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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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mich auf den positiven Aspekt zu konzentrieren. »Also habe ich immer noch zehn Prozent der ursprünglichen Summe. Das ist besser als nichts.«
    »Genau, das is korrekt«, rief Til, hob den einen Finger an die Nasenspitze und deutete mit dem anderen auf mich. »Nix.«
    »Wie?«
    »Du hast so gesagt, besser als nichts, und genau das kriegst du.«
    »Aber du hast gesagt, ich hätte nur neunzig Prozent verloren.«
    »Logisch, Alda. Weil du hast ja auch nur neunzig Prozent investiert .«
    Ich versuchte, ruhig zu bleiben und nicht zu laut mit den Zähnen zu knirschen. »Ich habe dich gefragt, wie viel ich von meiner Investition verloren habe.«
    »Isch hör disch. Du hast neunzig Prozent Investition verloren. Isch hab nur zehn Prozent verloren. Obwohl ja meine Investition eh nur zehn Prozent war.«
    »Til«, sagte ich mit gefährlich ruhiger Stimme, »wäre es angemessen zu sagen, dass du keine Ahnung von Prozentrechnen hast?« »Endsangemessen, Bruder«, rief er. »Das is echt voll fair von dir, Kollege.« Er stand auf. »Aber isch muss jetzt los. Da is dieses Vorsprechen für Basketball – Der Film . Isch glaub, isch hab fett die Chance auf die Hauptrolle, den Ball. Man sieht sich, Alda.«
    Nachdem Til gegangen war, blieb ich für längere Zeit im Wohnzimmer sitzen und bemitleidete mich selbst. Ja, ich gebe zu, dass ich mich im Selbstmitleid förmlich suhlte, was im Lichte dessen, was bald mit Hoppler-Ahoi! geschehen sollte, besonders unverzeihlich war. Aber so fühlte ich mich eben in diesem Moment. Ich versuchte, mich aufzumuntern: Ich hatte jede Menge Geld verloren, soviel stand fest. Aber da war immer noch der Hobbnix -Film – und der würde bestimmt ein Riesenhit werden. Außerdem standen die Tantiemen für die Ganzalt-Biografie noch aus. So schlimm war es doch gar nicht …
    Klopf-klopf-klopf. Die Tür. Ich öffnete und sah in die glasigen Augen von Orson Wels.
    »Dingo, mein Freund!«, begrüßte er mich. »Kann leeeeider nicht reinkommen, bin nur zufällig in der Gegend. Aber ich wollte Ihnen die groooße Neuigkeit nicht vorenthalten.«
    »Welche Neuigkeit?« Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.
    »Ich war gerade mit den ersten Takes zur Hobbnix -Diologie beschäftigt.« Wels gab ein mächtiges Blubbern von sich. »Sorry. Jeeedenfalls, da hatte ich eine Eingebung. Hier direkt in meinem Kopf. Zwei Filme? Zwei? Nee.«
    »Neee?«
    »Neeee«, bestätigte Wels in einem tiefen Basston. »Höören Sie zu. Drei Filme. Drei! Eine Triologie. Der erste: Der Hobbnix . Der zweite: Hobbnixer . Der dritte: Hobbgoarnix . Is das nicht crazy? Das wird ein Abräumer. International, sag ich Ihnen. Natüüürlich hab ich die aktuelle Crew rausgeschmissen und die Sets abreißen lassen. Wir müssen da gaaanz neu rangehen.«
    »Mr. Wels …«, hob ich mit einer Stimme an, aus der meine gesammelte Verzweiflung sprach.
    Mit einem kurzen Winken der rechten Bauchflosse brachte er mich zum Schweigen. »Keine Uuursache, Kumpel. Ich muss weiter. Zeit ist Geld. Wenn uns zwei Filme reich machen, dann machen uns drei … reichst.« Ich hatte keine Ahnung, wovon er da sprach, aber es war ja auch egal. »Schööönen Tag noch.« Er drehte sich um und watschelte den Gartenweg hinunter.
    Ich ging zurück ins Wohnzimmer. »Zumindest«, sagte ich zu mir selbst, »kann es heute nicht noch schlimmer werden.«
    Aber es wurde noch schlimmer.
    Ich ließ mich in den Sessel fallen und versuchte, die Lage, in der ich mich befand, ganz rational zu evaluieren, doch die ätzende Säure des Selbstmitleids machte aus meinem Verstand eine Art zischenden Schaum, der giftige Dämpfe von sich gab. Das Bier am Feuer -Geld war also futsch – na gut. Aber was, wenn – ich schluckte, als ich mich dem Gedanken näherte – Wels den Hobbnix -Film oder die Dilogie oder die Trilogie oder was auch immer nie drehen würde? Was dann? Nun, dann hatte ich immer noch die Tantiemen aus den großartigen Verkäufen des Ganzalt-Buches. Und natürlich den sagenhaften Vorschuss, den mir mein Verleger für meine Autobiografie zahlen würde. Andererseits sah es ganz danach aus, dass mich meine Tanten mit ziemlicher Sicherheit aus meiner Höhle werfen würden – denn um keinen Preis der Welt würde ich meine Sitzungen mit Freudo Siggins wieder aufnehmen. Aber vielleicht sollte ich das nicht als Unglück, sondern als eine einzigartige Gelegenheit betrachten. Vielleicht wollte mir das Schicksal damit sagen, dass ich meine Familie endlich hinter mich lassen sollte. Dass ich

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