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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Folgen Sie mir, bitte!«
    Das Ehepaar Sander machte den Anfang. Sie wirkte ein wenig nervös und spielte mit einer Halskette aus Zuchtperlen. Auch die Richmanns gingen, die beiden Mädchen machten den Schluß.
    »Finde ich irre, diese Reise«, sagte Kiki.
    Sandra nickte. »Ich auch. Sag mal, kennst du ihn eigentlich näher?«
    »Nein, den habe ich nur maskiert gesehen.«
    »Dann ist es dir wie mir ergangen. — Und die vier Typen da vorn?«
    Kiki verzog die lila geschminkten Lippen. »Mit denen habe ich noch kein Wort gesprochen. Die passen nicht zu uns.« Sie stieß Sandra an.
    »Stehst du auch so auf Madonna?«
    »Nein.«
    »Ich aber.«
    »Das sieht man.« Sandra meinte damit das Aussehen und die Kleidung ihrer Nachbarin.
    Haarschnitt, Schminke und Kleidung glichen der Aufmachung der weltberühmten Popsängerin fast aufs Haar. Nur hatte sich Kiki rote und grüne Strähnen in die mit Gel aufgestellten Haare gefärbt. Ansonsten trug sie schwarze Kleidung. Der Rock war so eng, daß sich die Strapse unter dem weichen Leder abzeichneten.
    Sandra wirkte gegen sie wie eine graue Maus. Zwar trug sie ebenfalls modische Kleidung, unter anderem einen langen, dünnen Mantel, aber so flippig war sie nicht gekleidet. Und auch nicht so stark geschminkt.
    »Deine Fummel waren bestimmt teuer«, meinte Kiki.
    »Es geht.«
    »Ich bin ja mehr für das Ausgeflippte. Die Mode wechselt mir zu schnell, weißt du. Außerdem habe ich nicht das nötige Kleingeld, um mir die Klamotten zu besorgen.«
    »Jeder ist eben anders.«
    Kiki redete weiter, während sie in einen kleinen Bus stiegen, der sie zur Maschine bringen sollte. »Ich bin irre gespannt auf diesen Damiano Fulgera. Allein der Name ist schon was Besonderes. Wer heißt schon so?«
    »Vielleicht ist er ein Pseudonym?«
    »Kann sein.« Sie rutschte unruhig auf dem Leder hin und her. »Weißt du eigentlich, wo die Reise hingehen soll?«
    »Nein. Das wird eine Fahrt ins Blaue.«
    »Das habe ich mir immer gewünscht. Mein Alter war ja mißtrauisch, aber meine Mutter hat ihn überredet. Außerdem hat Daddy keine Zeit. Die Geschäfte, weißt du?«
    »Was macht er denn?«
    »Der verkauft Häuser und Grundstücke. Was sautrockenes. Keine Action, immer Schreibtisch. Und deiner?«
    »Er verkauft auch. Schiffe und Yachten.«
    »Finde ich ätzend.«
    »Ich aber nicht.«
    »So ist jeder anders.« Sie fuhren über den grauen Asphalt und ließen ihre Blicke kreisen. Rechts von ihnen befanden sich die normalen Landebahnen, sie nahmen aber die andere Richtung, wo Privatmaschinen starten und landen konnten.
    »Wenn der einen eigenen Clipper hat, muß er nicht gerade zu den Armen gehören«, meinte Kiki.
    »Vielleicht hat er ihn gemietet.«
    »Auch das kostet Geld.«
    Die beiden Ehepaare saßen vor ihnen. Sie sprachen kaum miteinander, schauten aus dem Fenster und flüsterten sich nur hin und wieder etwas zu.
    Der Bus fuhr in einer weiten Linkskurve auf die Privatmaschine zu. Der Einstieg stand offen, die Gangway war bereits herangefahren worden. Nicht einmal eine Minute später stoppte der Bus vor der Gangway. Die Gruppe konnte aussteigen.
    Wieder waren die beiden Mädchen die letzten, die den Bus verließen.
    »Ein wenig komisch ist mir schon«, flüsterte Kiki. »Wenn ich nicht geschminkt wäre, könntest du meine vornehme Blässe sehen.«
    »Ich lasse alles auf mich zukommen.«
    »Was er wohl vorhat?«
    »Wie meinst du das?«
    Kiki grinste. »Vielleicht Sex.«
    »Mit uns!«
    Die Amerikanerin lachte. »Denkst du, mit den beiden Paaren?«
    »Nein, dann hätte er nur uns eingeladen. Ich glaube, der will ein wenig Schau machen. Einer, der zum Jet-set gehört und zuviel Geld hat. Das ist alles.«
    »Kennst du dich aus im Jet-set?«
    »Ein wenig.«
    Sie waren während des Gesprächs die Gangway hochgegangen. Bevor Sandra Ceur einen Fuß in die Maschine setzte, schaute sie sich noch einmal um. Sie sah den blauen Himmel, auch zwei dicht hintereinander startende Maschinen und eine, die zur Landung ansetzte. Ein wenig wehmütig wurde ihr schon ums Herz. Ihr kam es vor wie ein Abschied, der sehr lange dauern konnte… Kikis hektisch klingende Stimme vertrieb die trüben Gedanken. »Komm schon, Sandra, wir haben nicht viel Zeit.«
    »Ja, ja, bin schon da.«
    Nebeneinander betraten sie die Maschine. Keine Stewardeß empfing sie, und ihre Schritte wurden zögernder. Zudem verwehrten ihnen die beiden Ehepaare das Weitergehen, denn sie hatten sich ebenfalls noch nicht gesetzt. Ihnen allen kam es vor, als hätten

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