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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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sagte der Inspektor düster. »Das habe ich irgendwo mal gelesen.«
    41 MMPD
    42 ZRK
    43 KS

Zehntes Kapitel
    Von Tunten und Tanten
    Zwei Tote auf meinem Grundstück innerhalb von zwei Wochen – das konnte einen ganz schön runterziehen. Ich räumte die Scherben und alle sonstigen Überreste der Durchsuchungsaktion weg, wischte die Tische und Kommoden ab, hing die Teppiche an die Wäscheleine im Garten und schlug sie kräftig aus.
    Heinrich schmollte unterdessen im Schlafzimmer. »Ich schmolle nicht«, sagte er mit schmollender Stimme. »Ich bin deprimiert.«
    Das große Schmollen.
    Wie auch immer, die Autobiografie würde sich nicht von selbst schreiben (das sagte ich bereits, nicht wahr?). Ich setzte mich an den Schreibtisch und sah auf das, was ich bisher geschrieben hatte:
    Ich wurde geboren
    Ich wuchs auf
    Ich erlebte ein großes Abenteuer – siehe auch: »Der Hobbnix«
    Ruhestand!
    Mehr oder weniger die nackten Fakten meines Lebens. So nackt, dass sie sich auf einem FKK -Strand wohlgefühlt hätten. Ich seufzte. Was sollte ich nur tun?
    Ich griff nach einem neuen Blatt, legte es vor mich auf den Tisch, nahm die Schreibfeder in die rechte Hand und … und … Alles, was ich tun musste, war, die Feder auf das Papier abzusenken, sie von links nach rechts zu bewegen und dabei sanft aufzudrücken, sodass eine Abfolge zusammenhängender Worte entstand. Es war nicht schwer. Aber meine Feder schwebte weiter über dem Papier und nahm keinen Kontakt auf, und je länger ich auf das leere weiße Blatt starrte, desto mehr schien diese Leere anzuschwellen und sich in meinem Kopf breitzumachen. Eine riesige, einschüchternde Wand aus … nichts. Es wäre ein großes Risiko, irgendetwas darauf zu schreiben. Nur Worte, die in jeder Hinsicht perfekt waren, würden mein Graffiti rechtfertigen. Während ich diese Gedanken hin und her wälzte, rief mir ein anderer Teil (oder Stadtbezirk) meines Gehirns zu, dass ich nicht so dumm sein sollte , dass es nicht darum ging, einen makellosen Text zu schreiben, sondern darum, erst einmal überhaupt etwas zu schreiben. Und trotzdem geschah nichts.
    Ich legte die Feder weg, lehnte mich zurück und sah auf den sanft fallenden Regen vor dem Fenster, der einen malvenfarbenen Schleier auf die grünen Hügel legte. Der Klang der Regentropfen hatte etwas Beruhigendes … Einschläferndes …
    So kam ich nicht weiter! Vielleicht war eine Tasse Kaffee die Antwort. Oder wenn nicht die Antwort, dann zumindest eine Antwort. Zum Beispiel eine Antwort auf die Frage: »Was bekomme ich, wenn ich in die Küche gehe, den Kessel auf das Feuer stelle und dann das kochende Wasser durch einen mit Kaffeepulver gefüllten Filter laufen lasse?« In dem Zustand, in dem ich mich befand, war irgendeine Antwort besser als keine. Folglich ging ich in die Küche, stellte den Wasserkessel auf das Feuer, ließ das kochende Wasser durch einen mit Kaffeepulver gefüllten Filter laufen und kehrte mit einer Tasse voll heißer schwarzer Flüssigkeit in mein Arbeitszimmer zurück. Ich mag meinen Kaffee schwarz, so wie meine Männer – und ich halte es einfach für unhöflich, das eine wie das andere mit Milch zu begießen.
    Erneut starrte ich auf das leere Blatt Papier. Während ich trank und wieder trank und wieder trank, nahm die Menge an Kaffee in meiner Tasse ab und die Menge an Kaffee in meinem Magen zu. Wie ein sich langsam senkender Kolben fiel die schwarze Scheibe der Flüssigkeit in der Tasse. Ich schrieb nichts. Ich dachte über eine neue Kapitelüberschrift nach, aber kam zu dem Schluss, dass ich bereits die wichtigsten Aspekte abgedeckt hatte. Plötzlich hatte ich einen Ausbruch von Inspiration. Oder Perspiration? Auf jeden Fall begann ich zu schwitzen. Ich wischte mir die Stirn ab und widmete mich wieder dem Anstarren des leeren Blatts.
    Die Kaffeetasse war leer. Die Seite war leer.
    »Das ist doch zu dumm!«, sagte ich laut, obwohl niemand da war, der mich hätte hören können. »Du bist ein Idiot, Bingo.« – »Ich bin ein Idiot?«, erwiderte ich. »Das musst du gerade sagen.« – »Was meinst du damit?«, fragte ich. – »Wer ist ein größerer Idiot? Der Idiot oder der, der dem Idioten nachläuft?« – »Das ist doch eine völlig idiotische Frage.« – » Du bist idiotisch.« – »Ja, vielleicht bin ich idiotisch, aber du bist ein Idiotiker! « Dieses Bonmot ließ mich erst mal verstummen.
    Kaffee konnte so etwas bei mir bewirken.
    Ich seufzte. Das führte nirgendwohin.
    Als ich das Klopfen an der Tür

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