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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Fall!«
    »Nein!« schrie Evan, endlich mit klarer, aber atemloser Stimme. »Lassen Sie sie in Ruhe!«
    »Aber Herr Abgeordneter -«
    »Bitte, tun Sie, was ich sage. Rufen Sie sie auf keinen Fall an! Sie hat seit mindestens zwei Tagen nicht geschlafen. Holen Sie nur den Arzt und helfen Sie mir in mein Zimmer zurück... Nachher muß ich telefonieren.«
    Eine Dreiviertelstunde später, nachdem seine Schulter wieder zusammengeflickt und Gesicht und Hals gereinigt worden waren, saß Kendrick im Bett, das Telefon auf dem Schoß, und wählte die Nummer in Washington, die er auswendig gelernt hatte. Trotz hartnäckiger Einwände hatte er durchgesetzt, daß weder der Arzt noch die Schwestern die Militärpolizei riefen, nicht einmal die Sicherheitsbeamten des Krankenhauses verständigten. Sie hatten festgestellt, daß niemand auf der Station die stämmige Frau kannte, abgesehen von einem Namen, der aller Wahrscheinlichkeit nach falsch war und auf Versetzungspapieren
stand, die heute nachmittag vom Krankenhaus des Navy-Stützpunktes in Pensacola, Florida, vorgelegt worden waren. Schwestern im Offiziersrang waren jedem Navy-Krankenhaus hoch willkommen; niemand hatte bei ihrer Ankunft Fragen gestellt, und niemand würde ihr Schwierigkeiten machen, wenn sie so schnell wieder verschwand. Und bis etwas deutlicher wurde, was sich hier eigentlich abgespielt hatte, durfte es keine offiziellen Ermittlungen geben, die den Medien neue Storys geliefert hätten. Die Nachrichtensperre war immer noch in Kraft.
    »Tut mir leid, daß ich Sie wecke, Mitch -«
    »Evan?«
    »Sie sollten wissen, was passiert ist.« Kendrick schilderte den nur allzu realen Alptraum, den er durchlebt hatte, und fügte hinzu, er habe beschlossen, die Polizei nicht zu informieren, weder die Militärpolizei noch die zivile.»Vielleicht war das falsch, aber in dem Augenblick, wo sie hinter der Tür zum Notausgang verschwand, habe ich mir gedacht, daß es ohnehin kaum eine Chance gibt, sie zu schnappen, dafür aber jede Chance, daß es in die Schlagzeilen kommt, falls die Polizei versucht, sie zu schnappen.«
    »Das war richtig«, sagte Payton. Er sprach schnell. »Sie hatte den Auftrag, Sie niederzuschießen -«
    »Es war ein Kissen«, stellte Evan richtig.
    »Das wäre genauso tödlich gewesen, wenn Sie nicht aufgewacht wären. Ich will darauf hinaus, daß Auftragskiller im voraus planen, verschiedene Ausgänge schon vorher kennen und Kleider zum Wechseln parat haben. Sie haben es richtig gemacht.«
    »Wer hat sie beauftragt, Mitch?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Das war Grinell. Seit er von der Insel herunter ist, hat er ganz schön geackert.«
    »Was soll das heißen? Kalaila hat mir nichts davon erzählt.«
    »Kalaila, wie Sie zu ihr sagen, hat keine Ahnung davon. Mit Ihnen hat sie schon genug Streß am Hals. Wie hat sie die Geschichte von heute abend aufgenommen?«
    »Sie hat nichts davon erfahren. Ich habe nicht erlaubt, daß sie angerufen wird.«
    »Sie wird eine Wahnsinnswut haben.«
    »Wenigstens bekommt sie ein bißchen Schlaf. Was ist mit Grinell?«
    »Der Anwalt von Ardis Vanvlanderen ist tot, und sein Hauptbuch
ist verschwunden. Grinells Leute waren vor uns in San Jacinto.«
    »Gottverflucht noch mal!« brüllte Kendrick heiser. »Wir haben es verloren!«
    »Es sieht danach aus, aber da ist noch was, das nicht ganz ins Konzept paßt... Wissen Sie noch, daß ich Ihnen erzählt habe, Grinell müsse bloß jemand damit beauftragen, das Haus des Anwalts zu beobachten, wenn er wissen wolle, ob wir am Ball seien?«
    »Natürlich weiß ich das noch.«
    »Ingwerbrot hat den Spitzel entdeckt.«
    »Und?«
    »Wenn sie das Buch haben, warum sollten sie dann noch einen Spitzel vor dem Haus aufstellen? Warum sollten sie das riskieren?«
    »Zwingen Sie den Spitzel, Ihnen das zu erzählen! Setzen Sie ihn unter Drogen, so was machen Sie ja schließlich nicht zum erstenmal.«
    »Ingwerbrot ist dagegen.«
    »Warum?«
    »Zwei Gründe. Der Mann ist vielleicht nur ein zweitklassiger Spürhund, der überhaupt nichts weiß, und zweitens möchte Ingwerbrot ihn beschatten.«
    »Sie wollen damit sagen, daß Ingwerbrot den Spitzel entdeckt hat und daß der Spitzel davon keine Ahnung hat?«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß er gut ist. Grinells Spürhund weiß noch nicht einmal, daß wir den toten Anwalt gefunden haben. Er hat nur einen Firmenlieferwagen gesehen und zwei Gärtner in Overalls, die dabei waren, den Rasen zu mähen.«
    »Aber wenn der Spürhund so zweitklassig ist,

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