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Der Jet-set-Dämon

Der Jet-set-Dämon

Titel: Der Jet-set-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abstellen, wo normalerweise kein Sterblicher parken durfte. In der gläsernen Halle kannte sich unser Kollege ebenfalls aus. Über eine Rolltreppe fuhren wir in den unterirdischen Bauch der Anlage, mußten durch einen langen Gang schreiten und gelangten schließlich in einen Raum, wo wir bereits erwartet wurden.
    Er war mit mehreren Leuten besetzt, und hier unten liefen die gesammelten Daten der Flugüberwachung zusammen. Auch die der Maschinen, die von Privatleuten geflogen wurden. Ein Mann in Uniform trat auf uns zu. Er war so etwas wie der Chef hier. Ihm berichteten wir von unseren Problemen.
    Er legte die Haut auf seiner Stirn in Falten. »Eine Maschine, die einem Monsieur Fulgera gehört, suchen Sie? Ich werde nachschauen. Den Namen kenne ich übrigens.«
    »Das hört sich gut an«, flüsterte Suko. Wir schauten zu, wie der Uniformierte in den Papieren wühlte, zweimal telefonierte, den Hörer dann auflegte und sich uns kopfschüttelnd näherte. Seiner betrüblichen Miene war zu entnehmen, daß er mit keiner positiven Nachricht kommen würde.
    Wir sollten recht behalten.
    »Es tut mir leid, aber die von Ihnen genannte Maschine ist vor zwei Stunden schon gestartet.«
    »Mit welchem Ziel?« fragte ich und konnte nur mühsam meine Enttäuschung verbergen.
    »Rom.«
    »Dort wird sie landen?«
    »Ja. Falls man sich nicht unterwegs zu einem Kurswechsel entschließt. Das ist möglich.«
    Ich schaute Suko an. »Sollen wir ebenfalls hinterher?«
    »Da müssen Sie noch etwas warten. Die nächste Maschine startet erst in knapp einer Stunde.«
    »Den Vorsprung holen wir nicht auf«, sagte der Inspektor.
    »Wir könnten aber den Kollegen in Rom Bescheid geben, daß sie Fulgera nicht starten lassen.«
    »Mit welcher Begründung?« fragte Delmau.
    »Mordverdacht.«
    »Ob das reicht? Ich meine, Sie haben den Toten gefunden, aber ich weiß nicht, ob wir den römischen Kollegen Fulgera als einen Mörder präsentieren können.«
    »Es käme auf einen Versuch an.«
    Suko wandte sich an den Angestellten der Überwachung. »Können Sie die Maschine nicht auf dem Schirm verfolgen?«
    »Wir nicht, aber die Kollegen in Marseille.«
    »Wenn Sie sich mit ihnen in Verbindung setzen würden…«
    »Natürlich, gern.«
    Mir gefiel die Sache nicht. Ich hatte das Gefühl, als würde uns wieder alles durch die Finger rinnen. Das war verdammt deprimierend. Damiano Fulgera entwickelte sich allmählich zu einem Alptraum, den wir noch nicht zu Gesicht bekommen hatten.
    Wir bekamen eine gute Nachricht. Der Tower Marseille hatte die Maschine auf dem Schirm.
    »Welche Position?« hakte ich nach.
    »Sie befindet sich schon südlich von Genua.«
    »Dann wird sie bald in Rom sein.«
    Unser französischer Kollege war ins Schwitzen geraten, obwohl hier unten eine Klima-Anlage für angenehme Temperaturen sorgte. »Ich muß erst bei meinem Chef Rückfrage halten, ob ich die Maschine so einfach stoppen lassen kann.«
    Ich grinste. »Stoppen lassen ist gut.«
    »Sie verstehen schon.«
    »Tun Sie das!« mahnte Suko.
    »Gut. Hoffentlich wird das kein Eigentor.« Delmau ging zu einem Telefon.
    Wir warteten. Auch Suko spürte die Ungeduld in sich. »Ich habe das Gefühl, daß uns dieser Typ schon wieder durch die Lappen gehen wird. Allmählich wird mir sogar Italien unsympathisch. Wir hätten dort bleiben sollen.«
    »Finde ich auch.«
    Delmau hatte sein Telefonat beendet und kehrte zurück. Er zog ein trauriges Gesicht. »Die Motive reichen wohl nicht aus, um die Maschine auf dem Flughafen festzuhalten. Man will keinen unnötigen Ärger mit den Italienern.«
    »Das ist Mist.«
    »Meine ich auch, aber was kann man tun?«
    »Nichts«, murmelte ich. »Bis wir in Rom sind, kann die andere Maschine längst wieder gestartet sein.«
    »So sehe ich das auch.«
    Ich schaute mich noch einmal um und hob die Schultern. »Können wir so lange hier bleiben, bis der Jet gelandet ist?«
    »Das wird wohl gehen.«
    »Dann soll man uns wenigstens aus Rom die Informationen geben, wann die Maschine wieder startet und wo sich ihr nächstes Ziel befindet. Das wird doch wohl zu machen sein.«
    Delmau war froh, was tun zu können. »Ich werde das gleich in die Wege leiten.«
    Dazu kam es aber nicht mehr. Der Chef dieser Kontrollstelle überbrachte uns eine Nachricht, die schlagartig alles veränderte. Er war blaß, als er sprach.
    »Die Kollegen in Marseille und Rom haben die Maschine nicht mehr auf dem Schirm.«
    »Was bedeutet das?« fragte ich.
    »Sie befand sich über dem Meer. Dort

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