Der Hauptdarsteller (German Edition)
Überraschung für dich." Das machte mich neugierig, denn ich liebte Überraschungen. "Was denn?" fragte ich ungeduldig. Er nahm meine Hände und verkündete stolz: "Deine Eltern kommen morgen. Ich habe sie eingeladen." Huch, das war nun wirklich eine Überraschung! Meine Eltern wussten von dem Ganzen noch nichts und bis die Nachricht in Deutschland ankommen würde, würden sie es schon von uns selbst erfahren. Cleverer Zug von ihm. "Du hast mit ihnen telefoniert? Fanden sie das nicht merkwürdig?" bohrte ich. "Nein, meine Mutter hat mit ihnen telefoniert und lies es so aussehen, als wenn es um deine Karriere ging und so. Das mit uns werden sie dann persönlich von uns erfahren." Das war vielleicht auch besser so. Mir war nicht so recht klar, wie sie damit umgehen würden, dass Mason und ich jetzt ein Paar waren. Bestimmt würden sie mich nicht so freudig umarmen, wie es Melanie getan hatte.
"Wir haben noch ein bisschen Zeit... Wie wäre es, wenn wir der Presse ein paar Bilder von uns geben würden?" meinte Mason und zwinkerte mir zu. "Die Paparazzi sind zwar manchmal äußerst lästig, aber manchmal macht es auch echt Spaß. Komm, wir gehen Shoppen und noch einen Happen Essen, bevor wir weiter drehen." Ich war natürlich einverstanden, welches Mädchen geht nicht gerne shoppen?!
Wir fuhren zum Hollywood Boulevard und stiegen aus, die Leute erkannten Mason und fingen an zu tuscheln und zückten ihre Smartphones um Bilder zu machen. Manche trauten sich sogar nach einem Autogramm zu fragen. Eine junge Frau fragte sogar, ob ich Masons Freundin sei und Mason zwinkerte ihr nur zu. Er wusste, wie er mit den Fans umgehen musste, von ihm würde ich noch einiges lernen können. Wir gingen in einen exklusiven Laden, wo es nur Designermode gab. Darin fühlte ich mich etwas unwohl, da die Kleider echt sündhaft teuer waren. Die Verkäuferinnen kamen gleich angerannt und zeigten mir ein paar exklusive Stücke aus der neuesten Kollektion namhafter Designer. Ich wollte nicht unhöflich sein, aber um ehrlich zu sein, machte ich mir nicht sonderlich viel daraus, ich war eher der Jeans und T-Shirt-Typ. Außerdem konnte ich mir momentan nicht ein einziges Teil davon leisten. Noch verdiente ich kein Geld. Mason sah mir meine Zurückhaltung an und flüsterte in mein Ohr: "Nimm, was dir gefällt. Ich möchte dir etwas schenken." Auch wenn es lieb gemeint war, fühlte ich mich nicht sehr wohl dabei. Es würde sich besser anfühlen, wenn es mein Geld wäre, das ich ausgab, aber gut, wenn er mir unbedingt etwas schenken wollte. Mir gefiel ein kurzes schwarzes Kleid sehr gut und es passte hervorragend. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, mit was Mason bezahlte. Er besitze in der Tat die schwarze Kreditkarte, von der ich dachte, dass deren Existenz nur ein Märchen wäre. Also gut, er musste wirklich stinkreich sein und so ein Kleid für 1600 Dollar würde ihn wohl nicht wesentlich ärmer machen.
Es hatte sich herumgesprochen wie ein Lauffeuer, dass Mason mit seiner Freundin in der Stadt war. Denn draußen vor der Türe des Geschäftes tummelten sich gefühlte tausend Menschen mit Kameras und ich bekam leichte Panik. Meine Hände wurden nass und mein Herz raste, es fühlte sich an, als hätte ich Todesangst. Ein Kloß saß in meinem Hals fest und wollte nicht verschwinden. Immer wieder sagte ich mir in Gedanken "Beruhige dich, das sind nur ein paar Leute, die Bilder machen wollen." Mason bemerkte meinen innern Kampf nicht, nahm ganz Profi meine Hand und zog mich durch die Menschentraube. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit, bis wir hindurch waren. Ein reines Blitzlichtgewitter stürzte auf uns ein. Mason grinste und ich versuchte auch etwas zu lächeln. Im Fernsehen sah das immer so einfach aus, wenn das die Stars taten, aber jetzt, da ich selbst in der Situation war, hatte ich einfach nur Panik erdrückt zu werden. Fragen prasselten auf uns ein, doch wir beantworteten keine, das war wohl so Masons Taktik. Die Paparazzi waren ganz schön frech, denn sie hielten die Kameras direkt in mein Gesicht und stellten unverschämte Fragen, nur um eine Reaktion von mir oder Mason herauszukitzeln. Aber ich tat es Mason gleich und reagierte nicht.
Ich sandte ein Stoßgebet zum Himmel, als ich endlich in dem Wagen sah. Aber selbst da hatten wir nicht wirklich Ruhe. Die Paparazzi klopften an die Scheiben, riefen wir sollten nochmal herauskommen, uns zeigen. Aber Mason fuhr davon. Meine Atmung normalisierte sich wieder etwas und ich atmete hörbar
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