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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Spur?« Mein Kopf fühlte sich vom vielen Weinen und von den neun Prozent Alkohol des Alten Zausel etwas seltsam an. »Sie meinen, wie ein Hund?«
    »Genau«, nickte der Wirt, während er die Theke mit einem feuchten Tuch abwischte. »Ein Hund auf einer heißen Spur. Ein Spürhund.«
    »Sie wissen also, wer der Mörder ist?«
    »Noch nicht. Aber sie sagen, sie wären ganz nah dran. Ich habe nicht die ganze Zeit zugehört, aber Barnabas sagte, es wäre doch offensichtlich. Cui bono. Das ist der entscheidende Aspekt.«
    »Q.E. Bono? Der Sänger? Er ist der Mörder?«
    Der Wirt, der offenbar an Betrunkene gewöhnt war, lächelte und nickte. »Wer tötet einen alten Gärtner, einen Zwerg und einen Exorkisten? Was haben diese drei gemeinsam? Finde das heraus – und du hast den Mörder.«
    »Warten Sie«, sagte ich. »Was war das gerade?«
    » Das? Ein Demonstrativpronomen, das auch gelegentlich dazu verwendet wird, einen beschränkten Relativsatz einzuleiten.«
    »Nein«, sagte ich aufgeregt. »Was Sie gerade über den Exorkisten sagten.«
    »Schorsch Ratzinga? Nicht gerade mein bester Kunde.«
    »Ja, ich kenne ihn. Aber Sie sagten, er wäre ebenfalls ermordet worden.«
    »Ganz richtig. Man hat ihn am Fuß des Hügels gefunden. Mit gebrochenem Genick.«
    »Tot?«
    »Toter geht’s nicht.«
    »Er … er hat sich also das Genick gebrochen, als er den Hügel hinunterstürzte?«
    »Oh, sein Genick lag nicht am Fuß des Hügels. Sein Genick lag oben auf dem Hügel. In der Mitte auseinander gebrochen, gleich unter dem Kinn. Die Gerichtsmediziner haben das bestätigt.«
    »Aber«, keuchte ich, »das verstehe ich nicht.«
    »Ist doch ganz einfach«, erwiderte der Wirt. »Jemand hat ihm das Genick gebrochen. Dann hat er ihm den Kopf abgerissen und den Körper den Hügel hinunter geworfen. Und der rollte den ganzen Weg nach unten. Wie ein großer Schweizer Käse.«
    »Was heißt wie ein großer Schweizer Käse?«, fragte ich. Meine Augen flackerten wie wild. Das war wirklich eine sehr verstörende Neuigkeit, und in meiner Verwirrung konnte ich den Vergleichen des Wirtes nicht ganz folgen.
    »Das heißt …« Der Wirt hörte zu wischen auf und dachte kurz nach. »Dass keiner von beiden einen Kopf hat. Und beide etwas streng riechen.«
    Umständlich erhob ich mich von dem Barhocker. »Ich muss«, sagte ich, »mit meinen Tanten sprechen.«
    »Das Seltsame ist«, plauderte und wischte der Wirt weiter, während ich zum Ausgang torkelte, »dass er offenbar oben auf dem Hügel ganz in der Nähe Ihrer Höhle ermordet wurde, Mr. Beutlgrabscher.«
    »Tanten«, murmelte ich. »Muss sprechen.« Ich konnte es einfach nicht fassen. Schorsch Ratzinga tot? Drei Morde in so kurzer Zeit, und alle drei unweit meiner Höhle? Etwas Schreckliches und Furchtbares – um nicht zu sagen Furchtbares und Schreckliches – ging hier vor sich. Und was noch schlimmer war: Wenn der Exorkist tot war, konnte er den Exorkismus, der mir Heinrich entrissen hatte, nicht mehr rückgängig machen. Vorausgesetzt, dass das überhaupt möglich war.
    Ich taumelte die Straße hinunter zum Haus meiner Tanten, stieg die kleine Treppe zur Eingangstür hinauf und betätigte den gusseisernen Türklopfer, der traditionellerweise die Form einer weiblichen Brust hatte. Bang, bang, bang! Ich klopfte und klopfte, aber niemand öffnete. »Tante Lobehold, Tante Marlen«, rief ich durch den Briefschlitz. »Macht auf!«
    »Die sind nicht da, Mann«, knarzte eine Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um. Auf dem Rand des Stadtbrunnens in der Mitte des Platzes saß Graham, der Landstreicher, im Schneidersitz und bemühte sich, die Balance zu halten.
    »Sie schon wieder«, zischte ich.
    »Die sind den Hügel rauf, Mann. Alle. Den Hügel rauf«, brabbelte er.
    Sogar auf die Entfernung konnte ich den einzigartigen Mief riechen, den er verströmte. »Was reden Sie da?«, rief ich.
    »Der Inspektor. Er hat den Weg gewiesen. Bingo! Hast du mit ihnen gesprochen?«
    »Was?« Der Tag entwickelte sich zunehmend verwirrender. Obwohl dieser ungewaschene Gärtner dieselbe Sprache sprach wie ich und ganz normale Worte verwendete, hatte ich keinen blassen Schimmer, wovon er redete. »Mit wem gesprochen?«
    »Mit den Bäumen, Mann.« Seine Augen weiteten sich zu zwei großen O’s, und er reckte die Arme in die Luft. »Mit den Bäääuuu…« Es schien, als wäre er im »Äu«-Teil des Wortes »Bäume« steckengeblieben. »… äääääuuuuu …« Sein Gesicht nahm einen glückseligen Ausdruck an, dann

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