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Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht

Titel: Der Hexer - NR25 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Schüssel erinnernden Krater.
    Abermals blieb Sitting Bull stehen, und auch ich prallte mitten im Schritt zurück. Und diesmal hatte ich mich nicht mehr gut genug in der Gewalt, nicht einen keuchenden Schreckenslaut auszustoßen.
    Die steinerne Schüssel vor uns war nicht leer. Aus dem zerschrundenen Boden wuchs dorniges Gestrüpp, grau und hart und kantig wie Draht, und Flugsand hatte sich in Winkeln und Spalten eingenistet. Von alledem aber sah ich kaum etwas.
    Mein Blick hing wie gebannt an der gewaltigen Fußspur, die quer durch den Krater führte. Der Boden war hart wie Beton, aber was immer hier entlanggestampft war, war schwer genug gewesen, eine zehn Inches tiefe Spur darin zu hinterlassen.
    Die Spur eines gigantischen, vierzehigen Fußes, mit tiefen, wie mit einer Axt in den Boden geschlagenen Kerben dort, wo gigantische Krallen aus den Zehen gewachsen waren.
    Und ein Stück vor Sitting Bull auf dem Boden lag der blutige, halb aufgefressene Kadaver eines Pferdes, im Zentrum einer Lache bräunlich eingetrockneten Blutes und umschwärmt von Millionen und Abermillionen fetter schwarzer Fliegen.

    * * *

    »Was zum Teufel ist das?« Rhenrhew deutete mit dem Lauf seiner zerschrammten Winchester auf eine Lücke zwischen den kantig aufragenden Felsen und runzelte die Stirn. Irgend etwas hatte im Licht der Sonne dort geglitzert, nur für einen kurzen Moment, aber doch zu deutlich, um eine Sinnestäuschung zu sein.
    »Was soll sein?« Craig – der älteste der fünf Gunmen, die Teagarden ihm mitgegeben hatte – blickte in die gleiche Richtung und schüttelte den Kopf. »Ich seh’ nichts.« Er grinste. »Ist ein bißchen heiß heute, wie?« fragte er feixend. »Vielleicht solltest du zurückbleiben und dich ein bißchen ausruhen. Oder dir einen größeren Hut aufsetzen.«
    Rhenrhew verzichtete darauf, ihm den Lauf der Winchester zwischen die Zahne zu schieben und sein Grinsen mit einem leichten Druck auf den Abzug auszulöschen, obgleich er nicht übel Lust dazu hatte. Craig war von der ersten Minute an wütend gewesen, daß Teagarden nicht ihm das Kommando über den kleinen Trupp anvertraut hatte, und er hatte von der ersten Minute an versucht, Rhenrhew zu reizen.
    Aber Rhenrhew dachte nicht daran, sich provozieren zu lassen. Craig war einen Kopf kleiner als er und so dürr, daß die Kleider um seinen Leib schlotterten, aber er war viel schneller mit dem Colt, und Rhenrhew war nicht einmal sicher, ob er in einem Kampf mit dem Messer oder bloßen Fäusten gut abgeschnitten hätte. Mochte Craig ihn ruhig weiter provozieren – letztendlich würde er es sein, der Craven und die anderen aufspürte und die Belohnung dafür einstrich, die Teagarden ausgesetzt hatte. Für zehntausend Bucks schluckte er auch schon einmal eine Beleidigung herunter, wenn es sein mußte.
    »Da ist was«, beharrte er. »Vielleicht Wasser.« Als hätte das Wort seinen Durst noch verstärkt, spürte er plötzlich wieder, wie heiß es war. Und der schmale Vorrat in ihren Feldflaschen war fast aufgebraucht. »Wir sehen nach«, bestimmte er.
    Craig runzelte die Stirn, widersprach aber zu Rhenrhews Erstaunen nicht mehr, sondern ritt mit einem Achselzucken weiter. Vielleicht stimmte auch ihn die Aussicht auf einen zusätzlichen Schluck kalten Wassers etwas friedlicher. Oder er hatte eine besondere Gemeinheit vor. Rhenrhew beschloß, ihn im Auge zu behalten.
    Sie erreichten den Felsspalt. Er war so schmal, daß sie nur hintereinander hindurchreiten konnten, aber Rhenrhew überließ Craig gerne die Führung. Es war ihm lieber, wenn sein Gewehrlauf auf Craigs Rücken gerichtet war, statt umgekehrt.
    Der Felsspalt führte wie ein steinerner Tunnel, von dem jemand das Dach abgenommen hatte, auf gut fünfzig Yards in den Berg hinein und knickte dann nach rechts ab, um sich zu einem vielleicht fünfzig Schritt messenden Krater zu erweitern.
    An seinem gegenüberliegenden Ende lag der See.
    Und das Ding.
    Craig, der noch immer an der Spitze der kleinen Truppe ritt, riß sein Pferd mit einem so harten Ruck am Zügel zurück, daß das Tier erschrocken aufschrie, und auch Rhenrhew fuhr zusammen wie unter einem Hieb, als er die riesige, braungrüne Scheußlichkeit sah, die zusammengerollt wie ein schlafender Bär am Ufer des kleinen Sees lag.
    »Zur Hölle!« entfuhr es ihm. »Was ist das?«
    Natürlich bekam er keine Antwort. Nach und nach kamen auch die anderen vier aus dem steinernen Hohlweg heraus, und jeder reagierte auf die gleiche Weise auf den

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