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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sagen, auf dieses eine Ziel programmiert, und plötzlich wird der Einsatz ohne ein Wort der Erklärung abgeblasen, und wir sind unterwegs nach Bahrein und hinter einem Unbekannten her, der einen Plan hat, den wir ebensowenig kennen wie ihn.«
    »Falls es überhaupt einen Plan gibt«, sagte Codename Schwarz. »Und die Mossad nicht nur schlicht und einfach bei einem unsympathischen alten Mann eine Schuld begleichen will, indem sie ihm hilft, einen Amerikaner zu finden, einen nicht-jüdischen >Sohn<, der nicht der seine ist.«
    Weingrass drehte sich um. Das Flugzeug stieg schnell, und der starke Aufwärtsschub dämpfte das Geräusch der Düsenmotoren. »Hört mir zu, ihr Spatzenhirne!« rief er. »Wenn dieser Amerikaner mit einem arabischen Terroristen nach Bahrein geflogen ist, heißt das, daß er einen verdammt guten Grund dafür hat. Vermutlich ist euch intellektuellen Muskelprotzen noch nie der Gedanke gekommen, aber Maskat wurde nicht von diesen mit MPs herumspielenden Halbstarken geplant. Die Gehirne, falls ihr mir diesen Ausdruck verzeiht, sind in Bahrein, und hinter ihnen ist er her.«
    »Ihre Erklärung, falls sie der Wahrheit entspricht«, sagte Codename Weiß, »beinhaltet keinen Plan, Mr. Weingrass. Oder spielen wir hier vabanque?«
    »Die Schwierigkeiten mögen größer sein, Klugscheißer, aber nein, das tun wir nicht. Sofort nach der Landung, wenn wir unseren Laden aufgemacht haben, rufe ich jede Viertelstunde in Maskat an, bis wir die Information bekommen, die wir brauchen. Dann haben wir auch einen Plan.«
    »Woher?« fragte Blau mit zornigem Mißtrauen.
    »Wir machen uns einen, Hitzkopf.«

     
    Der riesige Engländer stand wie zur Salzsäule erstarrt da, als Asra sich mit dem bahreinischen Beamten entfernte. Der wortkarge Mann in Uniform hatte sie hinter dem letzten Wartungshangar des Flugplatzes auf Muharrak erwartet. »Warte!« schrie MacDonald und warf Evan Kendrick, der neben ihm stand, einen wilden Blick zu. »Halt! Du kannst mich nicht mit diesem Mann allein lassen! Ich habe dir gesagt, daß er nicht der ist, für den er sich ausgibt! Er ist keiner von uns!«
    »Nein, das ist er nicht«, stimmte Asra zu, blieb stehen und schaute über die Schulter zurück. »Er kommt aus Ost-Berlin, und er hat mir das Leben gerettet. Wenn Sie die Wahrheit sagen, wird er auch das Ihre retten, das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Du darfst nicht...«
    »Ich muß«, fiel Asra ihm ins Wort, wandte sich dem Flughafenangestellten zu und nickte.
    Der Bahreiner nickte ebenfalls – ohne Kommentar. »Wie Sie sehen, kommt mein Kollege eben aus dem Hangar«, sagte er zu Kendrick. »Er bringt Sie durch einen anderen Ausgang hinaus. Willkommen in unserem Land.«
    »Asra!« kreischte MacDonald, doch seine Stimme ging im Aufheulen der Düsenmaschinen unter.
    »Immer mit der Ruhe, Tony«, sagte Kendrick, als der zweite Bahreiner näher kam. »Wir sind illegal hier, und wenn Sie noch weiter Zirkus machen, wartet vielleicht eine Kugel auf uns.«
    »Sie! Ich habe gewußt, daß Sie es sind! Sie sind Kendrick.«
    »Natürlich bin ich’s, und wenn irgend jemand von unseren Leuten hier in Bahrein wüßte, daß Sie meinen Namen genannt haben, wäre Ihre bezaubernde, ewig besoffene Cecilia – sie heißt doch Cecilia, nicht wahr? – schneller Witwe, als sie ein Glas leeren kann. Und das will was heißen.«
    »Herrgott, ich kann’s nicht glauben. Sie haben Ihre Firma verkauft und sind nach Amerika zurückgegangen. Man hat mir gesagt, Sie wären jetzt Politiker oder so was ähnliches.«
    »Mit der Unterstützung des Mahdi kann ich vielleicht sogar Präsident werden.«
    »O mein Gott!«
    »Lächeln Sie, Tony. Unser Begleiter ist nicht gerade begeistert von dem, was er tut, und ich möchte nicht, daß er uns für undankbar hält. Lächeln Sie, Sie Fettsack.«

     
    In hellbrauner Hose, Fliegerjacke und Offiziersmütze stand Kalaila neben dem Heck des Harrier-Jet und beobachtete die Vorgänge aus ausreichend sicherer Entfernung. Der junge palästinensische Terrorist, den sie Asra nannten, war in Begleitung eines Mannes weggegangen; der amerikanische Kongreßabgeordnete und der unglaubliche MacDonald entfernten sich mit einem zweiten Uniformierten, der sie, um sie an der Einreisebehörde vorbeizuschmuggeln, durch einen Irrgarten von gestapeltem Frachtgut führte. Dieser Kendrick, dieser scheinbare Konformist, war besser, als sie geglaubt hatte. Er hatte nicht nur die Schrecknisse in der Botschaft überlebt, etwas, das sie noch vor neun

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