Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
durch den Sinn, dass sie sich gar nicht geküsst hatten.
    Wie schade. Sie mochte Küsse. Vielleicht wurde ja morgen etwas daraus, wenn Caelen nicht mehr so bärbeißig und gereizt war. Aye, das war ein guter Plan.
    „Morgen“, murmelte sie.
    „Was ist morgen?“
    Der schwere Schleier des Schlafs senkte sich auf sie nieder. Sie hielt die Augen geschlossen, nur ihre Lippen bewegten sich. „Morgen werde ich Euch küssen. Aye, versprochen.“
    Sie hörte ihn leise lachen. „Aye, in der Tat, das werdet Ihr. Und wenn wir damit fertig sind, werdet Ihr noch sehr viel mehr tun.“
    „Mmm, kann es kaum erwarten.“
    Als er seine Umarmung lockerte, fiel Rionnas Kopf schlaff zur Seite. Sie schlief tief und fest, und ihr Mund stand offen. Wahrscheinlich hatte Caelen nie einen Menschen weniger grazil schlafen sehen, aber der Anblick rührte ihn. Er kam zu dem Schluss, dass Rionna ... betörend war. Aye, betörend.
    Er schüttelte den Kopf. Dieses ganze Gerede über Küsse und betörende Anblicke würde ihn um den Verstand bringen. Er sollte Waffenübungen und Kämpfen im Sinn haben. Diese Frau würde ihn noch umbringen - und dabei waren sie gerade erst zwei Tage verheiratet.

Kapitel 9
    D er Nachmittag des folgenden Tages war schon halb vorbei, als sie sich den Toren von McDonald Keep näherten.
    Für Rionna wäre es wichtig gewesen, auf ihrem eigenen Pferd zu sitzen, um ihren Clan zu begrüßen. Ebenso wichtig erschien es Caelen, sie wie ein beklagenswertes Weibsbild aussehen zu lassen, das unter seinem Befehl stand.
    Den ganzen Tag über hatte sie schon vor ihm im Sattel gesessen, geborgen in seinen Armen. Caelen hatte verkündet, dass sie mit ihm reiten werde, da sie keine angemessene Kleidung für die Kälte besitze.
    In Sichtweite der Burg hatte Rionna darauf bestanden, sich wieder auf ihr eigenes Pferd zu setzen, doch er hatte ihr gar nicht zugehört.
    Ihr graute vor der Begegnung mit ihrem Clan. Seit ihrem Aufbruch vor einigen Wochen hatte sich vieles verändert. Rionna kehrte mit einem anderen McCabe-Brüder zurück als geplant - und ohne ihren Vater. Jetzt würde sie ihrer Sippe beibringen müssen, dass sie einen neuen Laird hatten.
    Ein Ruf erschallte. Die Wache auf dem Ausguck hatte sie erspäht. Caelen schaute finster zu Gannon hinüber, der neben ihm ritt.
    Der zuckte mit den Schultern.
    „Was ist?“, wollte Rionna wissen. Der stumme Austausch der beiden kam ihr merkwürdig vor.
    „Es ist eine Schande, dass wir der Feste so nahe kommen mussten, um entdeckt zu werden“, erklärte Caelen empört. „Wären wir Duncan Cameron, wäre es nun zu spät, die Krieger zu den Waffen zu rufen.“
    „Vielleicht solltet Ihr Euren neuen Clan erst einmal begrüßen, ehe Ihr an ihm herummäkelt.“
    „Mir liegt nichts daran, Rücksicht auf die Gefühle dieser Menschen zu nehmen“, blaffte er. „Mir ist vielmehr an ihrer Sicherheit gelegen. Und an der Euren.“
    Als das Tor geöffnet wurde, reckte Rionna den Hals. Wie sie befürchtet hatte, war der Großteil des Clans im Hof zusammengelaufen. Alle waren neugierig auf ihren Gemahl.
    „Lasst mich hinunter, damit ich Euch vorstellen kann“, forderte sie leise.
    Caelen verstärkte seinen Griff, ohne sie anzuschauen. Er hielt den Blick starr auf die versammelten Männer und Frauen gerichtet. Wenige Schritte vor der Schar hielt er sein Pferd und saß schweigend ab, wobei er Rionna mit einer Hand stützte, damit sie nicht aus dem Sattel glitt.
    „Kümmere dich um meine Gemahlin“, befahl er Gannon.
    Kümmere dich um meine Gemahlin?
    Fassungslos starrte sie Caelen nach, der davongestapft war, um sich an ihren Clan zu wenden. An ihren Clan, verflucht sei der Kerl. Gannon stieg vom Pferd und hob Rionna aus dem Sattel, als wäre sie federleicht.
    Sofort hüllte er sie in ein Fell und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Offenbar sollte sie sich nicht vom Fleck rühren.
    „Mein Name ist Caelen McCabe“, verkündete Caelen mit ruhiger, fester Stimme. „Ich bin Rionnas Gemahl und euer neuer Laird.“
    Hier und da keuchte jemand erstaunt auf, Rufe wurden laut, und schließlich redeten alle auf einmal wild durcheinander.
    „Ruhe!“, brüllte Caelen.
    „Was ist mit Gregor passiert?“, rief Nate McDonald aus der Menge.
    Andere griffen die Frage auf. „ Aye , was ist geschehen?“
    Caelen blickte die Männer geradewegs an. „Er ist nicht länger Laird. Das ist alles, was ihr wissen müsst. Von heute an werdet ihr mir ergeben sein. Wer mir nicht die Treue schwört,

Weitere Kostenlose Bücher