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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zahl 50 auf der Vorderseite trug.
    Henri hatte ihr zugeschaut und glänzende Augen bekommen. »Weißt du eigentlich, daß wir beide noch nie miteinander geschlafen haben?«
    »Das stimmt.«
    »Kann man das nicht ändern?«
    Sandra lachte und strich über seine Wangen, als sie an ihm so nahe vorbeiging, daß ihre Brustspitzen ihn leicht berührten. »Mal sehen, Henri. Bei der letzten Fête warst du ja fast scheintot.«
    »Ich werde mich heute abend zurückhalten.« Erhörte noch ihr helles Lachen, als sie bereits nicht mehr zu sehen war. Das Hotel lag jenseits der Straße. Es war ein großer Kasten. Auf seinem Dach flatterten Fahnen im Wind. Um die Bezahlung des Zimmers brauchte sich Sandra nicht zu kümmern, das übernahm ihr Vater gern für sie. Mit dem Lift fuhr sie hoch.
    Die weißen Türen lagen sich in dem langen Gang gegenüber. Irgendwo summte ein Staubsauger, ansonsten war es still. Sandra schloß ihre Zimmertür auf und betrat den Raum.
    Aufatmend ließ sie sich in einen Sessel fallen, streckte die Beine aus und blieb für fünf Minuten so sitzen. Es war dämmerig. Durch die Spalten der Jalousie warf das Sonnenlicht helle Streifen auf den lindgrünen Teppichboden. Duschen wollte sie noch. Um das Bad zu erreichen, mußte sie auch den Schreibtisch passieren. Da der Schreibtisch aufgeräumt war, stach ihr der weiße Umschlag sofort ins Auge, der auf der grünen Unterlage lag.
    Wer hatte ihr denn einen Brief geschrieben? Und wie war er in das Zimmer gelangt? Hatte ihn ein Bote gebracht? An der Rezeption war ihr jedenfalls nichts gesagt worden.
    Sie öffnete den Umschlag und zog das Schreiben hervor. Halblaut las sie es.
    Meine Liebe Sandra,
    gern erinnere ich mich an den Tag, als ich Sie aus den Klauen dieser Kidnapper befreien durfte. Ich habe mir gedacht, dieses Ereignis zu feiern. Sie und andere Freunde sollen dabei meine Gäste sein. Ich lade ein zu einem Flug mit meinem Privatjet. Bitte, kommen Sie nach Paris in das Hotel Ritz, und melden Sie sich an der Rezeption. Dort werden wir alles andere besprechen…
    Es folgten das genaue Datum und die Uhrzeit.
    Sandras Hand sank nach unten. »Das gibt es doch nicht«, flüsterte sie.
    »Träume ich?«
    Sie las den Brief noch einmal und stellte fest, daß sie sich nicht geirrt hatte.
    Aber sie war fest entschlossen, die Einladung anzunehmen. Das war sie ihrem Lebensretter schuldig. Er war seit der Rettung spurlos verschwunden.
    Sie schaute noch einmal auf die mit schwarzer Tinte geschriebene Unterschrift. »Damiano Fulgera!« flüsterte sie dabei. »Okay, du hast dich nicht getäuscht. Ich werde kommen…«
    ***
    Paris - Montmartre!
    Suko und ich atmeten tief durch, als wir den Stadtteil auf dem Hügel erreicht hatten. Paris gehört zu den Städten, die ich liebe. Die Atmosphäre dieser Metropole ist einmalig, und Montmartre gefiel mir dabei am besten. Ich konnte verstehen, daß sich Elmar Hansen hier ein Zimmer gesucht hatte. Auch wenn die Busse der Touristen in einer fast nie abreißenden Schlange die Straßen des Hügels hochrollten, irgendwann am Abend bekam Montmartre seinen eigenen Zauber. Dann lebte es von innen. Wir hatten späten Nachmittag. Ein kühler Wind strich durch die Gassen. Er brachte allerlei Gerüche mit. Manche exotisch, andere wieder normal. Was mir weniger gefiel, war der Hundedreck, der überall verstreut lag, aber dafür ist Montmartre auch bekannt.
    Zahlreiche Fälle schon hatten mich nach Paris geführt. Auch Suko kannte die Stadt inzwischen. Ob sich dieser Besuch zu einem Fall entwickeln würde, wußten wir nicht, aber die eigentlichen Voraussetzungen dafür waren gegeben. Viele Menschen hielten sich draußen auf. Und nicht nur die Maler, die bei den Touristen verdienten. Es waren auch die Alten und Alteingesessenen, die vor ihren Häusern auf Stühlen und Bänken saßen, ihren Wein tranken, rauchten und ein Schwätzchen hielten. Die Mädchen, die uns begegneten, hatten irgendwie etwas Besonderes im Blick. Auch ihren Gang empfand ich als aufreizend, hinzu kam natürlich die lockere Kleidung.
    Die Pension fanden wir ziemlich schnell. Sie lag allerdings nicht direkt an der Straße, sondern versteckt in einem kleinen Hinterhof. Wahrscheinlich sollte sie von Touristen nicht entdeckt werden.
    Wer hier wohnte, der kannte sich eben aus. Damit nicht jeder hineinkam, saß hinter der Eingangstreppe eine Concierge in einem Glaskasten und musterte jeden, der eintrat, prüfend. Natürlich auch uns. Wir blieben stehen, sie beugte sich vor, musterte

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