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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Verbindung mit Payton-Jones bei MI-5 aufnehmen. Ich habe ihm ein Tauschgeschäft anzubieten, von dem ich glaube, daß es ihm recht schwerfallen wird, es abzulehnen. Es könnte sein, daß ich ihm einen Vogel aus dem Untergrund liefern kann, der von einem Ort zum anderen flitzt und dessen Gefieder sich der Umgebung anpaßt.«
    Holcroft war ebenso überrascht wie verwirrt. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie könnten nicht mit denen arbeiten.«
    »Ihm biete ich das an. Nur Payton-Jones, sonst niemand. Das muß er mir zusichern, sonst kommen wir nicht weiter.«
    »Und Sie glauben, daß er darauf eingeht?«
    »Er hat wirklich keine Wahl. Der Vogel aus dem Untergrund ist für MI zu einer fixen Idee geworden.«
    »Gut. Nehmen wir an, sie tun das. Was bekommen Sie dann dafür?«
    »Zugang zu Geheimmaterial. Die Briten haben Tausende von Geheimakten. Sie befassen sich mit den letzten Jahren des Krieges und waren für eine Menge Leute recht peinlich.
Aber irgendwo in diesen Akten liegt unsere Antwort. Ein Mann, eine Gruppe von Männern, eine Schar Fanatiker - ich weiß nicht, wer oder was - muß da sein. Irgend jemand, der vor dreißig Jahren eine Verbindung zum Finanzministerium oder zu unseren Vätern hatte; jemand, dem sie vertrauten, dem sie die Verantwortung gaben. Es könnte sogar eine Loch-Torridon-Infiltration sein. «
    »Eine was?«
    »Loch Torridon. Das war eine Spionage- und Sabotage-Operation, die die Briten zwischen einundvierzig und vierundvierzig laufen hatten. Hunderte deutscher und italienischer Emigranten wurden nach Deutschland und Italien in die Fabriken, die Eisenbahnverwaltungen und in die Regierungsämter eingeschleust. Es ist allgemein bekannt, daß es Loch-Torridon-Personal im Finanzministerium gab. Die Antwort ist in den Archiven zu finden.«
    »Aus diesen Tausenden von Akten wollen Sie eine Person herausfinden? Selbst wenn es sie gibt, würde das möglicherweise Monate dauern.«
    »Nein, das würde es nicht. Ich weiß genau, wonach ich suchen muß; Leute, die vielleicht mit unseren Vätern in Verbindung standen.«
    Tennyson sprach so schnell und so selbstsicher, daß es Noel schwerfiel, ihm zu folgen. »Weshalb sind Sie so überzeugt, daß die Information, die Sie suchen, überhaupt dort zu finden ist?«
    »Weil es einfach so sein muß. Sie haben mir das heute nachmittag klargemacht. Der Mann, der Sie in New York angerufen hat, der, der umgebracht wurde -«
    »Peter Baldwin?«
    »Ja. MI-6. Er wußte über Genf Bescheid. Wir beginnen mit ihm; er ist jetzt der Schlüssel für uns.«
    »Dann holen Sie sich doch die Akte mit dem Zeichen ›Wolfsschanze‹«, sagte Holcroft, »›Code Wolfsschanze<. Das könnte es sein!«
    Tennyson gab nicht gleich Antwort. Entweder überlegte er, oder er war verblüfft. »Wo haben Sie das gehört?« fragte er schließlich. »Sie haben das noch nicht erwähnt. Helden auch nicht.«

    »Dann haben wir es beide vergessen«, meinte Holcroft.
    »Wir sollten vorsichtig sein«, sagte Tennyson. »Wenn der Name >Wolfsschanze< in Verbindung zu Genf steht, müssen wir äußerst vorsichtig sein. Die Briten dürfen nichts von Genf erfahren. Das wäre eine Katastrophe.«
    »Richtig. Aber welchen Grund könnten Sie denn Payton-Jones dafür nennen, daß Sie Zugang zu den Archiven wollen? «
    »Einen Teil der Wahrheit«, antwortete Tennyson. »Ich will Gretchens Mörder.«
    »Und dafür sind Sie bereit, den... Vogel aus dem Untergrund aufzugeben, hinter dem Sie seit sechs Jahren herjagen? «
    »Dafür und für Genf. Aus ganzem Herzen. «
    Noel empfand beinahe Rührung. »Soll ich mit Payton-Jones sprechen?«
    »Nein!« schrie Tennyson. Dann senkte er seine Stimme wieder. »Ich meine, das wäre viel zu gefährlich. Haben Sie Vertrauen zu mir. Bitte tun Sie das, worum ich Sie bitte. Sie und Helden müssen aus dem Spiel bleiben. Völlig. Bis ich Verbindung mit Ihnen aufnehme, darf Helden nicht wieder zur Arbeit gehen. Sie muß bei Ihnen bleiben, und Sie beide müssen unsichtbar bleiben.«
    Holcroft sah zu Helden hinüber. »Ich weiß nicht, ob sie damit einverstanden sein wird.«
    »Ich werde sie überzeugen. Lassen Sie mich mit ihr sprechen. Wir beide sind mit unserem Gespräch fertig.«
    »Sie rufen mich wieder an?«
    »In ein paar Tagen. Wenn Sie die Hotels wechseln, hinterlassen Sie bitte, wo man Mr. Fresca erreichen kann. Helden hat die Nummer meines Auftragsdienstes. Lassen Sie mich jetzt mit ihr sprechen. Wir sind sehr verschieden, aber trotzdem brauchen wir einander jetzt

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