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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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auf
dem Revier vorbeigeschaut. Zuhause ist es nicht auszuhalten.«
    »Putzt deine neue
Tucke immer noch pausenlos?«
    »Manfred ...«
    »Ist ja gut. Wie
sieht es denn aus ... mit dem Hurenkiller, meine ich.«
    »Was konkrete
Hinweise angeht - Fehlanzeige.«
    »Mir ist da im Urlaub
so eine Idee gekommen.«
    »Darauf hatte ich
gehofft - raus damit.«
    »Ich schau morgen
Mittag mal bei euch vorbei. Dann erzähl ich dir mehr darüber.«
     
    ***
     
    Bereits am heutigen
Abend würde das riesige Containerschiff Bremerhaven anlaufen. Nachdem sie dort
die ersten sechstausend Container abgeladen hätten, dürften sie schon am
nächsten Morgen vor der Elbmündung auf Reede liegen. Im Moment blockierte noch
ein koreanischer Frachter ihren Liegeplatz im Hamburger Hafen. Planmäßig sollte
dieser aber spätestens am Mittag die Leinen losmachen und sich stromabwärts
davonmachen. Wenn es optimal liefe, dann sollten sie bereits am morgigen Abend
sicher vertäut am Kai liegen.
    Martin Schiller würde
sofort mit Sack und Pack von Bord gehen, denn er war erst ab Mittwoch nächster
Woche auf einem anderen Schiff seiner Reederei eingeplant. Die Voraussetzungen
wirkten geradezu ideal. Ein paar Tage Urlaub. Herrliches Wetter. Und die
Aussicht auf Sandy, die ihr Date für kommenden Samstag schon gestern bestätigt
hatte. Hätte sie von seiner Planänderung gewusst, dann wäre ihr sicher, ganz
plötzlich, ein Grund eingefallen, warum sie ausgerechnet an diesem Wochenende
nicht konnte. Erst zwei Tage zuvor hatte Martin Schiller beschlossen, Sandy
doch gleich bei ihrem ersten Treffen zu töten. Das Risiko war einfach zu groß.
Alle Hamburger Tageszeitungen, so hatte er es auch auf dem Schiff verfolgen können,
machten mehr und mehr Druck auf der Suche nach ihm. In Anbetracht dieser
Tatsachen eines der Mädchen mehrfach zu besuchen wäre leichtsinnig und dumm
gewesen. Er würde sie nett ausführen, ein bisschen Smalltalk pflegen und sie
anschließend in ihre Wohnung in der Innenstadt begleiten. Dort plante er sie
zunächst in Sicherheit wiegen. Nach erfolgter Bezahlung wirkten Frauen wie
Sandy immer gleich viel aufgeschlossener. Wenn er sie dann erst einmal in der
Horizontalen hatte, sollte es ein Leichtes werden sie zu fesseln und zu
knebeln. Danach würde er ihr, in langsamen Etappen, genüsslich das Leben aus
dem Leibe prügeln. Einzelheiten wollte er, ganz bewusst, einfach dem Zufall
überlassen - denn nichts wirkte hemmender als unerfüllte Erwartungen.

Kapitel
23
     
    Wegner war schon der
Zweite, nach Stefan Hauser, den die Kollegen mit tosendem Applaus willkommen
hießen. Nachdem er endlich alle Hände geschüttelt und sogar einige der
Nachfragen beantwortet hatte, verzog er sich nun eiligst in sein Büro. Frank
Müller hatte ein paar persönliche Dinge und einen angebissenen Schokoriegel auf
seinem Schreibtisch liegen lassen. Ohne zu zögern, nahm er den Papierkorb und
schob den ganzen Kram achtlos über die Kante hinein.
    Als Stefan Hauser zum
Dienst erschien, war die Begrüßung fast als herzlich zu bezeichnen. Wegner
drückte seinen Kollegen wieder und wieder, als ob es der lange verschollene
Sohn sei, den der Hauptkommissar dort in seine Arme schloss.
    »Manfred«, tat Hauser
entrüstet, »du bist doch hoffentlich nicht zum anderen Ufer gewechselt?«
    »Lieber sterbe ich!«
     
    Nachdem sich die
allgemeine Aufregung etwas gelegt hatte, war es Hauser, der nun wieder
dienstlich wurde: »Und Manfred ... was denkst du über unseren Hurenkiller? Wir
sind hier kein Stück weiter.«
    »Zuerst einmal, das
habe ich in den letzten Jahrzehnten gelernt, muss man sich die objektiven
Fakten vor Augen führen.«
    »Aha«, Hauser wirkte
enttäuscht.
    Wegner ignorierte
seine Reaktion und fuhr ungerührt fort: »Ein Mann, offensichtlich ein
Triebtäter, tötet Frauen - Callgirls.«
    »Du bist genial,
Manfred.«
    »Warum wünsche ich
mir jetzt, dass die Kugel doch zwei oder drei Zentimeter tiefer geflogen wäre?«
    »Okay. Mach einfach
weiter.«
    Bedeutungsschwanger
atmete Wegner tief ein: »Seine DNA verrät uns zwar, mit was für einem Kerl wir
es zu tun haben, mehr aber auch nicht.«
    Hauser nickte
bestätigend.
    »Wir stellen also
fest, dass uns die objektive Sachlage nicht helfen kann, richtig?«
    »Richtig!«
    »Und was ist das
Einzige, was uns dann helfen kann?«
    »Vermutungen?«
    »Richtig ... und zwar
möglichst begründete. Du bist genial, Stefan.«
    »Und was vermutest
du, natürlich möglichst begründet«, erkundigte sich Hauser

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