Saum des Einsatzanzugs war ein Muster aus weißen, längs verlaufenden Streifen zu sehen.
    Der Mu’Atahl stapfte zu einem der Menschen hinüber, der mit seiner Waffe direkt auf die Einstiegsluke von Flinx’ Shuttle zielte. Nach einem knappen Meinungsaustausch sprach der Vierfüßler in den Empfänger an seinem Kopf. Seine Stimme war tief, sein Symbo schwerfällig, aber verständlich.
    »Keiin Lebenszeiichen, Siir. Der Ausstiieg iist gesiichert.«
    Kurz darauf wurde die Rampe des gerade gelandeten Shuttles wieder eingezogen und durch einen wesentlich

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