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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Schulden brauche.«
    Als er sie ansah, ohne im Gehen innezuhalten, war sein Blick unergründlich.
    Sie kam auf das Thema nicht mehr zurück. Da sie tatsächlich Geld von ihm brauchte, war nichts erreicht, wenn sie ihn verärgerte. »Was deine Frau wohl macht?«, überlegte sie nachdenklich.
    Wie ich Arabella kenne, schießt sie entweder auf Frances Villiers, Lady Jersey, spitze Bemerkungen ab oder lässt einem emigrierten französischen Aristokraten Mitgefühl und Beistand angedeihen, dachte Jack spöttisch. »Ich habe keine Ahnung«, war das Einzige, was er sagte.
    Lilly sah ihn nun wieder an. Ihr Blick war scharf. »Und auch kein Interesse, Jack?«
    Seine Miene war plötzlich ausdruckslos. »Möchten Sie sich das Konzert anhören, Madam?«
    »Ach, Jack, tu nicht so, als wüsstest du nicht, was ich meine«, schalt Lilly ihn dummerweise. »Du weißt genau, dass das Eintreten deiner Frau für die Prinzessin und die gezielten Kränkungen, mit denen sie Frances bedenkt, euch beiden nur schaden. Nur ein einziges Wörtchen von Frances zum Prinzen, und er lässt sich nie wieder in deinem Haus blicken. Du wirst jede Aussicht auf königliches Wohlwollen verlieren ... Frances bestimmt, wem der Prinz seine Gunst schenkt. Dein liebes kleines Frauchen hat gegen die allgewaltige Lady Jersey keine Chance.«
    Jack blieb unter einer lodernden Fackel stehen. »Meine liebe Lilly, ich sagte schon, dass ich über meine Frau nicht spreche ... weder mit dir noch mit anderen«, sagte er mit trügerischer Liebenswürdigkeit.
    Lilly tippte mit dem Fächer auf seinen Seidenärmel. »Mach dich nicht lächerlich, Jack. Das Eintreten deiner Frau für die Prinzessin ist das Thema in allen Häusern Londons.«
    »Nicht in meiner Gegenwart«, stellte er unverändert liebenswürdig fest. »Verzeih, Lilly, wenn ich das Gespräch nicht fortsetzen möchte. Kommen wir zur Sache. Wie kann ich dir behilflich sein?«
    Lilly unterdrückte ihren Ärger. Bislang war sie von Jack noch nie so schroff zurechtgewiesen worden. Ein unangenehmes Gefühl. Aber es blieb ihr nichts übrig, als ihren Ärger hinunterzuschlucken. Seufzend legte sie eine elegant behandschuhte Hand auf seinen Ärmel. »Ich musste die Worth-Tiara versetzen ... sehr ärgerlich. Zwar ließ ich eine Kopie anfertigen, doch Worth möchte die Garnitur reinigen lassen, und natürlich ... «
    »Natürlich«, wiederholte er. »Warum hast du etwas so Törichtes getan?«
    Sie errötete. »Da du zwei Monate abwesend warst, hatte ich keine andere Wahl ... «
    Er schüttelte den Kopf. »Das stimmt allerdings. Gib mir den Pfandschein, damit ich das Diadem auslösen kann.«
    Sie griff in den winzigen Seidenbeutel an ihrem Handgelenk und holte einen zerknüllten Zettel hervor. »Hier.« Sie reichte ihm das Papier mit gesenktem Blick. Nach einem Blick auf den Betrag, zog er die Brauen beredt hoch und steckte den Zettel in seine Innentasche.
    »Ach, Mylord Duke, ich wusste gar nicht, dass Sie heute Ranelagh besuchen würden«, ertönte Arabellas Stimme, als sie an der Einmündung eines Seitenweges am Arm von Lord Morpeth auftauchte. »Sie hätten es mir sagen sollen. Wir hätten in derselben Gesellschaft kommen können.« Ihr Blick umfing die Begleiterin ihres Mannes. »Lady Worth ... was für ein angenehmer Abend.«
    »Ja, in der Tat, Lady Arabella«, erwiderte die Countess den Gruß mit einem angedeuteten Knicks, der Arabellas Begleiter galt. »Lord Morpeth.«
    »Mylady Worth.« Er verneigte sich. »Fortescu.« Wieder verneigte er sich.
    Jack nahm die Begrüßung zur Kenntnis und bot ihm eine Prise Schnupftabak an. Sein Blick ruhte dabei auf der hellen Haut seiner Frau, deren braune Augen im Fackelschein golden schimmerten. »Sicher amüsierst du dich, meine Liebe.«
    »Aber gewiss doch, Sir. Und Sie auch, wie ich sehe.« Sie ließ ein Lächeln in Lillys Richtung aufblitzen.
    »Lady Jersey konnte ich hier noch nicht entdecken«, sagte Lilly auflachend. »Vielleicht wusste sie ja, dass Sie kommen würden, Madam.«
    »Ich bezweifle, ob dies Einfluss auf die Pläne der Countess hätte«, gab Arabella kühl zurück. »Seine Hoheit zog es vor, Ranelagh heute nicht mit seiner Anwesenheit zu beehren.Ich wage die Behauptung, dass damit die Abwesenheit Ihrer Ladyschaft erklärt ist.«
    Lord Morpeth warf dem Duke of St. Jules, der offenbar ungerührt blieb, einen mitfühlenden Blick zu.
    Lady Worth trat etwas näher an die Herzogin heran und sagte vertraulich: »Meine liebe Lady Arabella, Ihr Mann und ich sprachen eben

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