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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Rose für einen Menschen viel zu stark war. Ihre Stärke und Gewandtheit hatten sie Buffy ebenbürtig gemacht und hätten sie sogar für einen Vampir zur würdigen Gegnerin werden lassen. Wieder einmal war es äußerst nett, daß Buffy mit ihrem Verdacht richtig gelegen hatte - doch als Beweis reichte das nicht aus.
    Die Jägerin wischte sich den Staub von ihrem T-Shirt und den engen Hüfthosen, dann spazierte sie, als sei nichts geschehen, vom Platz herunter. Als sie herkam, hatten hier ein paar Schausteller gearbeitet oder einfach nur rumgegammelt, und sie hatte einen von ihnen nach dem Weg zu Roses Wohnwagen gefragt. Nun waren alle verschwunden, bis auf einen.
    Hopscotch, der Alte mit den Kojotenaugen, beobachtete sie vom ,Frisbee' aus. Sein kantiges Gesicht wirkte gleichzeitig argwöhnisch und enttäuscht, während er seine Hände an einem schmutzigen Tuch abwischte. Buffy hatte nicht übel Lust, ihm ein paar unangenehme Fragen zu stellen, aber ihr Bedarf an Prügeleien war für heute gedeckt. Mit gesenktem Kopf eilte sie an ihm vorüber.
    Vielleicht wußte Giles ein paar Antworten.

6

    Buffy betrat die düstere Schulbibliothek und fand Giles an einem Tisch voller alter Bücher. Nur eine einzige Lampe brannte, und er hatte unter ihrem Schein sechs Bücher aufgeschlagen. Seine Nase steckte in einem großen Band voller farbenfroher Bilder. Eifrig kritzelte er Notizen auf ein Blatt Papier.
    „Hi", grüßte Buffy, worauf Giles nicht anders konnte, als endlich das Kinn zu heben und ihre Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen.
    „Hallo!" antwortete er fröhlich. „Spurs Hardaway ist ein wirklich schillernder Charakter gewesen - genau die Art Mensch, die man in Sunnydale erwarten konnte. Ahm, wie geht's eigentlich Xander und Willow?"
    „Glänzend, schätz ich." Buffy zuckte die Achseln und ließ sich auf den Stuhl gegenüber plumpsen. „Xander ist sauer auf mich, und Willow ist verschwunden. Sogar ihre Mutter hat keine Ahnung, wo sie sein kann - sie weiß nur, daß sie heute Abend erst spät nach Hause kommt. Natürlich will keiner der beiden irgendwelche Ratschläge von mir hören." „Was willst du damit sagen?" fragte Giles alarmiert.
    „Ich meine damit, daß wir dieses Mal nicht auf ihre Hilfe zählen können. Sie stehen auf der anderen Seite und unterstützen den Feind."
    Giles nickte nachdenklich. „Ich nehme an, du glaubst immer noch, daß die Schausteller Wer-Kojoten sind?"
    „Ja, aber ich hab keine Beweise außer 'nem Hundehalsband", murmelte Buffy. „Xander ist völlig hin und weg von seiner Kirmesbraut, und Willow hängt in den Klauen von so 'nem Superhünen, der sie auf die softe Tour umgarnt."
    Giles wählte seine nächsten Worte mit Bedacht: „Du scheinst dir ja furchtbar sicher zu sein, aber es könnte doch auch die Möglichkeit bestehen, daß diese Schausteller völlig harmlos sind."
    Buffy verdrehte die Augen. „Sie haben diese Typen noch nicht gesehen. Auch wenn sie keine Wer-Kojoten sind - harmlos sind sie deshalb noch lange nicht."
    „Aber das ist doch eine Entscheidung, die Xander und Willow für sich selbst treffen sollten."
    „Hach! Jeder denkt, ich müßte unbedingt die Briefkastentante spielen, aber ich weiß, was ich weiß ... oder was ich spüre." Buffy warf ihre honigblonde Mähne zurück. „Genug über Xander und Willow - was haben Sie herausgefunden?"
    „Das hier wird dir einen Eindruck vermitteln, wie bekannt Spurs Hardaway war." Giles hob das Buch hoch, in dem er gelesen hatte, und legte es vor Buffy hin. Sie hatte geglaubt, es wäre ein Buch über Malerei, aber nun, als sie es näher betrachtete, sah sie, daß es ein Bildband mit alten Theaterplakaten war.
    Auf der linken Seite war das farbenfrohe Bild eines langhaarigen Waldläufers, umgeben von Wölfen, Bisons, Bären und Berglöwen. Darunter ein Bild mit Indianern, die um einen brennenden Planwagen herumritten.
    Die schreienden Überschriften auf den Plakaten verkündeten: „Spurs Hardaway und der fesselnde Zauber des Wilden Westens! Werden Sie Zeuge eines heimtückischen Indianerangriffs! Staunen Sie über Tiere, die Sie noch nie in New York sahen! Erleben Sie noch einmal den Zauber und die Romantik des Wilden Westens!"
    Auf der rechten Seite war eine weitere heroische Darstellung von Spurs Hardaway, diesmal kämpfte er mit einem Bären. Darunter war das Bild einer Rodeoparade mit unzähligen prächtig kostümierten Cowboys und Indianern. Ganz unten auf der Seite sah man Spurs und einen Berglöwen in einem goldenen

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