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Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans

Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans

Titel: Der Hexer - NR38 - Das Auge des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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schlagen.
    Noch ehe er aus dem Sattel sank, legte de Banrieux einen weiteren Pfeil auf die Sehne, ließ ihn fliegen und schmetterte dem ersten Beduinen, der in seine Reichweite kam, den Bogen gegen den Schädel. Die Waffe zerbrach, aber auch dieser Mann sank kraftlos vom Rücken seines Pferdes.
    De Saint Denis wütete nicht minder schrecklich unter den noch immer überraschten Wüstensöhnen. Fünf von ihnen lagen tot oder verletzt im Sand, noch ehe der erste überhaupt auf die Idee kam, seine Flinte hochzureißen und auf die Tempelritter anzulegen.
    De Banrieux duckte sich hastig zur Seite, riß sein Schwert aus dem Gürtel und fegte den Mann mit einem blitzschnellen Hieb aus dem Sattel. Dann brachen er und de Saint Denis wie zwei leibhaftige Dämonen in die Phalanx der Beduinen.
    Ihr jähes Auftauchen und die bewußte Grausamkeit, mit der sie den Angriff führten, hatte genau die beabsichtigte Wirkung. Kaum einer der noch knapp zwanzig Beduinen, denen sie sich gegenübersahen, leistete im ersten Moment ernstzunehmenden Widerstand.
    Sieben, acht Beni Ugad starben, ehe die anderen endlich ihre Tiere mit schrillem Geschrei herumrissen und zum Gegenangriff ansetzten. Abermals hörte Guillaume de Saint Denis den peitschenden Knall eines Gewehrschusses, und diesmal kam seine Reaktion einen Sekundenbruchteil zu spät. Die Kugel, aus weichem Blei gegossen, vermochte seine schwere Kettenpanzerung zwar nicht zu durchschlagen, aber der Hieb trieb ihm die Luft aus den Lungen. Er taumelte, wäre um ein Haar aus dem Sattel gestürzt und fand sein Gleichgewicht wieder, indem er einem Beduinen das Schwert in den Leib stieß. Ein Schatten tauchte neben ihm auf. De Banrieux duckte sich, spürte einen heftigen, brennenden Schmerz im Oberschenkel und schlug den Mann mit seiner gepanzerten Linken aus dem Sattel.
    Aber er begriff, daß der Augenblick der Überraschung vorbei war. Trotz der Lücke, die ihr Angriff in die Reihen der Heiden gerissen hatte, sahen sie sich noch immer einer erdrückenden Übermacht gegenüber – und es waren durchaus Männer, die ihre Waffe zu führen wußten.
    Ein Speer stach nach ihm, glitt von seinem Kettenhemd ab, verletzte ihn aber erneut am Oberschenkel. Warmes Blut lief an seinem Bein herab, und wenn er auch im Moment den Schmerz noch kaum spürte, so konnte sich dies sehr schnell ändern. Und jeder Tropfen Blut, den er verlor, schwächte ihn weiter.
    »Zurück!« befahl er. De Banrieux wirbelte im Sattel herum und blickte ihn durch die schmalen Sehschlitze seines Topfhelmes verwirrt an. Guillaume wiederholte seinen Befehl, riß sein Pferd auf den Hinterläufen herum und ritt einen Beni Ugad, der mit gezücktem Krummsäbel auf ihn eindringen wollte, schlichtweg über den Haufen. Mit einem einzigen, gewaltigen Satz war er neben dem Kamel, auf dessen Rücken Craven gebunden war, schwang seine Klinge und durchtrennte die groben Hanfstricke, die ihn hielten. »Rette dich!« schrie er, fuhr herum und versuchte, das gleiche zu tun, was er Craven gerade empfohlen hatte.
    Aber die Beduinen hatten aus dem Schicksal ihrer Kameraden gelernt. Zum dritten Male traf eine Speerspitze sein verwundetes Bein, und diesmal wäre er um ein Haar aus dem Sattel gestürzt.
    Die Beni Ugad heulten triumphierend auf und drangen wie ein Mann auf ihn ein.

    * * *

    Alles war so unglaublich schnell gegangen. Ehe ich mich recht besann, lag ich auch schon am Boden, denn das Kamel, durch die Schreie und den Kampf in Panik geraten, preschte kopflos davon und warf mich schlichtweg ab. Ich blieb einen Moment benommen liegen und starrte verdattert auf meine Hände, die mit einem Male nicht mehr gefesselt waren. Hinter mir erscholl ein ganzer Chor teils wütender, teils erschreckter Schreie, dann das dumpfe Geräusch schwerer Körper, die im Kampf aufeinanderprallten; der furchtbare Klang von Stahl, der durch Stoff und Fleisch schnitt.
    »Beeil dich, Giaur!« brüllte Ali. »Mach mich los! Beim Schejtan – schnell!!«
    Sein Schrei riß mich abrupt in die Wirklichkeit zurück. Ich stemmte mich hoch, torkelte unbeholfen auf den Wüstenprinz zu und zerrte einen Moment vergeblich an seinen Fesseln, ehe ich endlich auf die Idee kam, mir von einem der getöteten Beni Ugad einen Dolch auszuleihen. Aber selbst dann bereitete es mir extreme Mühe, die Hanfstricke durchzuschneiden, die Ali hielten. Meine Hände waren taub, denn die Fesseln waren so fest angelegt gewesen, daß sie mir das Blut abschnürten.
    Mit einem erstaunlich behenden Satz

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