Der Hauptdarsteller (German Edition)
Bürogebäudes. Mason hatte eine Sonnenbrille auf, vermutlich um nicht erkannt zu werden, aber das war zwecklos. Denn man erkannte ihn so oder so. Als wir oben aus dem Fahrstuhl stiegen, nahm er meine Hand und ich fühlte mich etwas sicherer. Wir gingen auf eine Tür hinzu. Mason klingelte kurz und eine Frau mittleren Alters öffnete uns. "Mason, Hallo..." sie stockte als sie mich sah. "Wer ist das?" fragte sie schließlich. "Lass uns reingehen Michelle." antwortete er nur knapp. Wir gingen in ein Konferenzzimmer mit einem riesigen ovalen Tisch in der Mitte. Die hintere Wand war eine Glasfront und man konnte über die Stadt blicken. Offenbar ein lukratives Geschäft wenn man Manager eines Schauspielers war. "Setzt euch bitte" sagte die Frau. Ich fand es unhöflich, dass sie sich mir nicht vorstellte. Die Frau verschwand und kam kurze Zeit später mit zwei Männern wieder rein. Die drei setzten sich uns gegenüber und sahen uns erwartungsvoll an. Mason brach das Schweigen: "Das ist Mia, meine Freundin. Ihr müsst euch etwas einfallen lassen mit meinem Image, denn ich möchte es offiziell machen." Die drei rissen die Augen auf und sahen uns prüfend an. Dann sprach ein Mann mit grau melierten Haar zu. "Hi Mia, ich stell uns erst einmal vor: Das ist Michelle Rowl," er zeigte auf die Frau, die uns zuvor die Tür geöffnet hatte, dann auf den Mann neben ihm, der einen schicken Anzug trug, "das hier ist Thomas Mayor. Mein Name ist Steve Flynn. Wir drei sind Shanes Management und du bist also DIE Mia. Das mit deiner Aufenthaltsgenehmigung klären wir gerade noch. Hätte ich mir denken können, dass da etwas im Busch ist, so oft und so viel Shane von dir erzählt hatte. Freut mich." Er machte einen freundlichen Eindruck, dann wollte er etwas zu Mason sagen, doch Michelle kam ihm zuvor: "Ist sie schwanger?". Empört sah ich sie an. "Nein bin ich nicht. Ich bin anwesend falls sie es nicht bemerkt haben!" Mason sah Michelle böse an und sie murmelte eine leise Entschuldigung.
"Okay," fuhr Steve fort "ihr beide seid also ein Paar. Na schön, ihr arbeitet zusammen. Lasst mich mal kurz überlegen. Wir werden eine
Pressemitteilung rausgeben, dass Shane sich verliebt hat. Es ist besser wenn die Information von uns kommt und nicht zuerst von den Paparazzi. Dann schauen wir uns das mal eine Weile an, wie die Presse reagiert, vor allem was die Fanclubs sagen. Je nachdem werdet ihr euch trennen oder weiter zusammen bleiben. Wie sieht es mit einer Heirat aus?" Entsetzt sahen Mason und ich uns an. "Ganz sicher nicht," sagte Mason und haute mit der flachen Hand auf den Tisch "ich lasse nicht mehr über mein Liebesleben entscheiden. Mia ist meine Freundin, wir werden zusammen ziehen und sehen wo das hinführt. Ohne, dass es jemand plant. Mir ist egal was die Leute sagen oder denken. Damit ist jetzt Schluss! Regelt das mit der Presse, wir gehen." Er stand auf und wir gingen. Ich hörte noch wie Michelle ein "Oh je" murmelte.
Wir waren so schnell wieder im Auto und ich wunderte mich, ob es eine gute Idee war, dass Mason fuhr, so aufgewühlt wie er gerade war, aber er beruhigte sich schnell wieder. Wir fuhren zu seinem Haus. Da fiel mir wieder das Fitting ein. "Ich muss gleich los. Wir haben diese Anprobe." sagte ich so vor mich hin. Er dachte kurz nach und gab mir dann seinen Autoschlüssel. "Hier nimm meinen Wagen. Dann bist du schneller." er grinste. "Männer und ihre Potenzkutschen" witzelte ich. Frech boxte ich ihn die Seite und er lachte. Wir küssten uns und ich machte mich auf den Weg ins Studio. Unterwegs dorthin überlegte ich, wie wohl die anderen reagieren würden, wenn ich mit Masons Auto ankam. Sollte ich etwa sagen, dass wir ein Paar waren? Nein, ich würde es erst einmal auf mich zukommen lassen. Der Wagen fuhr sich echt gut, obwohl ich mich ehrlichgesagt etwas unwohl fühlte ihn zu fahren. Da ich Angst hatte etwas kaputt zu machen.
Ich kam noch gerade rechtzeitig zum Fitting. Ursprünglich dachte ich, dass das Fitting alle betraf, doch es ging nur um Lucy und mich, die schon vor mir da war und zwei Stylisten um sie herum turnten und sie ankleideten. Jetzt, da die Sache mit mir und Mason klar war, war mir Lucy wieder viel sympathischer. Generell war ich irgendwie lockerer und richtig glücklich. Ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd und hätte am liebsten die ganze Welt umarmt. "Hallo alle zusammen," sagte ich fröhlich in den Raum hinein. Sofort kam einer der Stylisten auf mich zu und hob mir verschiedene Kleider hin.
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