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Der heiße Himmel um Mitternacht: Roman (German Edition)

Der heiße Himmel um Mitternacht: Roman (German Edition)

Titel: Der heiße Himmel um Mitternacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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»du könntest mich doch einfach hier fortlassen, und wir brauchten nie wieder was miteinander zu tun haben. Ich will dir ehrlich keinen Ärger machen.«
    »Nein«, antwortete Farkas. »Du hast versucht, mich reinzulegen, Junge. Du hast für mich gearbeitet und mich dann verkauft. Bei mir ist es ein Grundsatz, so etwas nicht leicht und ungestraft durchgehen zu lassen. Im Gegenteil, du kommst hier nicht heil davon.« Er sah Dr. Wu an. »Und du, Doktor? Ich bin gewillt, für dich eine Ausnahme von meiner Regel zu machen, dass ich grundsätzlich zurückzahle, falls du zur Kooperation bereit bist. Selbstverständlich überlasse ich dir die Wahl selbst, aber ich glaube, ich weiß, was dir am angenehmsten als Fortsetzung dieser Sache erscheinen würde. Du würdest doch lieber für eine kurze Zeit für ein hübsches Honorar in einem gutausgestatteten Laboratorium für Kyocera-Merck arbeiten, nicht wahr, als dass ich dir ziemlich ausführlich und im einzelnen demonstrieren müsste, wie ärgerlich ich darüber bin, was du mit meinen Augen gemacht hast, als ich noch ein Fötus im Mutterleib war, und wie höchst rachsüchtig ich werden kann. Nicht wahr, Doktor?«
    »Ich sagte es dir doch schon«, stammelte Wu, »wir sind im Geschäft.«
    »Gut. Sehr gut.«
    An der Tischkante war ein Public Communicator in einem Clip befestigt. Ohne Wu und Juanito aus seiner Aufmerksamkeit zu entlassen, nahm Farkas den Knüppel mit der linken Hand auf, da er in der rechten Hand immer noch den Spike hielt, und gab die Nummer von Oberst Emilio Olmo von der Guardia Civil ein. Dabei ergab sich ein längeres Suchspiel, bis der Zentralcomputer ihn ausfindig machen konnte; und dann verlangte er eine Code-Identifikation des Anrufers. Farkas gab sie und setzte hinzu: »Das ist ein Kanal-17-Gespräch.« Dies bedeutete, dass die Verbindung per Scrambler geschützt werden solle. Danach trat wieder eine kurze Stille ein, nur gelegentlich unterbrochen von elektronischen Krächzgeräuschen.
    Dann: »Victor?«
    »Ich wollte dich nur wissen lassen, Emilio, dass die Ware zur Lieferung bereitsteht.«
    »Von wo aus sprichst du?«, fragte Olmo.
    »Von der Plaza in El Mirador.«
    »Bleib da. Ich komme so rasch wie möglich. Ich muss mit dir sprechen, Victor.«
    »Du sprichst gerade mit mir«, sagte Farkas. »Ich brauche weiter nichts als ein paar Leute von der Guardia, um die Ware sofort abzuholen. Ich sitze hier, direkt an der Plaza, und ich möchte nicht in aller Öffentlichkeit die Rolle des Verschiffungsagenten spielen.«
    »Wo bist du? Genau? Exakte Ortsangabe.«
    Farkas sagte zu Juanito: »Wie heißt das Café hier?« Mit Blindsicht zu lesen, fiel ihm schwer; es war nicht der exakt gleiche Prozess wie beim normalen Sehen, und Farkas wurde zu seinem Verdruss tausendmal jeden Tag daran erinnert.
    »Café La Paloma«, antwortete Juanito.
    »La Paloma«, wiederholte Farkas für Olmo.
    » Bueno. Die Plaza-Streife holt euch in zwei Minuten ab. Wir transferieren die Fracht dann ins Depot, wie abgemacht.«
    »Noch was solltest du wissen. Es gibt ein zusätzliches Frachtstück«, sagte Farkas.
    »Oh?«
    »Ich schicke den Kurierjungen mit ins Depot. Keine Sorge, ich liefere dir die Frachtpapiere wie gewohnt.«
    »Wie du wünschst, mi amigo «, sagte Olmo mit leiser Verwunderung in der Stimme. »Er gehört dir, was immer du mit ihm vorhast, und ich bin froh, den los zu sein. Ich gebe ihn dir freimütig, wenn auch nicht kostenfrei, wenn du verstehst. Es dürften extra Frachtkosten entstehen, ja?«
    »Das macht mir keine Sorgen.«
    » Bueno. Die Übernahme wird sehr rasch erfolgen. Bleib an Ort und Stelle. Ich komme gleich zu dir, damit wir das bereden können. Es hat sich etwas ergeben, etwas Ernstes, und wir müssen darüber sprechen.«
    »Ein Scrambler reicht da nicht aus?«, fragte Farkas verwirrt und ein wenig erschrocken.
    »Bei weitem nicht, Victor. Es muss persönlich geschehen. Eine sehr delikate Angelegenheit. Sehr! Und du bleibst dort? Im Café La Paloma?«
    »Unbedingt«, sagte Farkas. »Du erkennst mich an der roten Nelke im Knopfloch.«
    »Was?«
    »Nur ein Scherz. Kümmere dich jetzt um die verdammte Übernahme, Emilio, wenn es dir recht ist.«
    »Sofort!«
    »Bueno«, sagte Farkas.
    Juanito fragte: »War das Colonel Olmo, mit dem du da gesprochen hast?« Es klang furchtsam.
    »Wie kommst du auf die Idee?«
    »Du hast ihn ›Emilio‹ genannt und verlangt, dass er die Guardia schickt. Wer sonst hätte es sein sollen?«
    Farkas sagte achselzuckend: »Schön,

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