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Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. West
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geknickt. Es muss ein Wesen von leichtem Gewicht sein, das sich auf große Füße verteilt«, murmelte Nespur.
    »Was mag das für ein schreckliches Untier sein?«, wollte Jorim wissen. Doch zu seinem Erstaunen grinste Nespur übers ganze Gesicht, während das Keuchen in der Hütte zu einem heftigen Rasseln wurde.
    »Von leichtem Gewicht?!«, rief Jorim plötzlich, als Nespurs Worte endlich zu ihm durchdrangen. »Das könnte doch ein …«
    Nespur hielt rasch einen Finger vor den Mund und nickte, dann ging er langsam auf die Hütte zu, und Jorim folgte ihm.
    Es waren nur noch wenige Schritte bis zu der lädierten Behausung, als ein Schatten in der Tür sichtbar wurde. Groß und rund näherte sich die Gestalt mit einem lauten Knirschen und einem Atem, der sich anhörte, als würden Peitschen mit Widerhaken über den Holzboden geschleift werden. Sowohl Nespur als auch Jorim erstarrten.
    »Hoffentlich geschieht den beiden nichts.« Enna verbarg sich im Schatten eines Baumes und starrte die ganze Zeit zu dem Dorf hinüber. Elvor und Jul standen direkt neben ihr.
    »Sicher nicht«, versuchte Elvor sie zu beruhigen. »Nespur ist umsichtig und ein guter Fährtenleser.«
    »Es war bestimmt nur ein streunender Hund oder der Wind«, überlegte Jul. Fast gleichzeitig sahen Enna und Elvor hinauf zu den Baumkronen, die in der sanften Brise nur ganz leicht schwankten.
    »Wenn sie nicht bald zurückkehren«, erklärte Enna und verschränkte entschlossen die Arme, »gehe ich nachsehen. Mission hin oder her.«
    »Und ich werde dich begleiten.« Elvor nickte entschieden, doch Enna überlegte, ob es nicht besser wäre, wenn sie allein ginge, ohne Elvor oder Jul. Sie selbst war flink und leise, und außerdem konnte sie sich bei Elvor nicht sicher sein, ob er angesichts drohender Gefahr nicht in Panik verfiel, und auch Jul kannte sie als eher ängstlichen Halbling. Zwar hatte er bei Elvors Sturz großen Mut bewiesen, doch ob er immer so reagieren würde, das musste sich erst noch zeigen.
    »Das ist sehr ehrenhaft«, sagte sie nur und beließ es zunächst dabei. Enna spähte weiter in die Nacht, kniff die Augen zusammen und versuchte, irgendetwas zu erkennen.
    Langsam kam der Schatten näher und rollte durch die Tür hinaus ins Freie – gefolgt von einer kleinen Gestalt. Jorim richtete sich auf. Kurz überlegte er, ob ihm seine Augen einen Streich spielten. »Siehst du auch, was ich sehe?«, fragte er Nespur.
    »Ein Fass Bier oder Schnaps – und einen Halbling«, erwiderte der Fährtenleser. »Und wie du vermutlich auch, kann ich es nicht glauben.«
    »Ich will wissen, was er da macht – und wer zum Geier er ist!« Jorim konnte nichts mehr halten. Er stürmte los, direkt auf den Halbling zu, der gerade schwankend um das Fass herumlief. Als er Jorim und Nespur sah, blieb er abrupt stehen und hielt sich die Hand über die Augen, so als müsse er sein Gesicht vor der Sonne – oder wohl eher der Helligkeit des Mondes – beschirmen.
    »Wer seid ihr?«, wollte er wissen, als die beiden schließlich vor ihm standen.
    »Ich bin Jorim Borkenfeuer, das ist Nespur Fährtenauge.« Jorim deutete auf den Fährtenleser. »Und wer bist du?«
    Der andere schien kurz zu überlegen. »Elgo«, kam dann die knappe Antwort.
    »Elgo? Und wie weiter?«
    Der Halbling winkte ab und torkelte wieder um das Fass herum. Vermutlich suchte er den Auslassstutzen.
    »Hab ich vergessen«, tönte seine Stimme hinter dem Fass hervor. »Ist auch nicht wichtig.«
    »Welch sonderbarer Sonderling«, flüsterte Jorim und konnte seine Verwunderung nicht verbergen. Er beobachtete den fremden Halbling, den er auf weit über hundert Sommer schätzte. Sein Haar war vollständig ergraut, wie Jorim selbst im Mondlicht gut erkennen konnte. Die dichten Locken hingen ihm weit über die Schultern. Elgos Gesicht war runzelig und vom Wetter gegerbt, seine Augen dunkel und trübe. Die Hände, die sich geschäftig an dem Fass zu schaffen machten, waren faltig, aber noch immer kräftig und passten gut zu Elgos stattlicher, wenn auch ungepflegter Erscheinung.
    Tatsächlich fand er nun die Öffnung an dem großen, hölzernen Behältnis, kramte unter seinem vollkommen zerschlissenen Umhang einen Becher hervor und füllte diesen mit einer schaumigen Flüssigkeit – anscheinend Bier. Vorsichtig kostete er und nickte schließlich zufrieden. »Für Menschengebräu durchaus genießbar.«
    »Genug der Vorstellung!«, fuhr Nespur ungeduldig dazwischen, und kurz schweifte sein Blick über die

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