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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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Er
plante, ordnete an und setzte voraus, dass man seine Anweisungen penibel genau
erfüllte. Die Polizeiarbeit, so erklärte er es oft genug, ist kein Rätselraten
oder blinder Aktivismus. Vielmehr gelte es Spuren und Fakten zu sichern, diese
auszuwerten und entsprechend darauf zu reagieren.
    »`N Abend Kollegen.«
Wegner wirkte nachdenklich, sogar ein wenig nervös. »Die Hinweise sind
unverändert dünn. Wir werden am morgigen Tag in erster Linie Präsenz zeigen.«
    »Die Profiler haben
das Bild vom Täter noch einmal verfeinert. Sie meinen, dass wir nach einem
Außenseiter Ausschau halten sollen. Vielleicht ein behinderter oder sehr
kleiner Mann«, warf einer der Gruppenleiter in den Raum.
    »Was ich von diesen
studierten Affen halte, das wisst Ihr. Außerdem können wir ja nicht jeden
Rollstuhlfahrer oder Zwerg verhaften.«
    Allgemeines Lachen
löste die Situation ein wenig.
    »Fahrt nachhause und
schlaft Euch richtig aus. Morgen wird ein langer Tag.«
    Nachdem die
Einsatzgruppen aufgeteilt und alle Männer verplant waren, löste sich die
Versammlung schnell auf. Nur Wegner und Hauser blieben zurück und starrten
unverändert an die große Magnettafel, auf der sie die Hinweise schon seit
Monaten sammelten.
    »Glaubst du, dass er
morgen wieder zuschlägt?«, flüsterte Hauser.
    »Ich weiß es nicht.
Aber wenn, dann können wir ihn kaum davon abhalten.«
     
    ***
     
    Endlich! Es war kurz
vor sieben und sie hatte bereits eine SMS geschickt: »Bin gleich da ... freu
mich!«
    Martin Schiller eilte
über den großen Platz vor dem Hamburger Rathaus. Schon von Weitem konnte er
Sandy ohne Zweifel identifizieren. Sie sah nicht einfach nur gut aus; hatte
nicht nur einen unglaublichen Körper. Nein! Sie war eine wahre Erscheinung. Die
Tatsache, dass sie Martin um fast eineinhalb Köpfe überragte, ließ ihr
Zusammentreffen und die darauffolgende Begrüßung eher komisch wirken. Kurz
darauf machten sie in einem Straßencafé an der Mönckebergstraße Station. Als
sie endlich saßen, relativierte sich der Größenunterschied wenigstens sofort.
    Sandy wirkte viel
professioneller als all die anderen Mädchen zuvor. Schon nach drei Sätzen
wollte sie um seine speziellen Vorlieben und Interessen wissen; besonders was
ihm diese wert seien. Eine richtige Unterhaltung kam nicht zustande. Immer
wieder sprach sie nur über das schöne Wetter oder darüber, wo sie ihre nächsten
freien Tage zu verbringen gedachte.
    »Über Urlaubsziele«,
dachte Martin, »wirst du dir keine Gedanken mehr machen müssen.«
    Sie war die erste
Hure, die ihm auf Anhieb unsympathisch war. Sie hatte nichts Verbindliches.
Wirkte kühl und unnahbar. Sie spürte die Blicke der vorbeieilenden Männer. Wie
sie an ihren Beinen oder Brüsten kleben blieben. Immer wieder lachte sie nur
künstlich und drängte darauf, doch endlich aufzubrechen. Sie sei scharf auf ihn
- könne es kaum erwarten.
     
    ***
     
    Frustriert waren die
beiden Kommissare vom Konferenzraum in ihr Büro zurückgekehrt. Auch dieser Tag
hatte keine weiteren Erkenntnisse offenbart. Es gab nichts, was sie der Lösung
des Falles auch nur einen Millimeter näher gebracht hätte.
    »Mein Gott«, begann
Wegner genervt, »da steht ja noch Müllers Karton mit den `wertlosen`
Hinweisen.«
    »Ich helf dir. Lass
uns das eben zusammen durchgehen, dann ist Feierabend.«
    Sie teilten die Berge
auf, und nachdem Hauser ihnen noch Kaffee und zwei vertrocknete Donuts geholt
hatte, ging es nun relativ frisch ans Werk. Zettel um Zettel, Anrufnotizen und
Gesprächsprotokolle wurden gesichtet, geprüft und am Ende in den Karton
zurückgeworfen.
    »Ich sag es ja nur
ungern ... aber Müller scheint Recht gehabt zu haben. Alles nur Bullshit«,
bemerkte Hauser frustriert. »Hier ist eine ellenlange Liste mit Mails, die auf
unserer Seite eingegangen sind. Hast du da Bock drauf, Manfred?«
    »Lang rüber, du
Faulpelz.«
    Als Wegner die letzte
Seite aufschlug, stutzte er. »Hier ist eine Mail von einer Sandy ...«
    »Ja und?«
    »Ist etwa dreieinhalb
Wochen her. Kurz nach dem letzten Mord.«
    »Und ... was schreibt
sie?«
    »Ein gewisser Thomas
hätte Kontakt zu ihr aufgenommen und würde sie treffen wollen.«
    »Wann?«
    »Morgen!«
    Plötzlich kam
Bewegung in die bis dahin eher träge agierenden Kommissare. Wieder und wieder
studierte Hauser die Mail, als ob darin noch eine weitere verborgene
Information enthalten sei.
    »Gib mir mal die
Nummer - ich ruf die Frau an.«
     
    ***
     
    Selbst als sie Sandys
Wohnung betraten,

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