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Der Katalysator

Der Katalysator

Titel: Der Katalysator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Harness
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blo­ße Ide­en re­gis­trie­ren zu las­sen“, hielt Kuss­man ihm ent­ge­gen.
    Wie­der schal­te­te sich Marg­gold ein. „Die Sa­che exis­tier­te ja nicht nur auf dem Pa­pier. So­viel ich weiß, hat der Bur­sche im Ka­ta­ly­sa­tor­raum …“
    „Mou­lin? Der ist weg. Aber das ist gleich­gül­tig. Die Ar­beit war schlam­pig. Wir ha­ben ein paar wei­te­re Test­läu­fe ge­fah­ren.“ Vor­wurfs­voll wand­te er sich an Paul. „In Ih­rem Vor­gang drei spre­chen sie von ei­nem Er­trag von fünf­und­neun­zig Pro­zent. Wir ha­ben es mehr­mals ver­sucht.“ Er warf einen Blick in sei­ne No­ti­zen. „Wir ha­ben sechs­und­neun­zig, achtund­neun­zig und neun­und­neun­zig Kom­ma fünf Pro­zent er­zielt.“
    „Das war zu er­war­ten“, sag­te Paul. „Be­stän­di­ger Ein­satz ver­bes­sert die Ka­ta­ly­sa­tor­leis­tung. Das steht auch in der Ver­fah­rens­be­schrei­bung.“
    „Sie miß­ver­ste­hen mich“, er­wi­der­te Kuss­man fins­ter. „Die Idee der at­mo­sphä­ri­schen Trial­in­her­stel­lung gibt es nicht erst seit Se­ra­ne. Sie wird hier seit Jah­ren er­ör­tert.“
    „Rich­tig. Als Pro­blem“, ver­setz­te Paul. „Aber es war ein Pro­blem, zu dem nie­mand ei­ne Lö­sung wuß­te. Au­ßer­dem ha­ben Sie uns bei Ih­rem Vor­trag in der Ca­fe­te­ria vor ei­ni­gen Mo­na­ten dar­auf auf­merk­sam ge­macht, daß wir kei­ne wei­te­re Zeit mit Din­gen wie der at­mo­sphä­ri­schen Tria­lin­pro­duk­ti­on ver­geu­den soll­ten. Sie sag­ten, daß die Com­pu­ter­schlei­fe der Fir­ma nicht ein­mal mehr die Da­ten re­gis­trie­ren wür­de. Ha­ben Sie das ver­ges­sen?“
    Kuss­man zuck­te die Ach­seln.
    „Wir las­sen ei­ne Men­ge von Pro­jek­ten fal­len und re­gis­trie­ren sie den­noch“, sag­te Old­ham. „Be­grei­fen Sie nicht, Bland­ford? Sie sol­len ihn mit Se­ra­ne zu­sam­men re­gis­trie­ren.“
    „Aber mei­ne Freun­de“, be­schwich­tig­te Marg­gold mil­de. „Wir wol­len die An­ge­le­gen­heit vom Stand­punkt des Un­ter­neh­mens aus be­trach­ten. Es geht uns al­len doch nur um das Wohl der Fir­ma, nicht wahr?“
    Sie nick­ten.
    Er fuhr fort. „Dies ist ein äu­ßerst kri­ti­sches Pa­tent, mög­li­cher­wei­se das wich­tigs­te For­schungs­er­geb­nis in ei­ner gan­zen Ge­ne­ra­ti­on. Ei­nes Ta­ges müs­sen wir viel­leicht je­man­den ver­kla­gen, weil er da­ge­gen ver­sto­ßen hat. Und da wol­len wir doch, daß das Pa­tent un­an­fecht­bar ist, nicht wahr? Wir wol­len, daß es vor Ge­richt stand­hält.“
    Old­ham warf einen Sei­ten­blick auf Kuss­man und nick­te dann eben­falls zu­stim­mend.
    „Al­so müs­sen wir die Fra­ge der Ur­he­ber­schaft sehr sorg­sam be­han­deln“, sag­te Marg­gold. „Das Pa­tent kann für un­gül­tig er­klärt wer­den, wenn mit der Ur­he­ber­schaft et­was nicht stimmt.“ Er hielt in­ne, um sich ei­ne Zi­gar­re an­zu­zün­den. „Fred, nach dem Pa­tent­recht kön­nen wir Ih­ren Na­men mit ein­set­zen, wenn Sie tat­säch­lich Mit­er­fin­der sind. Aber dann brau­chen wir Pho­to­ko­pi­en von schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen, die be­wei­sen, daß Sie die Idee im po­si­ti­ven Sin­ne hat­ten. Dar­über hin­aus wird Se­ra­ne be­schwö­ren müs­sen, daß Ihr Na­me ver­se­hent­lich aus­ge­las­sen wur­de.“
    „Sie wis­sen, wie Se­ra­ne sich in die­sem Fall ver­hal­ten wür­de“, sag­te Kuss­man är­ger­lich.
    Paul mel­de­te sich ru­hig zu Wort. „Aber selbst wenn wir die­ses Pro­blem lö­sen könn­ten, blie­be im­mer noch ei­nes üb­rig, das wir nicht lö­sen kön­nen. Der Er­fin­der muß wis­sen, was er er­fun­den hat. Neh­men wir an, das Pa­tent ge­rät in einen Rechtss­treit. Sie, Dr. Kuss­man, ste­hen im Zeu­gen­stand. Der Geg­ner will, daß Sie Ih­re Er­fin­dung be­schrei­ben. Könn­ten Sie das?“
    „Selbst­ver­ständ­lich“, er­wi­der­te Kuss­mann steif.
    „Nun?“ er­kun­dig­te sich Marg­gold.
    „Das Ver­fah­ren ba­siert auf der Ver­wen­dung ei­nes Zwei-Kom­po­nen­ten-Ka­ta­ly­sa­tors. Kie­sel­säu­re und Asche.“
    „Wel­che Be­son­der­heit weist die Kie­sel­säu­re auf?“ frag­te Paul.
    Kuss­man starr­te ihn an. „Was mei­nen Sie mit Be­son­der­heit? Kie­sel­säu­re ist

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