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Der Herr der Augenringe

Der Herr der Augenringe

Titel: Der Herr der Augenringe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dschey Ar Tollkuehn
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geschlagen.«
    »Wir hat nie für dies Ekel gearbeitet«, erwiderte Eoweh nachdrücklich, »und selbst wenn wir ihm zuerst ein bisschen geholfen haben, dann nur auf Befehl, und wahrscheinlich war es nicht wir, wovon ihr gehört haben, denn wir war woanders. Und sowieso verschwendet er seine Zeit, wenn er einen dummen Ring sucht, der nichts wert ist. Ich jedenfalls, ich glaube nicht an diesen Elbenzauberkram. Fauler Zauber, ich sagen.«
    Die Reiterin schlug die Hacken zusammen und machte eine Kehrtwendung, dann rief sie über die Schulter: »So, kommt ihr mit, oder bleibt ihr hier und verhungert vielleicht?«
    Stapfer strich über das letzte Stück Elbenzwieback in seiner Tasche und wog die Alternativen gegeneinander ab, wobei er Eowehs fleischliche Reize nicht außer Acht ließ.
    »Wir gehen mit«, sagte er verträumt.
     
    Pepsi träumte, er sei eine Maraschinokirsche auf einem Eisbecher mit Früchten und heißer Schokoladensauce. Zitternd auf einem Berg Schlagsahne, sah er einen ungeheuerlichen Mund mit geschärften Fangzähnen über sich aufragen, aus dem in Strömen der Speichel lief. Er wollte um Hilfe schreien, aber sein eigener Mund war voll von hart gewordener Schokoladenmasse. Das Maul senkte sich herab und stieß einen heißen, stinkenden Atem aus … immer tiefer kam es …
    »Wacht auf, ihr Heinis«, knurrte eine raue Stimme. »Der Boss will mit euch reden.« Ein schwerer Stiefel trat Pepsi in die schon gequetschten Rippen. Er machte die Augen auf und sah in der nächtlichen Finsternis einen viehischen Nark, der ihn wütend anstarrte. Diesmal schrie er, aber aus seiner Kehle kam nur ein ängstliches Gurgeln, und als er sich wehren wollte, merkte er, dass er immer noch an allen vieren gefesselt war wie ein Spanferkel am Spieß.
    Jetzt fiel ihm alles wieder ein: wie er und Mopsi von der Narkbande gefangen genommen und gezwungen worden waren, nach Süden zu marschieren zu einem Ziel, das sie fürchteten, das Land Fordor. Aber hundert blonde Reiter auf Schlachtschafen hatten ihnen den Weg abgeschnitten, und jetzt bereiteten sich die Narks fieberhaft auf den Angriff vor, von dem sie wussten, dass er mit den ersten Sonnenstrahlen erfolgen würde.
    Pepsi erhielt noch einen Fußtritt und hörte dann eine zweite Narkstimme, die mit der ersten sprach.
    »Mukluk puschkin, boggie-grag babuschka lefrak!«, krächzte die tiefere Stimme, die Pepsi als die von Gulasch erkannte, dem Führer von Sagrotans Narks, die die Gruppe von Sauerkopfs größeren, besser ausgerüsteten Mordbuben begleiteten.
    »Gorboduc khosla!«, zischte der größere Nark, der seine Aufmerksamkeit wieder den verängstigten Boggies zuwandte. Teuflisch grinsend zog er seine Krummsense und lachte. »Ich wette, ihr würdet einen Arm und ein Bein dafür hergeben, um hier rauszukommen.« Er hob seine Waffe über seinen halslosen Kopf mit gespielter Brutalität und weidete sich am angstvollen Zappeln der Boggies.
    »Ich, Gulasch, werde das Vergnügen haben, euch Murmeltiere zum großen Sagrotan selbst zu bringen, dem Herrn der kämpfenden Ohmahah, dem Bösesten der Bösen und Träger des heiligen weißen Steins, der bald der Boss von ganz Niedermittelerde sein wird!«
    Plötzlich ließ ein ungeschickter Faustschlag von hinten den Nark sich drehen wie eine Töpferscheibe.
    »Ich werd dir was, Boss von ganz Niedermittelerde!«, fauchte eine lautere, tiefere Stimme.
    Mopsi und Pepsi schauten auf und sahen einen riesigen Bullen von Nark, gut über sieben Fuß groß und mindestens vierhundert Pfund schwer. Er baute sich über dem am Boden liegenden Nark auf und deutete arrogant auf die rote Nase, das Wappen auf seiner Brust. Es war Karsch von den kämpfenden Ottowah, der Anführer von Sauerkopfs Truppe, der Gulasch niedergestreckt hatte.
    »Ich werd dir was, Boss von ganz Niedermittelerde«, wiederholte er. Gulasch sprang auf und zeigte Karsch eine obszöne Geste.
    »Slushfund tietak kierkegaard!«, schrie er und stampfte vor dem größeren Nark voll Wut mit den schwer beschuhten Füßen auf.
    »Ersatz!«, bellte Karsch, als er sein vier Fuß langes Messer zog und Gulasch geschickt die Fingernägel bis zum Ellbogen stutzte. Der kleinere Nark machte sich eiligst davon, um seinen Arm zu retten, und fluchte über einen blauen Streifen, der schon zu suppen begann.
    »So«, sagte Karsch und wandte sich wieder den Boggies zu, »diese Meckerer werden im Morgengrauen über uns herfallen, deshalb will ich jetzt sofort die Wahrheit über diesen Zauberring

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