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Der Janson-Befehl

Titel: Der Janson-Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Seite zu Boden.
    Es war tatsächlich Marta Lang, die er sah, als die Tür jetzt ganz aufschwang. Die Tür hatte sie voll getroffen und sie gegen einen Hepplewhite-Esstisch geschleudert. Die schwere Automatikwaffe, die sie mit beiden Händen gehalten hatte, war ihr dabei entfallen und außer Reichweite für sie auf den Tisch gekracht.
    Geschmeidig wie eine Katze rappelte sie sich hoch, hetzte um den Tisch herum und griff nach der schwarz schimmernden Waffe.
    »Das würde ich bleiben lassen«, sagte Jessica.
    Marta Lang blickte auf und sah Jessica in perfekter Schusspositur, die Pistole mit beiden Händen haltend. Ihre Haltung ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihr Ziel nicht verfehlen würde. Und ihr Gesicht sagte, dass sie nicht zögern würde.
    Die Frau atmete schwer, sagte nichts und tat auch einen endlos scheinenden Augenblick lang nichts, als wäre sie unschlüssig. Endlich richtete sie sich ganz auf und vergewisserte sich mit einem kurzen Blick, wo ihre Waffe lag. »Mit Ihnen macht es keinen Spaß«, sagte sie. Die eine Seite ihres Gesichts war vom Aufprall der Tür gerötet. »Wollen Sie nicht die Chancen ein wenig ausgleichen? Das Spiel interessanter machen?«
    Janson bewegte sich auf sie zu, und in dem Sekundenbruchteil, in dem sein Körper sich zwischen Marta Lang und Kincaid schob, zuckte ihre Hand vor, um nach der Waffe zu greifen. Janson hatte die Bewegung vorhergesehen und entwand sie ihr sofort. »Eine Suomi-MP. Beeindruckend. Haben Sie einen Waffenschein für dieses Spielzeug?«
    »Sie sind in meine Wohnung eingebrochen«, sagte sie. »Haben meiner Hausangestellten körperlichen Schaden zugefügt. Ich würde das Notwehr nennen.«
    Marta Lang strich sich mit den Fingern durch das perfekt frisierte weiße Haar, und Jansons Muskeln spannten sich, rechneten mit einer Überraschung, aber ihre Hände kamen leer wieder herunter. Irgendetwas war anders an ihr; ihre Redeweise flacher, ihr ganzes Verhalten beiläufiger geworden. Was wusste er wirklich über diese Frau?
    »Vergeuden Sie unsere Zeit nicht, dann werden wir versuchen, die Ihre auch nicht zu vergeuden«, drängte Janson. »Sehen Sie, wir wissen bereits über Peter Novak Bescheid. Es hat keinen Sinn, wenn Sie mauern. Novak ist ein toter Mann. Es ist vorbei, verdammt!«
    »Sie armer Muskelprotz«, sagte Marta Lang. »Sie bilden sich ein, Sie hätten sich alles zurechtgereimt. Aber das haben Sie schon einmal gedacht, nicht wahr? Macht Sie das nicht nachdenklich?«
    »Geben Sie ihn auf, Marta«, stieß Janson zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Das ist Ihre einzige Chance. Man hat ihn abgeschrieben. Eine Staatsdirektive vom Präsidenten der Vereinigten Staaten selbst.«
    Die verächtliche Geringschätzung, die die weißhaarige Frau zeigte, hatte etwas Bewundernswertes an sich. »Peter Novak ist mächtiger als er. Der amerikanische Präsident ist nur der Führer der freien Welt.«
    Sie machte eine Pause, um die ganze Tragweite ihrer Worte einsickern zu lassen. »Sehen Sie jetzt das große Ganze - oder warten Sie, bis es auf Video zu haben ist?«
    »Sie sind verblendet. Er hat es geschafft, Sie in seinen eigenen Wahnsinn hineinzuziehen. Und Sie können sich nicht losreißen, Sie sind verloren.«
    »Harte Worte von einem gottverdammten Agenten. Schauen Sie mir in die Augen, Janson - ich möchte sehen, ob Sie das, was Sie da sagen, wirklich glauben. Wahrscheinlich tun Sie das - umso schlimmer für Sie. Hey, es ist wie in dem Song: Freedom's just another word for nothing left to lose. Sie halten sich wohl für eine Art Held, nicht wahr? Eigentlich tun Sie mir Leid, wissen Sie. Für Leute wie Sie gibt es keine Freiheit. Da ist immer jemand, der Sie manipuliert, und wenn ich es nicht bin, dann ist es bloß jemand anders, jemand mit etwas weniger Phantasie.«
    Sie wandte sich Jessica zu. »Es stimmt schon. Ihr Freund hier ist wie ein Piano. Er ist bloß ein Möbelstück, das darauf wartet, dass jemand auf ihm spielt. Und es gibt immer jemand, der auf ihm spielt.«
    Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, wurde zur Grimasse. »Ist Ihnen je in den Sinn gekommen, dass mein Chef Ihnen die ganze Zeit immer drei Schritte voraus war? Sie sind so herrlich berechenbar - ich nehme an, das ist es, was Sie Charakter nennen. Er weiß, wie Sie ticken, wozu Sie imstande sind und wozu Sie sich entscheiden werden. Bei dem ganzen Theater, das Sie im Steinpalast abgezogen haben, hat er mit Ihnen gespielt, so wie ein kleiner Junge mit einer Spielfigur. Wir hatten dort

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