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Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11

Titel: Der kalte Hauch der Nacht - Inpektor Rebus 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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März«, sagte die alte Dame.
    Rebus und Siobhan tauschten einen Blick. März '79: Skelly.
    »Und welche Art von Geschäften haben die beiden gemacht?«, fragte Siobhan und versuchte, ihrer Stimme einen normalen Klang zu geben.
    »Zuletzt, glaube ich, Immobilien«, sagte Lorna. »Mehr weiß ich nicht. Ich glaube, sie haben irgendwelche Objekte gekauft, die sie dann hinterher nicht mehr losgeworden sind.«
    »Baulanderschließung, war es das?«, fragte Rebus.
    »Keine Ahnung.«
    Rebus sah Alicia an, die den Kopf schüttelte. »Über manche Dinge hat Alasdair einfach nicht gesprochen. Er wollte, dass wir denken, er schafft alles allein.«
    Lorna stand auf, um sich nachzuschenken. »Das ist die Umschreibung meiner Mutter dafür, dass er mit den meisten Sachen nicht klargekommen ist.«
    »Ganz im Gegensatz zu dir«, fuhr ihre Mutter sie an.
    »Wenn die beiden sich wegen ihrer Schulden aus dem Staub gemacht haben«, sagte Siobhan, »wie kommt es dann, dass Mr. Hastings rund ein Jahr später ungefähr eine halbe Million Pfund in einer Aktentasche mit sich herumtragen konnte?«
    »Wer ist denn hier die Polizei?«, sagte Lorna und setzte sich wieder.
    Rebus dachte angestrengt nach. »Diese Geschichte über die geschäftlichen Pleiten der beiden Männer, gibt es dafür auch Belege, oder handelt es sich nur um einen Ihrer Familienmythen?«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Was wir für unsere Ermittlungen brauchen, sind harte Fakten.«
    »Welche Ermittlungen?« Der Alkohol tat jetzt seine Wirkung. Lornas Stimme klang plötzlich aggressiv, auf ihren Wangen erschienen rote Flecken. »Ich dachte, es ist Ihre Aufgabe, den Mord an Roddy aufzuklären und nicht Freddys Selbstmord.«
    »Der Inspektor glaubt, dass beides zusammenhängt«, sagte Alicia, die selbst über ihre Schlussfolgerung erstaunt war.
    »Wie kommen Sie darauf, Mrs. Grieve?«, fragte Rebus.
    »Haben Sie nicht selbst gesagt, dass Freddy sich für unsere Familie interessiert hat? Glauben Sie, dass  er  Roddy umgebracht hat?«
    »Warum sollte er?«
    »Das weiß ich nicht. Hat vielleicht was mit dem Geld zu tun.«
    »Haben Roddy und Freddy sich gekannt?«
    »Sie sind sich ein paarmal begegnet, als Alasdair Freddy mit nach Hause gebracht hat. Vielleicht auch sonst noch hin und wieder.«
    »Und wenn Roddy nun Freddy zwanzig Jahre später wieder gesehen hätte, glauben Sie, dass er ihn dann noch erkannt hätte?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Ich habe ihn auf den Fotos jedenfalls nicht mehr erkannt«, sagte Lorna.
    Rebus sah sie an. »Ja, stimmt«, sagte er, während er dachte:  Oder vielleicht doch?  Wieso hatte sie Siobhan die Fotos gleich zurückgegeben, statt sie ihrer Mutter zu zeigen?
    »Hatte Mr. Hastings früher ein Büro?«
    Alicia nickte. »In Canongate, nicht weit von Alasdairs Wohnung entfernt.«
    »Können Sie sich noch an die Adresse erinnern?«
    Sie nannte die Adresse und war offenbar erfreut darüber, dass sie sie noch wusste.
    »Und wo hat er gewohnt?« Siobhan machte sich Notizen.
    »Irgendwo in der Neustadt«, sagte Lorna. Auch in diesem Fall war es ihre Mutter, die die Adresse nannte.
    In dem Speiseraum im Tiefgeschoss des Hotels war um die Mittagszeit nur wenig Betrieb. Entweder gaben die Gäste dem bistroartigen Restaurant im Erdgeschoss den Vorzug, oder aber sie wussten überhaupt nichts von der Existenz dieses zweiten Restaurants. Der Raum war orientalisch-minimalistisch gestaltet, und zwischen den elegant eingedeckten Tischen gab es reichlich Platz. Ein diskreter Ort für ein vertrauliches Gespräch. Cafferty erhob sich und reichte Barry Hutton die Hand.
    »Onkel Ger, tut mir Leid, dass ich zu spät dran bin.«
    Cafferty machte eine wegwerfende Handbewegung, während ein Lakai Hutton dessen Stuhl unterschob. »Lange her, dass jemand mich so genannt hat«, sagte er und lächelte. »Ist schon gar nicht mehr wahr.«
    »Aber so habe ich dich doch immer genannt.«
    Cafferty nickte und musterte den gut gekleideten jungen Mann. »Donnerwetter, Barry, du machst ja echt was her.«
    Diesmal winkte Hutton ab. Ein Ober brachte die Speisekarten.
    »Schon etwas zu trinken, meine Herren?«, sagte der Ober.
    »Das müssen wir unbedingt mit Champagner feiern«, sagte Cafferty. Er zwinkerte Hutton zu. »Und natürlich auf meine Rechnung.«
    »Sehr nett von dir. Allerdings würde ich lieber Wasser trinken, wenn es dir recht ist.«
    Das Lächeln gefror auf Caffertys Gesicht. »Ganz wie du meinst, Barry.«
    Hutton sah den Ober an. »Vittel, wenn Sie haben – sonst

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