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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nur in die Nähe kommst.«
    »Keine Bange, meine Liebe«, antwortete Kalaila mit gespieltem Ernst. »Nicht nach dem, was du mir erzählt hast.«
    »Jetzt ist es aber genug, ihr beiden«, warf Achmad ein. Sein kurzer Blick drückte Dankbarkeit für beide Frauen aus.
    »Wir müssen ab und zu lachen«, sagte seine Frau. »Sonst würden wir wahrscheinlich zu tobsüchtigen Irren.«
    »Wie geht es deinem Freund, dem britischen Geschäftsmann?« fragte Achmad die Kairoer Freundin seiner Frau.
    »Er ist auch tobsüchtig – betrunken«, antwortete Kalaila. »Zuletzt wurde er in der Hotelbar gesehen, wo er noch immer gotteslästerlich über mich herzog.«
    »Das ist nicht das Schlechteste für deine Tarnung.«
    »Ganz gewiß nicht. Denn offensichtlich bin ich nur für den Meistbietenden zu haben.«
    »Was ist mit unseren Superpatrioten, den älteren Krämerprinzen, die mich liebend gern völlig frustriert in den Westen fliehen sähen? Sie glauben noch immer, daß du mit ihnen zusammenarbeitest, nicht wahr?«

    »Ja. Mein ›Freund‹ hat mir auf dem Markt berichtet, sie seien überzeugt, daß du dich mit Kendrick getroffen hast. Ich mußte auf seine logischen Schlußfolgerungen eingehen und ihm zustimmen, daß du ein verdammter Narr bist und das Schlimmste riskierst. Tut mir leid.«
    »Was für logische Schlußfolgerungen waren das?«
    »Sie wissen, daß der Amerikaner in der Nähe des Hotels von einem Wagen der Garnison abgeholt wurde. Ich konnte nicht widersprechen, ich war auch da. War gewissermaßen auf ihn angesetzt.«
    »Dann haben sie gezielt nach diesem besonderen Wagen Ausschau gehalten. Fahrzeuge der Garnison schwirren in ganz Maskat herum.«
    »Noch einmal – entschuldige, aber dieses Treffen war ein Fehler, Achmad. Wärst du zu erreichen gewesen, hätte ich dir davon abgeraten. Der Ring des Schweigens wurde unterbrochen. Sie haben gewußt, daß Kendrick hier ist...«
    »Mustafa«, unterbrach sie der Sultan zornig. »Ich betrauere seinen Tod, nicht aber, daß sein großer Mund endlich verstummt ist.«
    »Vielleicht war er es, vielleicht auch nicht«, sagte Kalaila. »Washington selbst könnte der Sündenbock sein. Zu viele Leute waren daran beteiligt, Kendrick ins Land zu schmuggeln. Ich habe auch seine Ankunft beobachtet. Wenn ich recht unterrichtet bin, wird die Operation vom Außenministerium gesteuert. Es gibt Leute, die so was besser machen.«
    »Wir wissen nicht, wer der Feind ist und wo wir ihn suchen sollen.« Achmad ballte die Hand und preßte die Fingerknöchel an seine Zähne. »Es könnte jeder sein – überall, direkt vor deinen Augen. Verdammt, was sollen wir tun?«
    »Tu, was ich dir geraten habe«, antwortete Kalaila. »Laß ihn untertauchen. Er hat Kontakt aufgenommen, warte, bis er sich bei dir meldet.«
    »Ist das alles, was ich tun kann? Warten?«
    »Nein, es gibt noch etwas«, fuhr Kalaila fort. »Gib mir einen deiner schnellen Wagen, und sag mir, wohin die Flucht gehen soll. Ich habe meine Kurtisanen-›Ausrüstung‹ mitgebracht – der Koffer steht in der Halle -, und während ich mich umziehe, koordinierst du die Einzelheiten mit deinen beiden Cousins und dem Doktor, den du einen alten Freund nennst.«

    »Langsam, langsam!« protestierte Achmad. »Ich weiß, daß du seit ewigen Zeiten mit Bobbie befreundet bist, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, mir zu befehlen, dein Leben zu gefährden.«
    »Von meinem Leben ist nicht die Rede«, entgegnete Kalaila eisig. »Und offen gesagt, von deinem auch nicht. Wir reden über brutalen Terrorismus und vom Überleben Vorderasiens. Vielleicht ziehen wir heute nacht eine Niete, aber es ist meine Aufgabe, das festzustellen, und deine ist es, es mir zu ermöglichen. Dazu sind wir schließlich beide erzogen.«
    »Und gib ihr auch die Nummer, unter der sie dich erreichen kann«, sagte Roberta. »Uns erreichen kann.«
    »Geh und zieh dich um«, sagte Achmad, mit geschlossenen Augen den Kopf schüttelnd.
    »Danke, Achmad. Ich beeile mich, aber zuerst muß ich mich mit meinen Leuten in Verbindung setzen. Ich habe nicht viel zu sagen, es dauert also nicht lange.«
     
    Zwei seiner Landsleute stützten den betrunkenen glatzköpfigen Mann im zerknautschten Nadelstreifenanzug, als er aus dem Lift stieg. Umfang und Gewicht ihres Schützlings machten es ihnen offensichtlich nicht ganz leicht, ihn aufrecht zu halten.
    »Eine verdammte Schande, wie er sich benimmt«, sagte der Mann zur Linken.
    »Laß gut sein, Dickie«, erwiderte sein Freund, »wir alle

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