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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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macht. Dann könnt ihr was erleben, ihr kleines Rattenvolk!«
    »So, so! Es freut mich, eure Pläne kennenzulernen«, sagte Frodo. »Ich bin unterwegs zu einem Besuch bei Herrn Lotho, und ihn wird es auch interessieren, davon zu hören.«
    Der Mensch lachte. »Lotho! Der weiß Bescheid. Mach dir nicht die Mühe! Der macht, was Scharker sagt. Denn wenn ein Oberster nicht spurt, nehmen wir einen andern. Klar? Und wenn ihr Kleinen euch wo reindrängen wollt, wo ihr nichts zu suchen habt, können wir euch die Flausen austreiben. Klar?«
    »Klar«, sagte Frodo. »So viel ist mir klar, dass ihr nicht auf dem Laufenden seid und noch keine Neuigkeiten gehört habt. Seit ihr aus dem Süden fortgegangen seid, ist einiges geschehen. Für euch und alle andern Strolche kommen schwere Zeiten. Der Dunkle Turm ist gefallen, und in Gondor regiert wieder ein König. Isengard liegt in Trümmern, und euer erlauchter Führer streunt als Bettler durchs Land. Ich bin auf der Straße an ihm vorübergekommen. Über den Grünweg kommen jetzt die Boten des Königs geritten und keine Rabauken aus Isengard.«
    Der Mensch sah ihn an und grinste. »Als Bettler, so, das ist ja das Neueste! Aber prahle nur, prahle nur, bis du platzt, du Würstchen! Aber das soll uns nicht hindern, in diesem fetten kleinen Ländchen zu leben, wo ihr lange genug gefaulenzt habt. Und die Boten des Königs?« Er schnalzte mit den Fingern vor Frodos Nase. »Nicht so viel geb ich auf die! Wenn ich einen sehe, nehm ich ihn vielleicht zur Kenntnis.«
    Das war zu viel für Pippin. Er dachte an das Feld von Cormallen, und hier stand ein scheeläugiger Strauchdieb und nannte den Ringträger ein »Würstchen«! Er schob seinen Mantel zurück und riss dasSchwert aus der Scheide. Schimmernd in Gondors schwarzsilberner Rüstung ritt er auf den Kerl los.
    »Ich bin ein Bote des Königs«, sagte er. »Und du redest mit einem Freund des Königs, einem der berühmtesten Helden aller Westlande. Du bist ein Strolch und ein Narr. Auf die Knie mit dir, hier auf der Straße! Bitte um Vergebung, oder du lernst diesen Trolltöter kennen!«
    Das Schwert blitzte in der untergehenden Sonne. Auch Merry und Sam zogen ihre Klingen und ritten Pippin zur Seite; Frodo aber rührte sich nicht. Die Strolche wichen zurück. Breeländer Bauern oder friedliebende Hobbits einzuschüchtern, darauf verstanden sie sich. Aber furchtlose Hobbits mit blanken Schwertern und entschlossenen Mienen: Das war eine Überraschung. Und in den Stimmen dieser Unbekannten klang ein Ton an, den sie noch nie gehört hatten. Er machte sie frösteln vor Angst.
    »Fort!«, sagte Merry. »Wenn ihr dieses Dorf noch einmal belästigt, wird es euch leidtun.« Die drei Hobbits ritten an, und die Strolche nahmen Reißaus, rannten die Hobbinger Straße hinauf; doch im Rennen bliesen sie ihre Hörner.
    »Wir sind nicht zu früh heimgekehrt«, sagte Merry.
    »Keinen Tag zu früh. Vielleicht sogar zu spät, wenigstens, um Lotho zu retten«, sagte Frodo. »Ein elender Narr, aber er tut mir leid.«
    »Lotho retten? Warum das in aller Welt?«, sagte Pippin. »Ihm das Handwerk zu legen, würde ich sagen.«
    »Ich glaube, du hast die Lage nicht ganz begriffen, Pippin«, sagte Frodo. »Lotho wollte es nie so weit kommen lassen. Er ist ein übler Narr gewesen, und jetzt sitzt er selbst in der Falle. Die Spitzbuben haben die Oberhand; sie sammeln ein, rauben und prügeln, regeln oder ruinieren alles nach ihrem Belieben, aber in seinem Namen. Bis jetzt noch in seinem Namen, aber nicht mehr lange. Ich vermute, er steckt jetzt als Gefangener in Beutelsend und hat eine Höllenangst. Wir sollten versuchen, ihn zu retten.«
    »Ich glaub, ich hör nicht recht!«, sagte Pippin. »Dass unsere Fahrtdieses Ende nehmen könnte, hätte ich zuallerletzt gedacht: dass wir zu Hause im Auenland mit Halborks und Strauchdieben kämpfen müssen – um Lotho Pickel zu retten!«
    »Kämpfen?«, sagte Frodo. »Nun ja, ich nehme an, das kann nötig werden. Aber denkt daran: Es dürfen keine Hobbits getötet werden, nicht einmal solche, die zur andern Seite übergegangen sind. Wirklich übergegangen, meine ich, nicht nur aus Furcht gehorsam gegen die Befehle der Schufte. Kein Hobbit hat bis heute im Auenland einen anderen Hobbit mit Absicht getötet, und das soll so bleiben. Und überhaupt soll niemand getötet werden, wenn es sich vermeiden lässt. Beherrscht euch bis zum letzten Moment! Lasst eure Wut und eure Hände nicht mit euch durchgehn!«
    »Aber wenn diese

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