Der Herr der zerstörten Seelen
Italien wie er, etwas zart vielleicht, die andere aber, »… dio mio ! Sie kommt aus Cannes …«
Remos Hände zeigten Kurven. Es handle sich um zwei › assolutamente non professionale‹, aber sie seien zu allem bereit. Und wenn der ›Dottore‹ die Damen vielleicht auf einen kleinen Yacht-Trip mitnehmen würde, kenne ihre Begeisterung keine Grenzen.
Legrand nickte.
Die Mädchen kamen um achtzehn Uhr des nächsten Tages an Bord. Das Blumen-Bouquet hing über dem Eßtisch am Heck. Die Rosen waren frisch, der Skipper und Spoerri, Legrands Kommunikationsmann, hatten wie immer bei solchen Gelegenheiten Ausgang. Remo beendete in der Bordküche das Abendessen: Salat ›Frutti di mare‹, Lammkeule provençal. Zum Apéro standen ein kleines kaltes Büfett und zwei Flaschen Moet et Chandon bereit. Legrand schließlich hatte sich am Ende doch entschlossen, weiße Hosen und Sandalen anzuziehen, obwohl er weiße Hosen und Sandalen haßte wie die Pest …
Er erhob sich, als die beiden Mädchen über die Gangway kamen. Seine Augen weiteten sich ein wenig. Remo hatte recht: Sie waren phantastisch. Die Zarte mit dem Blütenhals und der schmalen Taille trug ihre unglaublich reiche, schwingende Haarmähne bis zur Hüfte, die andere wiederum hatte die blonden Haare kurzgeschnitten wie ein Junge und besaß tatsächlich all die Kurven, die Remo beschrieben hatte. Zu dem Blond, das in der Abendsonne schimmerte wie ein Helm, hatte sie tiefe, dunkle Augen. Und der Schwung der Hüften! Und die Beine … Gott, was für Beine …
Die Zarte kam aus Livorno und hieß Claudia. Das Mädchen aus Cannes war Lucette.
Paul Legrand hatte sich erhoben, was er bei solchen Gelegenheiten nicht immer tat. Er küßte den beiden sogar die Hände, das war praktisch noch nie vorgekommen.
Remo öffnete die erste Champagnerflasche …
Paul Legrand legte Wert auf geregelte Abfolgen. Alles ging seinen Gang. Die Mädchen am Heck tranken Champagner, kicherten, und das Licht des siebenflammigen Leuchters wob seine geheimnisvollen Schatten und machte sie noch schöner. Die Mädchen flirteten und erzählten. Draußen auf dem Kai standen wie immer die Touristen in Dreierreihen und glotzten. Das Essen war kurz vor elf zu Ende.
Paul Legrand erhob sich, um den Damen das Schiff zu zeigen. Zehn Minuten später öffnete er die Tür zu dem großen Eigner-Schlafsalon im Bug, und die Damen sagten: »Oh!« Auch das taten sie stets, und es war auch berechtigt: Legrands Schiffsarchitekt hatte nicht nur Talent, er hatte sich auch eine Menge Mühe gegeben, Pauls Anweisungen auszuführen. Und die waren ziemlich kompliziert. Gut, das Bett oder die vier Manets an den holzschimmernden Wänden, dazu die sonstige Einrichtung, waren schon eindrucksvoll. Doch die Beleuchtung war Legrands wahrer Stolz. Mit ihr ließ sich spielen. Und das wollte er.
Er drückte auf den Knopf der Fernbedienung in seiner Tasche. Musik klang auf, angenehm sinnlich-suggestiv und zugleich beruhigende Töne.
Legrand drückte wieder. Die Farbe des goldschimmernden, mit Brokatfäden durchzogenen Seidenbettüberwurfs veränderte sich. Und es veränderten sich die Wände und Decken. Aus einem bläulich opalisierenden Ton wurde ein sanftes Aurorarot, das nun wieder zu einem helleren Licht aufblühte.
Wieder sagten die Damen: »Oh …«
Die Blonde sagte es bereits mit halb nacktem Oberkörper. Die Bluse war geöffnet. Paul Legrand schluckte zum zweiten Mal: Die Kurven ihrer Brüste – einzigartig! Vor allem echt. Nichts von Silikon. Einen derart göttlichen Schwung brachte nur die Natur zuwege.
Er würde mit ihr anfangen.
Mit diesem Busen …
Als er aus dem Bad zurückkam, saß die zarte Claudia, eingehüllt in ihre Haare, doch völlig nackt in einem der Sessel, hatte die Knie leicht geöffnet und die rechte Hand zwischen ihre Schenkel geschoben.
Lucette jedoch lag auf der Decke, den Kopf auf die Hand gestützt und zeigte Legrand den Rücken und die Kurven eines wirklich klassischen Hinterteils. Paul Legrand aber nahm das Sektglas, das sie ihm entgegenstreckte, und trank es in einem einzigen Zug leer. Dann beugte er sich über sie, um zu tun, was er sich vorgenommen hatte: Er widmete sich diesem göttlichen Busen. Und es klappte. Stark spürte er sich werden. Er drang in sie ein. Ihre Hüften zuckten die Antwort, das gefiel ihm. Nun stöhnte sie ein wenig, auch das war noch gut. Doch als sie dann diese komischen spitzen Schreie ausstieß und dazu noch theatralisch die Augen verdrehte, war alles
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