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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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blinzelte, um das Nachbild des Blitzes loszuwerden. »Hallo, Hannah«, sagte ich ruhig.
    Malik hatte offenbar noch keine Zeit gehabt, sich um sie zu »kümmern«, aber das ist nun mal der Nachteil, wenn man tagsüber nicht die Augen offenhalten kann.
    Hannah hatte ihren Vamp-Groupie-Look gegen ein klassisches marineblaues Chanelkostüm mit weißer Bluse eingetauscht. Und sie stand direkt vor der klaffenden Türöffnung und versperrte mir so den Fluchtweg. Mit ihr selbst hätte ich es aufnehmen können, aber mit ihrer schwarzen Magie? Wohl nicht.
    »Dachte ich’s mir doch, dass du früher oder später an den Ort deines Wirkens zurückkehren würdest, Hannah«, sagte ich und wies auf Hexe Wilcox’ Leiche.
    »Ich bin beeindruckt, Genevieve.« Ihre perfekt geschminkten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, aber der Ausdruck in ihren kaffeebraunen Augen ließ mich schaudern. Ich rechnete damit, dass sie jeden Moment ein Laserschwert ziehen und mich in Stücke hauen würde.
    »Ich wusste gar nicht, dass du auch Transportzauber beherrschst.«

    Ich zuckte die Schultern. »Man lernt jeden Tag was Neues.«
    »Aha. Dann wird es Zeit für deine nächste Lektion.« Sie trat beiseite. »Joseph?«
    Maliks Doktorfreund betrat den Raum. Seine riesigen Augen hinter den Brillengläsern blinkten langsam wie die einer Eule. Dann hob er den Arm und richtete eine Pistole auf mein Herz …
    Ach du große Kacke.
    Ein scharfer Schmerz durchbohrte meine Brust. Ich schaute nach unten und sah einen kleinen Stahlpfeil aus meiner Brust ragen. Dann waren es plötzlich drei. Und dann waren es unzählige, und ich fiel in einen bodenlosen schwarzen Abgrund.

28. K apitel
    I st sie tot, Doktor?«, hörte ich Hannah fragen. Ich schlug die Augen auf und erblickte über mir das Gesicht von Dr. Joseph Wainwright, dem Mistkerl, der mit einer Betäuvon Dr. Joseph Wainwright, dem Mistkerl, der mit einer Betäubungspistole auf mich geschossen hatte. Seine untere Gesichtshälfte war hinter einer Operationsmaske verborgen. Ich funkelte ihn zornig an, aber er schien es nicht zu merken, leuchtete mir ungerührt weiter mit einer Stabtaschenlampe in die Augen. Ich kniff sie zu, öffnete sie wieder und versuchte, an ihm vorbei meine Umgebung auszumachen. Im Schein einiger flackernder Kerzen erkannte ich über mir ein hohes rundes Ziegelgewölbe. Auf einer Seite des großen Saals befand sich ein zugemauerter Torbogen, in dessen Mitte eine Holztür offen stand. Die andere Wand war mit einem Wandgemälde bedeckt. Ich schaute genauer hin: eine öde Landschaft, begrenzt von einer zerklüfteten Bergkette.
    Ich runzelte die Stirn. Den Ort kannte ich. Ich hatte ihn auf Hannahs Großbilderinnerung gesehen, als sie mir Rosas Körper zeigte, der mit geballten Fäusten auf einem Steinaltar lag, während der Earl die Uralte tötete.
    Ich befand mich in der Höhle der bösen Magierin. Und ich konnte mir denken, worauf ich lag: auf dem Opferstein.
    War ich ein Glückspilz oder was?
    Nun, ich konnte nur hoffen, dass ich es schaffte, vom Opferstein herunterzukommen, bevor sie mit dem Ritual begannen.
    Ich zwinkerte dem Doktor zu.

    Er beachtete mich nicht.
    Ich streckte ihm meine Zunge raus.
    Nichts.
    Da wurde mir klar, dass er mich nicht sehen konnte; ich hatte wohl so etwas wie eine außerkörperliche Erfahrung. Panik schoss in mir hoch, aber ich zwang sie entschlossen nieder. Panik half gar nichts.
    »Doktor Wainwright?«, wiederholte Hannah herrisch. »Ist Genevieve tot?«
    »Noch nicht ganz.« Er zog seine Maske zurecht und warf einen Blick auf einen Monitor. »Das Gerät verzeichnet noch eine geringe Gehirntätigkeit.«
    Ich folgte seinem Blick. Er hatte mich mal wieder an seine Maschinen angeschlossen. Eine grüne Linie zuckte über den Bildschirm, die andere Linie musste die Herzfrequenz sein. Ich vergewisserte mich: ja, auf meiner Brust klebten Elektroden. Nur leider blinkte auf diesem Bildschirm rein gar nichts.
    Kacke. Mein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Und mir tat auch nichts mehr weh.
    Kein gutes Zeichen.
    Es begann danach auszusehen, als ob Dr. Joseph mit seiner Diagnose falsch lag. Aber innerlich feuerte ich ihn an: Nur nicht aufgeben! Ich hätte zwar nicht sagen können, ob er nun zu den Guten oder zu den Bösen gehörte, aber solange er um mein Leben kämpfte, hatte er meine Stimme.
    Selbst wenn er’s nur tat, um Hannah die Gelegenheit zu geben, mir endgültig den Garaus zu machen. Zumindest hätte ich dann die Chance, ihr einen Schraubenschlüssel in die

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