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Der Herodes-Killer

Der Herodes-Killer

Titel: Der Herodes-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Roberts
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wusste, wie man einen Kaiserschnitt durchführt. Das ist das einzige gesicherte Bindeglied.»
    Rosen hielt an dem Bezug fest, den Flint zu Alessio Capaneus gesehen hatte, und blieb gleichzeitig bei den harten Tatsachen.
    «Es ist ein nützliches Bindeglied», meinte Bellwood. «Aber als Ermittlungsansatz wird es schwer sein, damit weiterzukommen.»
    «Das stimmt.» Rosen dachte kurz nach. «Wissen Sie, was wir tun müssen, Carol?»
    Er kehrte im Geist in Mrs. Swifts Schlafzimmer zurück, verweilte vor der Frisierkommode, musterte, was auf ihr lag, und blieb an einem Gegenstand hängen.
    «Wir müssen die Kinder in dem Goldmedaillon finden, den kleinen Jungen und das Mädchen im Teenageralter. Und außerdem noch das Mädchen, dessen Zimmer das reinste Museum war.»
    «Aber das Mädchen in dem Medaillon war doch das Mädchen in dem Jugendzimmer …»
    «Nein», widersprach Rosen. «Es sind zwei verschiedene Kinder. Im Jugendzimmer hing ein Foto des Mädchens. Das Mädchen im Medaillon hatte dunkles Haar. Das Mädchen im Jugendzimmer war blond. Wir fahren jetzt dorthin. Carol, sobald wir in der Brantwood Road fertig sind, bitte ich Sie, mir die Kontaktdaten für die römisch-katholische Diözese in Southwark herauszusuchen.»
    «Wird gemacht», erwiderte sie leicht verblüfft.
    Während sie noch gingen, signalisierte Bellwoods Handy mit einem Piepen das Eintreffen einer SMS. Sie öffnete sie, ohne ihren Schritt zu verlangsamen.
    «Worum geht es?», fragte Rosen.
    «Gutes Timing. Eine SMS von Parker und Willis, die im Haus der Catons sind. Sie wollen, dass wir gleich dorthin kommen. Es gibt gute Nachrichten und schlechte.»
    «Sagen Sie ihnen, dass wir auf dem Weg sind.»

[zur Inhaltsübersicht]
    14
    «Wollen Sie ein paar schmutzige Fotos sehen?», fragte Parker, der Rosen und Bellwood in Julia und Phillip Catons funkelnagelneue Einbauküche führte.
    Auf einer schwarzen Arbeitsplatte mit Marmorstruktur stand ein eingeschalteter Laptop, der einen bläulichen Schein auf die glänzende Oberfläche warf.
    «Was ist denn mit Willis?», fragte Bellwood. Parker zeigte auf seine Kollegin, die mit dem Rücken an den Herd gelehnt auf dem Fußboden saß und mit herabhängendem Kopf schlief, die Hände im Schoß gefaltet.
    «Wir haben die Nacht durchgearbeitet», erklärte Parker.
    Bellwood klopfte Willis auf die Schulter. Sie stand sofort auf.
    «Wollen Sie die gute Nachricht oder die schlechte?», fragte Parker.
    «Die schlechte», sagte Rosen.
    «Die Backsteine, die er auf dem Dachboden herausgenommen hat – wir haben keinen einzigen Fingerabdruck gefunden. Okay, das ist eine Enttäuschung, um das Mindeste zu sagen, aber schauen Sie sich einmal das hier an.»
    Parker zeigte auf den Laptop. Auf dem Bildschirm war das Foto eines rechteckigen Holzrahmens zu sehen. «Was ist denn das?», fragte Rosen.
    «Das ist der Rahmen um den Eingang zum Dachboden», erklärte Willis. «Schauen Sie einmal genau hin.» Sie klickte zum nächsten Foto weiter, einer Nahaufnahme eines Teils des Rahmens. «Er hat uns ein Geschenk hinterlassen.»
    «Ja!» Rosen entdeckte einen kleinen, feucht aussehenden Fleck auf dem Holz.
    «Was ist es?» Bellwood blickte angestrengt auf das Foto, aber sie stand schräg zum Bildschirm und konnte daher kaum etwas sehen.
    «Das ist ein frischer Ohrabdruck. Es ist der äußere Rand seiner rechten Ohrmuschel. Als er am Loch in der Dachbodentür seine Spanner-Nummer durchgezogen hat, hat er einen Abdruck seines Ohrs auf dem Holzrahmen hinterlassen.» Willis klickte zum nächsten Bild, einer Vergrößerung des Ohrabdrucks. Sie fuhr mit dem Finger darüber. Es war ein fast perfekter Umriss.
    Rosen nahm den Laptop in die Hand und hielt ihn dicht vor sein Gesicht. Seine Augen bohrten sich in das muschelähnliche Abbild der Stelle, an der alle Geräusche in den Kopf des Herodes-Killers eindrangen: die Laute der Mütter, ihr Atmen, ihr Flehen, ihre Schreie.
    «Er ist ein Satanist.» Rosen ließ die Bemerkung beiläufig fallen. Der Kühlschrankmotor schaltete hoch, sein Dauersummen klang jetzt heller.
    «Jetzt mal halblang, David», gab Bellwood zurück. «Wir haben doch die Meinung von massenhaft Kriminalpsychologen gehört. Manche waren bezahlt, andere haben uns ihren Rat gratis gegeben, aber alle sind zur selben Schlussfolgerung gelangt. Hier geht es nicht um Okkultismus. Nichts von dem üblichen übernatürlichen Quatsch, das haben Sie mir selbst erläutert, als ich letzten Monat zum Team gestoßen bin.»
    «Nehmen wir

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