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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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konnte. Und wann immer König Elessar in den Krieg zog, zog König Éomer mit ihm; und selbst jenseits des Meers von Rhûn und auf den fernen Ebenen des Südens hörte man den donnernden Hufschlag seiner Reiter; und bis Éomer alt wurde, flatterte das weiße Pferd im grünen Feld noch in vielen Winden.

III
DURINS VOLK
    Über die Herkunft der Zwerge werden seltsame Geschichten erzählt, sowohl von den Eldar als auch von den Zwergen selbst; doch weil diese Ereignisse weit vor unserer Zeit liegen, sei hier nicht viel dazu gesagt. Durin ist der Name der Zwerge für den ältesten der Sieben Väter ihres Volkes und den Vorfahren aller Könige der Langbärte. 35 Er ruhte allein in den Tiefen der Zeit bis zum Erwachen seines Volkes und kam ins Azanulbizar, und in den Höhlen oberhalb des Kheled-zâram, an der Ostseite des Nebelgebirges, nahm er seinen Wohnsitz, dort, wo später die aus den Liedern bekannten Minen von Moria waren.
    Er lebte so lange, dass man ihn weit und breit als Durin den Unsterblichen kannte. Tatsächlich aber starb er vor dem Ende der Ältesten Tage, und sein Grab war in Khazad-dûm; doch sein Geschlecht erlosch nie; und fünfmal wurde in seinem Hause ein Erbe geboren, der seinem Ahnherrn so ähnlich sah, dass er den Namen Durin erhielt. Die Zwerge glaubten, dass er wirklich der wiedergekehrte Unsterbliche sei; aber sie behaupten viel Sonderbares über sich selbst und ihr Geschick in der Welt.
    Khazad-dûm gewann nach dem Ersten Zeitalter viel an Macht und Wohlstand hinzu, denn es wurde bereichert durch viele Zwerge und das Wissen und Können, das sie mitbrachten, als die alten Städte Nogrod und Belegost in den Blauen Bergen bei der Zerstörung von Thangorodrim in Trümmer fielen. Moria wahrte seine Macht auch während der Dunklen Jahre unter Saurons Herrschaft, denn obwohl Eregion verwüstet war und die Tore von Moria verschlossen bleiben mussten, waren seine Gewölbe doch zu tief und stark und von zu vielen streitbaren Zwergen bewohnt, als dass Sauron sie von außen hätte erobern können. So blieben seine Schatzkammern lange ungeplündert, obwohl sein Volk allmählich dahinschwand.
    Und wie es sich traf, war um die Mitte des Dritten Zeitalters wieder ein Durin König, der sechste dieses Namens. Morgoths Diener Sauron erlangte damals von neuem Macht in der Welt; allerdings gab sich der Schatten in dem Wald, der Moria gegenüberlag, noch nicht zu erkennen. Alle Unwesen begannen sich zu regen. Die Zwerge schürften zu jener Zeit sehr tief unter dem Barazinbar nach Mithril, dem unschätzbaren teuren Metall, das mit jedem Jahr schwerer zu finden war. 36 Dabei weckten sie einen Greuel aus dem Schlaf 37 , der sich seit seiner Flucht aus Thangorodrim hier auf dem Grund der Erde vor dem Heer des Westens verborgen hatte: ein Balrog aus Morgoths Gefolge. Durin wurde von ihm getötet, und im Jahr darauf Náin I., sein Sohn; und dann war es aus mit der Pracht von Moria, und sein Volk wurde vernichtet oder suchte das Weite.
    Die meisten, die entkommen waren, zogen nach Norden, und Thráin I., Náins Sohn, kam zum Erebor, dem Einsamen Berg nah am Ostsaum des Düsterwalds; und dort begann er zu graben und wurde König unter dem Berge. Im Erebor fand er ein großes Juwel, den Arkenstein, das Herz des Berges. 38 Doch sein Sohn Thorin I. zog weiter in den hohen Norden, ins Graue Gebirge, wo sich die meisten von Durins Volk nun sammelten; denn die Berge waren erzreich und wenig erforscht. Doch in den Einöden dahinter hausten Drachen, und nach etlichen Jahren wurden sie wieder stark und vermehrten sich; sie bekriegten die Zwerge und plünderten ihre Werkstätten. Schließlich wurden Dáin I. und sein zweiter Sohn Frór vor der Tür ihrer Halle von einem großen Kaltdrachen getötet.
    Nicht lange darauf verließen die meisten von Durins Volk das Graue Gebirge. Grór, Dáins Sohn, zog mit einem großen Gefolge zu den Eisenbergen; doch Thrór, Dáins Erbe, kehrte mit Borin, dem Bruder seines Vaters, und dem Rest des Volkes zum Ereborzurück. Der Arkenstein kehrte heim in Thráins Große Halle, und Thrór und sein Volk machten sich an die Arbeit. Sie wurden reich und gewannen die Menschen, die in der Nähe wohnten, zu Freunden. Denn sie schufen nicht nur schöne und wunderbare Dinge, sondern auch Waffen und Rüstungen von hohem Wert; und der Erzhandel zwischen ihnen und ihren Verwandten in den Eisenbergen florierte. So erstarkten die Nordmenschen, die zwischen den Flüssen Celduin (Eilend) und Carnen (Rotwasser) wohnten,

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