Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
sein.“
    „Wenn es nach mir geht, wird er auf die Überraschung warten müssen.“
    Wieder lachte Maddie, ehe sie ihr einen Eimer Wasser über den Kopf goss. „Ihr wollt sie doch nicht ewig vor ihm verbergen?“
    „ Nay , ewig nicht.“
    „Ihr meint also, dass er nicht dann und wann einen Blick auf Eure Schätze werfen will, wenn er Euch schließlich beiwohnt?“
    Rionna runzelte die Stirn. „Woher weißt du ...?“
    Maddie schnalzte ungeduldig. „Ach, kommt schon. Ihr wart betrunken wie ein alter Krieger, der seinen Lebensabend genießt, und auf dem Laken war kein Blut. Sofern Ihr mir nicht weismachen wollt, Ihr wäret keine Jungfrau mehr gewesen ...“
    Abermals spürte Rionna, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Maddie war geradezu verboten unverblümt, und Rionna war es nicht gewohnt, mit anderen Frauen über diese Angelegenheiten zu reden. Sie fühlte sich äußerst unbehaglich dabei.
    „Euch bleibt noch Zeit genug, Eurem Gemahl das Bett zu wärmen“, meinte Maddie. „Bis dahin solltet Ihr ihm einen Vorgeschmack auf das geben, was ihn erwartet. Dem Burschen wird die Zunge bis zum Boden hängen, wenn Ihr Euren Busen nur richtig zur Geltung bringt.“ Rionna schüttelte den Kopf. „Es ist nicht mein Gemahl, um den ich mir Sorgen mache.“
    „Glaubt Ihr etwa, Caelen lässt einen anderen Kerl auch nur in die Nähe seiner Frau? Nicht doch, mein Mädchen. Unziemliche Annäherungsversuche gehören der Vergangenheit an. Wenn eine Frau sich nicht einmal zu ihrer Hochzeit herausputzen darf, wann dann? Nur ein Tor würde Euch bedrängen, wenn Ihr Euren frisch angetrauten Gemahl an der Seite habt.“
    „Was stellst du dir denn vor?“, fragte Rionna vorsichtig.
    Maddie lächelte schelmisch und machte sich daran, ihr die Seife aus dem Haar zu spülen. „Überlasst alles mir. Ich denke, ich weiß genau das Richtige.“
    Mit jedem Atemzug wurde Caelen ungeduldiger. Der König hatte sich bereits gesetzt, um zu speisen, und noch immer warteten sie auf Rionna. Selbst Mairin, die von der Geburt und der Pflege ihres Kindes entkräftet war, saß an Ewans Seite in Erwartung des Mahls sowie der Verhandlungen, die anschließend geführt werden würden.
    Caelen wollte gerade gehen, um Rionna eigenhändig herunterzuschleifen, als alle in der Halle verstummten. So durchdringend war das Schweigen, dass ihm ein Schauer des Unbehagens über den Rücken lief.
    Als er merkte, dass alle Anwesenden zum Eingang der Halle starrten, wandte auch er den Blick. Zunächst war er verärgert, weil Rionna alle hatte warten lassen. Dann jedoch fiel ihm ihre Erscheinung ins Auge, und verwirrt sah er, dass sich einiges an ihr verändert hatte.
    Er begriff es langsamer als die Übrigen - vielleicht, weil er sich in den Umstand verbissen hatte, dass sie zu spät kam. Doch als die Erkenntnis ihn traf, blieb ihm der Mund offen stehen. Er schloss ihn eilig, schaute sich verstohlen um und vergewisserte sich, dass niemand sein Erstaunen bemerkt hatte.
    Abermals wandte er sich seiner Gemahlin zu.
    Dass sie eine hübsche Frau war, hatte stets außer Frage gestanden. Schon ihre Augen waren ungewöhnlich - bernsteinfarben und golden. Ähnlich wie ihr Haar. Weder rot noch rotbraun, aber auch nicht blond. Je nach Lichteinfall schimmerten ihre Locken golden bis goldbraun, mal heller und mal dunkler - eine faszinierende Mischung, die an einen Sonnenuntergang gemahnte.
    Aye , wenn sie sich nicht ständig wie ein Mann kleiden würde -mit ungewaschenem Gesicht und dreckigen Händen -, dann könnte man sie jederzeit als schön bezeichnen.
    Jetzt gerade allerdings ...
    Allmächtiger, sie hatte Brüste. Wer hätte das gedacht? Caelen schluckte den Kloß hinunter, der ihm mit einem Mal in der Kehle saß. Er durfte seine Verblüffung nicht zeigen. Schließlich hätte er diesen überaus bemerkenswerten Umstand bereits vergangene Nacht entdecken müssen, als er seiner Braut hatte beiliegen sollen.
    Wo zur Hölle hatte sie diese üppigen weiblichen Kurven versteckt?
    Und außerdem - warum überhaupt?
    Sie trug ein feines Gewand, das ihm bekannt vorkam. Kurz blickte er zu Mairin hinüber, denn das Kleid war für sie gefertigt worden. Schon Mairin hatte es gut gestanden, aber Rionna sah darin schlicht umwerfend aus.
    Rionna war ... anmutig. Nie zuvor hätte er sie mit diesem Wort beschrieben, aber heute wirkte sie in der Tat zerbrechlich und weiblich. Sie trug das Haar hochgesteckt. Einzelne Strähnen fielen herab wie filigrane Sonnenstrahlen.
    Darüber hinaus machte

Weitere Kostenlose Bücher